Mein Juli 2015 – Musikalischer und literarischer Monat des Jahres,

Gelesen im Juli 
(Bild von der hoerverlag

*Das Lied der Freiheit 
Klappentext (von der hoerverlag
OPULENT und VIELSTIMMIG: eine Geschichte von LIEBE, VERRAT und FREIHEIT
Sevilla 1748: Die freigelassene Sklavin Caridad findet Zuflucht bei der Zigeunerfamilie Vega. Hier freundet sie sich mit der jungen, schönen Sängerin Milagros an und verliebt sich in Melchor, das stolze Oberhaupt der Familie. Milagros hingegen fühlt sich fatalerweise zu Pedro hingezogen, dessen Familie schon seit langem mit den Vegas verfeindet ist. Milagros’ von Schicksalsschlägen gezeichneter Lebensweg führt sie vom sonnenverbrannten Andalusien in die prunkvolle Königsresidenz Madrid. Falcones erzählt von Schmerz und Trauer, Liebe und Freundschaft, Hass und Verrat, Sehnsucht und Hoffnung – und von der Freiheit.
(3 mp3-CDs, Laufzeit: ca. 23h 24)”

Fünf

Das Hörbuchcover von "Fünf"
Bild Argon Verlag

Der Inhalt

Schon viel habe ich von Ursula Poznanski gehört. Gerade einige Bücher aus ihrer Reihe rund um das Ermittlerduo Beatrice und Florin hatte ich schon oft in der Hand, habe sie mir dann aber doch nicht gekauft. Letztens entdeckte ich den dritten Band “Stimmen” in meiner Lieblingsbuchhandlung. Nach kurzem umhören beschloss ich erst einmal mit Band 1 zu beginnen.

Zuerst einmal muss ich gestehen, dass ich leider überhaupt nicht in die Geschichte hineingefunden habe. Dennoch gab es ein paar Punkte, die dazu führten, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. (Zur Beruhigung: “Blinde Vögel” hingegen konnte mich total überzeugen).

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Das Lied der Freiheit

Das Hörbuchcover von "Das Lied der Freiheit"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Vor kurzem war ich auf der Suche nach Autoren spanischer Herkunft und bin so zufällig auf Ildelfonso Falcones aufmerksam geworden. Sein Roman “Das Lied der Freiheit” klang inhaltlich sehr vielversprechend. Als ich dann auch noch herausfand, dass die Hörbuchfassung von Dietmar Wunder gelesen wird, war mir klar, dass ich irgendwie an dieses Hörbuch kommen musste. Glücklicherweise konnte mir da das Bloggerportal weiterhelfen.

Der Klappentext fasst die umfangreiche Geschichte ziemlich gut zusammen. Die Geschichte beginnt mit der freigelassenen Sklavin Caridad, die von Kuba nach Sevilla gelangt und dort nicht so recht weiß, was sie mit der neu gewonnenen Freiheit anfangen soll. Schließlich war sie es bisher gewohnt Befehle und Anweisungen entgegenzunehmen.

In dem zweiten Handlungsstrang begleiten wir dann zuerst Milagros Mutter Anna und schließlich die zweite Protagonistin der Geschichte Milagros selbst. Anfangs habe ich mich noch gefragt, wie um alles in der Welt diese zwei unterschiedlichen Frauen zueinander finden sollen. Doch Falcones versteht sich sehr gut darauf die Charaktere miteinander bekannt zu machen und immer wieder dafür zu sorgen, dass sie sich nicht aus den Augen verlieren.

Beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Caridad sehr zurückhaltend ist und sich zu Beginn der Geschichte sehr bedeckt hält, strotzt Milagros geradezu vor Selbstbewusstsein. Sie gehört schließlich zur berühmt berüchtigten Vega Familie, welche sich stark an den Traditionen der Zigeuner orientieren.

Ildelfonso Falcones hat ein Händchen dafür Charaktere gut aufzubauen und ihre unmerkliche Verwandlung glaubhaft zu transportieren. Auch in “Das Lied der Freiheit” findet sehr viel zwischen den Zeilen, aber dennoch für den Leser gut erkennbar, statt.
Mehr Beispiele möchte ich an dieser Stelle nicht liefern, da es wirklich schön zu lesen / hören ist, wie sich Caridad entwickelt.

Die Spannung

Was den Spannungsbogen betrifft, bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits konnte ich mich kaum von der Geschichte trennen. Mich interessierte wie es mit den beiden Frauen weiterging, was sie erlebten und wie sie der “Anti Zigeuner Einstellung” der Regierung trotzten.

Andererseits sorgte Falcones auch dafür, dass sich die wesentlichen Protagonisten lange voneinander entfernten. So saß ich dann seufzend vor der Geschichte und dachte mir: “Wann finden sie sich endlich wieder?”. Der Autor schreckt auch vor Gewalt- und Sexszenen nicht zurück. Hier musste ich auch oft schwer schlucken, wenn wiederholt Vergewaltigungen beschrieben wurden. Ich fragte mich dann, wer solche Grausamkeiten so detailliert und vor allem gleich in mehrfacher Ausführung lesen wollte.

Der Schreibstil

Ildelfonso Falcones Schreibstil überzeugt mich vor allem aufgrund seiner sprachlichen Bilder. Auch wenn manche Szenen (siehe oben) durchaus gestrichen werden könnten. Er schafft es den Leser in die Welt der Zigeuner eintauchen zu lassen. Ich fieberte regelrecht mit, freute mich mit beiden Frauen und litt mit ihnen, wenn eine Tragödie über sie hereinbrach.

Die Hörbuchgestaltung

Auch Dietmar Wunder hat dem Roman das gewisse Etwas verliehen. Dank seiner Umsetzung konnte ich mir die Szenerie sehr deutlich vorstellen. Er verleiht den Charakteren nicht nur eine Stimme, sondern gibt ihnen auch eine Gestalt. Ildelfonso Falcones führt einige Nebencharaktere auf. Da gibt es Priester, Polizisten, oder einfache Handwerker. Dietmar Wunder gibt der für die Geschichte selbst noch so unwichtigen Person eine Identität.

Gesamteindruck

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich nicht damit gerechnet hätte das mich “Das Lied der Freiheit” so gut unterhalten kann. Ich hatte keine hohen Erwartungen an die Geschichte und rechnete ehrlich gesagt mit einer Art Klassiker. Stattdessen fand ich einen sehr gut umgesetzten historischen Roman vor, der nicht mit Daten und Fakten, sondern mit Schicksalen überzeugt.

Infos zum Hörbuch

Das Lied der Freiheit
Geschrieben von: Ildelfonso Falcones
Gelesen von: Dietmar Wunder
Bewertung: 4 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Dieses Hörbuch wurde mir von dem Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Schreibmarathon Fazit Juni 2015

Daten und Fakten
Ziel des Monats: 6000 Wörter
Geschriebene Wörter: 3.590 Wörter
Wortschulden: 2.410 Wörter Im Plus Bereich: 894 Wörter
Nächstes Monatsziel: 6.200 Wörter
Zu lesende Ergebnisse
Das Leben, wie es sein sollte – oder: Was in Essen wirklich vor sich geht 

Aus dem Alltag der Little Britain Charaktere 

Ein Schnupfen hätte auch gereicht

Das Hörbuchcover von "Ein Schnupfen hätte auch gereicht".
Bild von RandomHouse Audio

Ich gehöre wahrscheinlich zu der Generation die (un)bewusst mit “Ritas Welt” aufgewachsen ist. Wenn am Wochenende der Fernseher eingeschalten wurde, sah man auf RTL meist Gaby Köster im Supermarkt stehen und lebhaft mit Kunden, oder Mitarbeitern gestikulieren.

Der Serie konnte ich früher nie etwas abgewinnen, dennoch habe ich Gaby Köster als Person wahrgenommen und fand sie interessant.

Eines Tages wurde es dann verdächtig still um die Künstlerin, was mich doch etwas stutzig machte. Schließlich wurden immer mal wieder Live-Programme sämtlicher Comedians auf RTL ausgestrahlt.

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