Monat: Dezember 2015
Shadowmarch – Die Grenze
Der Inhalt
Der Klappentext von „Shadowmarch“ fasst den Inhalt ziemlich gut zusammen. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen, da einem eine Fülle von Namen und Informationen entgegenkommen, die erst einmal verarbeitet werden müssen. Ich hatte am Anfang Mühe Charaktere einordnen zu können, bzw. zu filtern, ob sie jetzt wichtig, oder nur einmalig platziert waren.
Nach und nach lichtete sich aber der Nebel und ich begann mich in dem Roman zurechtzufinden. Tad Williams versteht sich sehr gut darauf Handlungsstränge zu verstricken. Man merkt bei Band 1 sofort, dass es sich hier um eine Reihe handelt, weil die Handlungsstränge offen gehalten werden und dem Leser bald klar wird, dass die Geschichte hier erst richtig los geht und offene Fragen keine einfache Antwort haben werden.
Lesend und blubbernd durch die Weihnachtszeit
24. Türchen: Ende gut alles gut
Der Tag neigte sich dem Ende zu. Viele Kinderträume waren an diesem Weihnachtstag erfüllt worden. Selbst wenn nicht alle passenden Geschenke unter dem Baum gefunden wurden, waren es dieses Jahr nicht nur weiße, sondern auch harmonische Weihnachten geworden.
Ein Jahr später, nachdem das Gemeindehaus beinahe vollständig abgebrannt war, fand trotz, oder gerade deswegen, der alljährliche Weihnachtsgottesdienst in der Kirche auf dem Gelände statt. Allerdings gab es dieses Jahr eine Planänderung. Der Gottesdienst hatte bereits um 23:00 Uhr begonnen, sodass sich die Besucher pünktlich um 00:00 Uhr auf dem Vorplatz einfinden konnten. Dort sollte, nicht wie von jüngeren Gemeindemitgliedern gefordert, ein Feuerwerk steigen, sondern das Weihnachtsfest mit Musik und einem leuchtenden Baum verabschiedet werden. Aber dazu später mehr.
23. Türchen: Unerwarteter Besuch
„Papa! Wann stellst du den Baum auf?“,
„Wann kommt Oma?“
„Moritz, jetzt geh endlich aus meinem Zimmer.“
Waren Kinder nicht etwas Schönes? Ganz besonders am Weihnachtstag. Schnell las ich den Kommentar zu Ende und beschloss mir die restlichen Blogbeiträge heute Abend durchzulesen. Wenn die Kinder irgendwo mit ihren Geschenken beschäftigt im Haus herumtollten, oder zufrieden in ihren Bettchen schliefen. Glücklicherweise gehörte meine Mutter zu der Generation, die für Ordnung sorgte. Also musste ich mir keine Gedanken darüber machen, wie der Abend ablaufen würde. Sie verteilte die Aufgaben und wir alle packten an. Ich war ihr gerade im letzten Jahr wirklich sehr dankbar für die Hilfe. Als meine Frau endlich ausgezogen war, hatte die Arbeit schließlich nicht aufgehört.
22. Türchen: Hin- und hergerissen
„Warum um alles in der Welt willst du in dieses verdammte Dorf zurückfahren? Ich denk jedenfalls gar nicht dran, ihm frohe Weihnachten zu wünschen.“
„Er ist immer noch dein Vater. Außerdem macht man das halt so. Wir müssen ja auch nicht lange bleiben“, versuchte ich meine Tochter zu überreden. Das letzte Jahr war für keinen von uns wirklich einfach gewesen. Die Scheidung war immer noch nicht durch, aber wir arbeiteten an einer friedlichen Lösung. Zumindest ich… Meine Kinder waren stattdessen auf Kriegsfuß und mieden ihren Vater. Er schien sie aber auch wohl nicht großartig zu vermissen. Immerhin flossen die Unterhaltszahlungen dahin, wo sie sollten. Ach, was redete ich da? Langsam eignete ich mir wohl doch noch die Sprache meiner pubertären Tochter an. „Dann eben nicht!“, rief ich ihr durch die geschlossene Zimmertür entgegen, schlich mich in den kleinen Flur, zog meine Schuhe an und machte mich auf den Weg.
21. Türchen: Gerdas Weihnachtsgeschenk
Langsam machte ich mich auf den Heimweg. Heute war wieder mein wöchentlicher Besuch bei Tess angefallen. Wir beide hatten das große Feuer überlebt. Allerdings war ich in deutlich besserer Verfassung als meine ehemalige Freundin. Jedoch schaffte ich es einfach nicht, sie hängen zu lassen. Immerhin war es für uns beide damals nicht einfach gewesen und im Gegensatz zu mir war sie jetzt ganz alleine. Da packte mich doch etwas das Mitleid.
20. Türchen: Was mir gehört
Auch im Alter beging man noch Sünden. Hier rede ich nicht von einer harmlosen Tafel Schokolade, oder einem Stück Sahnetorte. Nein, manchmal gehörte auch ich zu den Menschen, die sich nicht damit aufhielten Gutes zu tun. So holte ich mir ein Jahr später zurück, was mir genommen wurde. Und mein schlechtes Gewissen war in diesem Moment nicht vorhanden.
19. Türchen: Kellys Einsatz
„Wer stört?“, Kelly hatte eine verdammt knifflige Konstruktion zwischen Fahrrad, Handy und Einkaufstaschen gebastelt, um den Anrufer möglichst schnell entgegenzunehmen. Obwohl die Nummer nicht in ihren Kontakten vorhanden war. Allerdings hatte sie keine Ahnung, wie lange die Konstruktion bestehen bleiben könnte. „Ähm ist hier nicht … Timmys Mutter?“, fragte eine erstaunte Männerstimme am anderen Ende. Timmy? Wer zum Henker war…? Ach natürlich! Wie konnte sie den Knirps, den sie bis Anfang des Jahres betreut hatte, nur vergessen?
18. Türchen: Der Verrat
„Timmy! Wenn du dein Zimmer nicht aufgeräumt hast, kommt Olli nicht zum spielen vorbei“, hörte ich meine Mutter rufen. Ich schob gerade die letzten Spielsachen unter mein Bett. Natürlich wusste ich, dass sie mich anlog. Olli würde kommen. Und zwar weil Mummy meine Weihnachtsgeschenke einkaufen musste. Und das konnte sie eben nicht machen, wenn ich dabei war.