Goldkehlchen – Erinnerungen voller Lieder

Das Cover von "Goldkehlchen"
Bild von Piper Verlag

Der Inhalt

Musikpädagogin Antonia “Toni” Waller soll einen Demenzchor für einen Hamburger Chorwettbewerb fit machen. Eine Herausforderung, die sie gerne annimmt. Doch als sie auf den Chor trifft, ist sie sehr schnell ernüchtert. Schiefe Töne, vergessene Strophen und Konflikte unter den Chormitgliedern. Damit hätte sie nicht gerechnet. Doch nach und nach begreift sie, dass Musik mehr ist, als ein perfekter Auftritt.

Das Interessante an der Handlung ist, dass es nicht primär um den Weg zum Chorwettbewerb geht, sondern die eigentlichen Konflikte auf einer anderen Ebene stattfinden. Im Mittelpunkt stehen nämlich vor allem die Lebensgeschichten einiger Chormitglieder und Tonis Reaktionen darauf.

Weiterlesen

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete

Das Hörbuchcover von "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Stefania, von allen nur Fusia genannt, kommt aus einer ländlichen Region in Polen in die nächstgrößere Stadt um dem tristen Leben auf dem Land zu entkommen. Sie findet Arbeit in dem Laden des jüdischen Ehepaars Diamant. Schnell freundet sie sich mit dem Ehepaar und deren drei Söhnen an. Es sind die 1930er Jahre und Fusia begreift, dass ihre Freundschaft zur Familie Diamant nicht nur deren Überleben sichert, sondern sie alle auch in große Gefahr bringt.

Der Inhalt von Das Mädchen das ein Stück Welt rettete war für mich sehr herausfordernd. Der Roman ist nach einer wahren Begebenheit erzählt. Fusia und Familie Diamant sind reale Personen. Sharon Cameron beschloss einen Roman über diese Geschichte schreiben zu wollen, als sie eine Dokumentation über Fusia sah. Was mich sehr bedrückt hat waren vor allem zwei Dinge:

Weiterlesen

Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte

Das Hörbuchcover von "Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte"
Bild von RandomHouse Audio

Der Inhalt

Der Sachbearbeiter Linus Baker arbeitet in einer Behörde, die darauf achtet, dass Minderjährige mit magischen Begabungen, die in Heimen leben, gut untergebracht sind. Linus erledigt seine Arbeit immer stets korrekt.

Seine Vorgesetzten, das allerhöchste Management, hält nun eine schwierige Aufgabe für ihn bereit: Er soll vier Wochen auf einer abgelegenen Insel verbringen. Dort liegt das Heim von Mr. Parnassus. In dem Heim leben Kinder, die Fähigkeiten besitzen, mit denen Linus bisher noch keine Erfahrung gemacht hat. Sein Pflichtbewusstsein zwingt ihn dazu, diese Aufgabe anzunehmen.

Von diesem Hörbuch bin ich absolut positiv überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Inhalt eine gesellschaftskritische Frage aufwirft, nämlich: Wie gehen wir mit Minderheiten um? Daraus ergeben sich natürlich weitere Fragen wie beispielsweise: Ist es sinnvoller, die Gesellschaft vor ihnen zu schützen? Oder können sie auch Teil der Gesellschaft werden? Wenn ihr das so lest, klingt das vermutlich nach einem ziemlich schweren und nicht leicht zu verdauenden Thema. T. J. Klune ist es aber gelungen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, aber auch die Leichtigkeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Dass es nicht nur ernst wird lag auch an unseren Figuren. Hauptfigur Linus aus dessen Perspektive wir die Handlung erleben, soll im Heim vor allem Mr. Parnassus und den Jungen Lucy im Auge behalten. Möglicherweise könnte Lucy der Sohn des Teufels und somit eine echte Gefahr für die Gesellschaft sein.

Ebenfalls vertreten in der Handlung sind u.a.: Chauncey, ein Wesen, das niemand einordnen kann, aber das einen großen Traum hat. Er möchte Page werden und arbeitet sehr hart daran, seinen Traum zu erreichen. Die Gnomin Thalia, die eine sehr raue Schale hat, ständig damit droht, Leute in ihrem Garten zu verscharren. Ein Junge, der sich in einen Hund verwandelt, wenn er von seiner Angst überfallen wird. Man könnte die Kinder als eindimensionale Figuren bezeichnen. Dass sie sich aber vor allem auf eine Fähigkeit bzw. ein Hobby spezialisiert haben, zeichnet sie aus meiner Sicht aber auch aus, weil es zeigt, welche Liebe zu einer Leidenschaft entstehen kann.

Mir hat die Mischung zwischen aktiver Handlung und theoretischen Diskussionen zwischen Mr. Parnassus und Linus gut gefallen, weil so eine tolle Verbindung zwischen Theorie und dem Alltag der Kinder gezogen wird. Leute, die zu einer Gruppe von Minderheiten gehören, werden hier und da vielleicht mit den Augen rollen, weil über Offensichtliches diskutiert wird. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass gerade diese Abschnitte Leute ansprechen, die bisher keinen Kontakt zu Minderheiten hatten.

Die Handlung im Hörbuch wird leise erzählt. Die Entwicklung bezieht sich vor allem auf Linus Baker als Hauptfigur und Mr. Parnassus, der in seinen Vorstellungen lebt und durch Linus gezwungen wird, sich mit seinen Werten auseinanderzusetzen.

T. J. Klune gelingt es einen guten Spannungsbogen zu ziehen. Die Handlung wird leise aufgebaut, arbeitet auf einen Höhepunkt hin und wird dann so abgeschlossen, dass alle offenen Fragen geklärt werden. Natürlich hätte ich gern mehr Zeit mit den Figuren verbracht, weil sie mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich fand das Ende aber auch sehr schön, weil es die Handlung abrundet.

Die Hörbuchgestaltung

Das Hörbuch wurde ausschließlich als Download dafür aber ungekürzt von RandomHouse Audio produziert. Etwas schade finde ich, dass das Hörbuch ein reiner Downloadtitel ist. Ich hätte mir den Titel sehr gern ins Regal gestellt um ihn dann möglichst vielen Menschen in die Hand drücken zu können.

Gelesen wird das Hörbuch von Julian Horeyseck. Er liest auch andere Titel von T. J. Klune. Wenn er in die Rolle des Erzählers schlüpft, hatte ich mit seiner Interpretation leider etwas Mühe. Julian Horeyseck hat eine recht dünne Stimmfarbe und hat mir als Erzähler zu Beginn zu schlicht interpretiert. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich abgeschweift bin.

Womit er mich dann aber positiv überrascht und auch beeindruckt hat war, als es zu seiner Interpretation der Figuren kommt. Hier beweist er nämlich, wie wandlungsfähig seine Stimme ist. Um mal zwei Beispiele anzuführen: Den angehenden Pagen Chauncey liest er genauso, wie ich mir ein Wasserwesen vorstelle. Wenn Lucy seine teuflischen Reden schwingt, schenkt Horeyseck ihm auch genau diesen teuflischen Unterton, der mich aber auch zum schmunzeln brachte, weil ich Lucy irgendwann nicht mehr ernst nehmen konnte.

Auch bei den hitzigen Diskussionen von Linus und Mr. Parnassus war ich hochkonzentriert. Julian Horeyseck hat die Dynamik der Gespräche gut aufgegriffen.

Der Schreibstil

Was mich an T. J. Klunes Schreibstil beeindruckt hat war, wie detailliert er sich mit der Fragestellung des Hörbuches auseinandersetzt. Er beleuchtet das Thema Umgang mit Minderheiten aus verschiedenen Perspektiven und sorgt auch für eine Entwicklung.

Etwas überrascht war ich davon, dass Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte kein typisches Fantasybuch ist. Natürlich handelt es sich bei den Begabungen der Kinder um fantastische Eigenschaften. Allerdings arbeitet T. J. Klune spielerisch mit Übertreibungen, die für humorvolle Momente sorgen, aber bei mir auch den Eindruck erweckten, dass er das Genre Fantasy nicht immer ganz ernst nimmt.

Gesamteindruck

Im Hörbuch Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte setzt sich T. J. Klune spielerisch mit der Fragestellung auseinander, wie wir mit Minderheiten umgehen sollen. Er arbeitet hier nicht laut, polternd, sondern erzählt die Handlung leise, aber dafür mit mehr Nachdruck. Kurzum: Ein Hörbuch, das mich positiv überrascht hat.

 

Eine Frau, die uns über ein Buch hinweg anschaut. Um sie herum ein Kreis in dem Buchclub steht.
Bild von: Emma Zecka

Und Du?

Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte ist eines unserer Buchclub Bücher aus dem aktuellen Quartal. Deswegen darf hier natürlich auch der Abschnitt mit den Fragen nicht fehlen. Wie immer gilt: Entweder könnt ihr euch an den Fragen orientieren oder in den Kommentaren einfach drauf los schreiben.
Mich interessiert:

Wie hat euch der Inhalt gefallen?
Was denkt ihr über die angesprochenen Themen?
Welche Figur hat es euch besonders angetan? Und warum?

Infos zum Hörbuch

Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte
Geschrieben von: T. J. Klune
Es liest: Julian Horeyseck
Bewertung: 5 von 5 Punkten


Dieses Hörbuch wurde mir kostenlos als Rezensionsexemplar von RandomHouse Audio zur Verfügung gestellt.

Schlafen werden wir später

Das Hörbuchcover von "Schlafen werden wir später"
Bild von steinbach – sprechende bücher

Der Inhalt

Der Inhalt von Schlafen werden wir später ist solide, überschaubar, aber dennoch interessant. Wir haben hier einen E-Mailroman vor uns, der die Freundschaft zwischen der Autorin und Mutter Marta und der Lehrerin Johanna beschreibt. Beide kennen sich schon seit vielen Jahren, vermutlich seit ihrer Jugend. Deswegen kennen sie auch die Lebensumstände der jeweils anderen. Das sorgte dafür, dass uns Hörer*innen nicht viel erklärt wurde. Wir bekamen jede Menge Namen geliefert und ich hatte zu Beginn Mühe die Namen zuzuordnen. Allerdings fand ich es auch spannend zu erleben, wie wir mitten in eine Handlung hineingeworfen werden. Nach und nach kommen nämlich Themen hervor, die zu Beginn nur angedeutet wurden oder die sich eben zugespitzt haben.

Beide Hauptfiguren sind recht unterschiedlich: Marta ist laut und muss sich immer wieder dem Familienchaos stellen, das sie nicht so recht bändigen kann. Johanna ist introvertiert und weiß genau, dass sie eigentlich mehr für sich kämpfen müsste. Zsuzsa Bank arbeitet die Verbundenheit der beiden zueinander sehr gut heraus. Sie zeigt, dass man Freundschaften auch aufrechterhalten kann, wenn man in unterschiedlichen Städten und anderen Lebensverhältnissen lebt.

Die Hörbuchgestaltung

Positiv überrascht war ich vor allem von der Hörbuchgestaltung. Das Hörbuch wurde als ungekürzter Titel im Audiobuch Verlag produziert. Gelesen wird das Hörbuch von Anna Thalbach und Ulrike Hübschmann. Ich war richtig begeistert davon, wie gut die beiden Sprecherinnen miteinander harmonieren. Schon allein aufgrund ihrer Stimmfarben, die sich wunderbar ergänzen, wurde dieses Hörbuch zu einem schönen Hörerlebnis.

Anna Thalbach schlüpft hier in die Rolle von Marta, einer Frau, die kurz vor der Überforderung steht und häufig theatralisch wird. Genau diese Atmosphäre hat Anna Thalbach in Worte fassen können und zwar ohne, dass mir Marta auf die Nerven ging.

Ulrike Hübschmann interpretiert die Rolle der Johanna, die eher ruhig und zurückgezogen wirkt. Allerdings ist es schwierig ruhige Charaktere zu interpretieren, weil sie nach außen hin zwar ruhig erscheinen, aber meistens viel im Inneren stattfindet, das hier auch das ein oder andere Mal hervorkommt. Ulrike Hübschmann hat diese Entwicklung von Johanna toll herausgearbeitet und zwar so, dass wir Stück für Stück beobachten konnten, wie sich etwas in ihrem Leben verändert.

Der Schreibstil

Zsuzsa Banks Schreibstil hat mich beeindruckt. Zum einen, wie oben schon angekündigt, weil sie es schafft, den Alltag zweier Frauen spannend zu erzählen. Zum anderen, weil sie mit Wörtern spielt. Immer wieder geht sie auf den Titel Schlafen werden wir später ein, der häufig in Nebensätzen auftaucht. Beide Frauen schwanken immer wieder zwischen Erschöpfung und Lebenslust. Das hat Zsuzsa Bank wunderbar in Worte fassen können.

Außerdem spielt sich auch hier wieder viel zwischen den Zeilen ab, das Zsuzsa Bank andeutet, oder atmosphärisch aufgreift. In diesem Hörbuch wird sprachlich sehr viel geboten und ich möchte diesen Titel unbedingt noch einmal hören, weil ich glaube, dass es mehr zu entdecken gibt, als ich wahrgenommen habe.

Gesamteindruck

Schlafen werden wir später erzählt die Geschichte zweier Frauen, die zwischen Überforderung und dem Wunsch stehen, eigene Träume zu verwirklichen. Diese Handlung wird von Zsuzsa Bank sprachlich wunderbar erzählt und atmosphärisch von Anna Thalbach und Ulrike Hübschmann aufgegriffen.
Wer ein Hörbuch sucht, das sprachlich anspruchsvoll, aber dennoch lebendig erzählt wird, sollte unbedingt zu diesem Titel greifen.

Infos zum Hörbuch

Schlafen werden wir später
Geschrieben von: Zsuzsa Bank
Es lesen: Anna Thalbach und Ulrike Hübschmann.
Bewertung: 4 von 5 Punkten

Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.

Das Hörbuchcover von "Wer Inklusion will findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden."
Bild von Argon Verlag

Der Inhalt

Raul Krauthausen kennen viele von euch wahrscheinlich im Zusammenhang mit behindertenpolitischen oder gesellschaftlichen Themen. Er bezeichnet sich selbst als Inklusionsaktivist und genau darum geht es auch in seinem neuen Hörbuch. In Wer Inklusion will, findet einen Weg Wer sie nicht will, findet Ausreden arbeitet Raul Krauthausen heraus, wie es mit der Inklusion in den verschiedenen Lebensbereichen steht, wie beispielsweise der Schule, der Arbeitswelt, oder der Gesellschaft im Allgemeinen. Krauthausen beschreibt nicht nur, was er selbst als Aktivist wahrnimmt, sondern spricht auch mit Expert*innen, die in den jeweiligen Lebensbereichen aktiv sind.

Er arbeitet heraus, wo und in welchen Bereichen es noch hakt und stellt auch Thesen auf woran das liegt und wie man die Probleme lösen könnte. Was mir sehr gut gefallen hat, war sein lösungsorientierter Ansatz und seine Einladung, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken und sich für andere Möglichkeiten zu öffnen. Etwas, das in der Theorie einfach klingt, aber in der Praxis gar nicht mal so einfach ist. Ich ertappte mich ebenfalls dabei, wie ich inhaltlich bei manchen Themen nicht mitgehen konnte. Zum Beispiel wenn es um die Schließung der Förderschulen geht. Nicht, weil ich etwas dagegen habe, sondern weil ich merke, dass mir an dem Punkt die Vorstellung fehlt, dass eine Inklusion in der Schule langfristig wirklich funktioniert.

Weiterlesen

Zuhören ist die beste Antwort

Das Hörbuchcover von "Zuhören ist die beste Antwort"
Bild von Argon Verlag

Der Inhalt

Leeroy ist mir nicht nur aufgrund seiner YouTube Kanäle Leeroy will’s wissen und Leeroy Matata aufgefallen. Das erste Mal habe ich ihn in den Videos der Aktion Mensch entdeckt.

Ich finde seine Fragen und Ansichten zu bestimmten Themen interessant. Umso neugieriger wurde ich, als ich in einem Newsletter des Argon Verlages mitbekam, dass bald sein Hörbuch Zuhören ist die beste Antwort erscheinen sollte.

Es fällt mir schwer, das Hörbuch als Biografie oder Sachbuch zu bezeichnen. Natürlich erzählt Leeroy wie er aufgewachsen ist, welche Dinge ihm im Leben wichtig sind und wie die Reise mit YouTube begann.

Weiterlesen

Wie ein Schatten im Sommer

Das Cover von "Wie ein Schatten im Sommer"
Bild von cbj Verlag

Der Inhalt

Wie ein Schatten im Sommer hält eine schwierige Geschichte für uns bereit. Warum? Das verrate ich euch jetzt.

Der Titel Wie ein Schatten im Sommer fasst die Stimmung der Handlung ziemlich gut zusammen. Eigentlich sollten unsere Figuren ihren letzten Sommer genießen. Denn danach erwartet sie das letzte Schuljahr und die große Zukunft, von der sie bisher nur träumen. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Die Hauptfiguren Vio und Konstantin müssen sich nämlich mit schwierigen Fragen herumschlagen. Vio ist mit ihren Eltern von München ins fiktive Walddorf gezogen. Kurz vor dem Abi möchte sie einen Neustart. Warum? Keine Sorge, das werden wir natürlich erfahren. Vio weiß was sie will und auf was sie gut und gern verzichten kann. Sie steht zu ihrer Meinung. Doch gerade das ist für einige Leute in dem konservativen Dorf ein großes Problem.

Konstantin hingegen fühlt sich in Walddorf zu Hause. Er engagiert sich ehrenamtlich, ist im Dorf bekannt, wie kein Anderer. Alle mögen ihn und glauben ihn zu kennen. Dabei muss Konstantin erkennen, dass nicht mal er selbst weiß, wer er ist oder wer er sein möchte. Aber in einer Sache ist er sich ganz sicher: Er möchte möglichst viel Zeit mit Vio verbringen und ihr den Einstieg in der neuen Heimat erleichtern.

Weiterlesen

Ankommen

Das Hörbuchcover von "Ankommen"
Bild Argon Verlag

Der Inhalt

Diesmal fällt es mir wirklich schwer, euch von einem Hörbuch zu berichten. Es gibt nämlich so viele Dinge, von denen ich euch erzählen möchte. Aber ich will natürlich auch, dass ihr Ankommen am besten selbst hört. Deswegen versuche ich mich einfach mal mit einer Mischung aus, wichtige Aspekte hervorheben, aber euch nicht den gesamten Inhalt des Hörbuches in diesem Beitrag erzählen.

Ich war mir zu Beginn nicht ganz sicher, ob der Inhalt von Ankommen wirklich als Biografie durchgeht. Da Bülent Ceylan aber selbst sagt, dass dieses Hörbuch einen Teil seiner Biografie darstellt, fällt es mir jetzt leichter, von Biografie zu schreiben. Zu Beginn rollt Ceylan Ankommen chronologisch auf. Er erzählt nicht nur, wie er selbst aufgewachsen ist, sondern berichtet auch von dem Leben seiner Eltern, was ziemlich spannend ist.

Weiterlesen

Nichts weniger als ein Wunder

Das Hörbuchcover von "Nichts weniger als ein Wunder"
Bild von RandomHouse Audio

Der Inhalt

Lange habe ich mich gefragt, mit welchem Hörbuch ich das spielt in Australien oder Neuseeland-Feld beim Weltreise Bingo abhaken kann. Dann wurde mir dieses Hörbuch empfohlen und ich freute mich, wieder einen Roman von Markus Zusak zu hören.

Leider ist es sehr schwer, den Inhalt zu beschreiben, ohne zu spoilern. Deswegen wird diese Rezension vermutlich eher allgemeiner. Nichts weniger als ein Wunder begleitet fünf Brüder dabei, wie sie erwachsen werden. Der Roman wird aus der Perspektive des ältesten Bruders, nämlich Matthew, erzählt. Im Mittelpunkt steht aber vor allem die Geschichte seines jüngeren Bruders Clay. (Ihr merkt, es gibt viele Brüder und viele Namen). Clay hat nämlich eine schwere Aufgabe vor sich. Er muss die Familie wieder zusammenbringen.

Weiterlesen

Ein einfaches Leben

Das Hörbuchcover von "Ein einfaches Leben"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Der Inhalt ist sehr bewegend. Wir lernen Sunja kennen, deren Leben sich von heute auf morgen ändert. Sie muss ihre Heimat verlassen. Denn dort müsste sie den Rest ihres Lebens in Schande leben. Ihr bleibt also nichts anderes übrig nach Japan zu gehen.
Ein einfaches Leben erzählt die Geschichte von Sunjas Familie, die ihr Glück in Japan versucht. Und dort werden sie nicht von allen Menschen mit offenen Armen empfangen. Für viele Japaner:innen ist es nämlich ein Problem, dass Sunjas Familie aus Korea stammt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wütend mich das gemacht hat.

Natürlich kann man jetzt behaupten, dass es sich hier um einen fiktiven Roman handelt. Wer kann schon sagen, wie es sich zwischen Japaner:innen und Koreaner:innen in der Realität wirklich verhält. Aber ich glaube nicht, dass dieses Thema ohne Grund gewählt wurde. Ich gehe davon aus, das durchaus etwas Wahrheit in der Geschichte steckt. Was dieser Roman zeigt ist, dass so viele Leute sich an den äußeren Merkmalen eines Menschen aufhalten. Der Charakter eines Menschen scheint hier nicht zu zählen. Wenn die äußeren Merkmale nicht passen, haben sie keine Chance.

Weiterlesen