Meine Hörbücher wähle ich nach zwei Kriterien aus: Dem Titel und der Person, die das Hörbuch spricht. Sorry, aber… hat direkt meine Neugier geweckt, weil ich die Formulierung nicht nur mit Entschuldigungen assoziiere, sondern auch mit solchen, in denen das Recht haben wollen eingeläutet wird.
Tara-Louise Wittwer setzt sich in diesem Sachhörbuch mit dem Thema Entschuldigen auseinander und arbeitet auch heraus, dass sich Frauen generell häufiger (grundlos) für Dinge entschuldigen. Warum das so ist, dieser Frage geht sie ebenfalls nach. So bekommen wir neben der Auseinandersetzung mit dem Thema auch einen kleinen Blick in die Historie.
Bei Die Seelen-Docs – Hilfe bei Depression, Erschöpfung und Burn-out handelt es sich um das zweite Sachhörbuch aus der gleichnamigen Reihe. Im ersten Band haben die Autor*innen die verschiedenen psychischen Erkrankungen, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt, sowie wichtige Hinweise über das Gesundheitssystem gegeben und zum Thema psychische Gesundheit informiert.
Im zweiten Teil der Reihe lag der Schwerpunkt also auf dem Krankheitsbild der Depression und den verwandten Erkrankungen wie beispielsweise der bipolaren Störung oder Begriffen wie Erschöpfung oder Burn-out, die keine Diagnosen darstellen, sondern lediglich einen Zustand beschreiben.
Vielleicht kennt ihr die TV Sendungen Die Ernährungs-Docs bzw. Die Bewegungs-Docs. Im Rahmen dieser TV Formate werden Menschen mit komplexen Krankheitsbildern begleitet und es wird versucht ihren Alltag durch eine Ernährungsumstellung sowie regelmäßige Bewegung zu erleichtern. Als ich daher das Hörbuch Die Seelen Docs im Verlagsprogramm des Argon Verlags entdeckte, war ich neugierig, weil ich damit rechnete, dass diese Reihe dem TV Format ähnelt.
Eigentlich hatte ich erwartet in diesem Hörbuch einen Rundumschlag zum Thema psychische Erkrankungen zu bekommen. Unter Rundumschlag verstehe ich einen Überblick über die gängigen Erkrankungen, ihre Ursachen und neuste Forschungsergebnisse sowie Therapien. Die Seelen-Docs haben ihren Fokus aber auf eine andere Thematik gesetzt und das Hörbuch nach mehreren Kapiteln strukturiert: ein großer Teil nahmen tatsächlich die psychischen Erkrankungen ein. Für meinen Geschmack blieben die Seelen-Docs hier aber sehr an der Oberfläche.
An dieser Stelle muss ich gleich den Wind aus den Segeln nehmen: Leider konnte ich mit dem Hörbuch nicht wirklich etwas anfangen.
Da ich aufgrund meines Fachabiturs zu Schulzeiten nichts von Kafka gelesen hatte, habe ich mir in den letzten Jahren immer mal überlegt, zu einem Buch von ihm zu greifen. Immerhin gibt es nur zwei Lager, wenn es um Kafka geht: Diejenigen, die ihn lieben, oder diejenigen, die mit seinen Werken nichts anfangen können. Ich war neugierig zu welchem Lager ich gehören würde.
Da kam mir das Hörbuch von Rüdiger Safranski gerade recht. Ich hoffte darauf, etwas über Kafka als Person zu erfahren und als Bonus herauszufinden, welche Themen ihn im Leben beschäftigten, als er an bestimmten Texten schrieb.
Wie der Titel schon verrät, nimmt uns Gregor Gysi in diesem Hörbuch mit in die Welt der Politik. Ihr solltet also ein Grundinteresse an Politik mitbringen wenn ihr zu dem Hörbuch greift.
Gregor Gysi erzählt uns von dem Arbeitsalltag in der Politik. Wie muss man sich vorbereiten? Wen gilt es zu überzeugen? Und wie läuft die Kommunikation sowohl zwischen den Parteien als auch nach außen also gegenüber der Bevölkerung? Er bezieht Stellung zu bestimmten Abläufen und politischen Themen.
Natürlich darf auch ein Abschnitt zum Thema Rhetorik nicht fehlen. Schließlich ist Rhetorik eine wichtige Grundlage um Reden halten und mit viel Glück auch Leute von sich überzeugen zu können.
Raul Krauthausen kennen viele von euch wahrscheinlich im Zusammenhang mit behindertenpolitischen oder gesellschaftlichen Themen. Er bezeichnet sich selbst als Inklusionsaktivist und genau darum geht es auch in seinem neuen Hörbuch. In Wer Inklusion will, findet einen Weg Wer sie nicht will, findet Ausreden arbeitet Raul Krauthausen heraus, wie es mit der Inklusion in den verschiedenen Lebensbereichen steht, wie beispielsweise der Schule, der Arbeitswelt, oder der Gesellschaft im Allgemeinen. Krauthausen beschreibt nicht nur, was er selbst als Aktivist wahrnimmt, sondern spricht auch mit Expert*innen, die in den jeweiligen Lebensbereichen aktiv sind.
Er arbeitet heraus, wo und in welchen Bereichen es noch hakt und stellt auch Thesen auf woran das liegt und wie man die Probleme lösen könnte. Was mir sehr gut gefallen hat, war sein lösungsorientierter Ansatz und seine Einladung, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken und sich für andere Möglichkeiten zu öffnen. Etwas, das in der Theorie einfach klingt, aber in der Praxis gar nicht mal so einfach ist. Ich ertappte mich ebenfalls dabei, wie ich inhaltlich bei manchen Themen nicht mitgehen konnte. Zum Beispiel wenn es um die Schließung der Förderschulen geht. Nicht, weil ich etwas dagegen habe, sondern weil ich merke, dass mir an dem Punkt die Vorstellung fehlt, dass eine Inklusion in der Schule langfristig wirklich funktioniert.
Der Inhalt ist sehr gut strukturiert, was mir sehr gut gefallen hat. Was mir aber schnell aufgefallen ist: Dale Carnegie definiert das Wort Freundschaft nicht. Dabei ist das eine wichtige Voraussetzung. Im Hörbuch gibt es immer wieder Beispiele zu seinen aufgestellten Thesen. Mir ist aber aufgefallen, dass sich die Beispiele hauptsächlich an Geschäftsbeziehungen orientieren und es nur in wenigen Fällen um das geht, was ich unter Freundschaft verstehe: Nämlich Interesse am Gegenüber, ohne etwas zu verlangen.
Allerdings liegt die Schwierigkeit beim Inhalt für mich darin, dass viele Aspekte zur Manipulation einladen. Es gab Aspekte in Wie man Freunde gewinnt, bei denen ich Dale Carnegie zustimme. Zum Beispiel wenn es darum geht, Leute für eine Sache zu gewinnen. Er meint, dass es nicht darum geht, sein Anliegen vorzubringen, sondern, dass es wichtig ist, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen und im Blick zu haben welche Vorteile das eigene Anliegen für die Person hat.
Meine Vorfreude auf das Hörbuch war ziemlich groß. Zum einen wusste ich, dass mich eine tolle Lesung erwartet. Zum anderen hoffte ich auch auf etwas Fachwissen über Katzen. Warum ich leider etwas enttäuscht zurückgeblieben bin, erfahrt ihr hier.
Der Inhalt gliedert sich in zwei Teile: Hape Kerkeling erzählt von seinen Katzen und den Situationen, die er mit ihnen erlebt hat. Interessant fand ich hier, dass er uns an seinen Beobachtungen teilhaben lässt und auch benennt, welche Rückschlüsse er aus den Handlungen der Katzen zieht.
Im zweiten Teil erwartet uns dann etwas Fachwissen über Katzen. Hape Kerkeling erzählt uns von den verschiedenen Rassen, die es gibt, informiert darüber, welche Nahrungsmittel für Katzen geeignet sind und erklärt auch von dem ein oder anderen liebevollen Test, den man an der eigenen Katze ausprobieren kann.
Das Hörbuch lag schon eine gefühlte Ewigkeit auf meinem Stapel ungehörter Bücher. Ich war gespannt, welche Theorie Friedemann Schulz von Thun für uns bereithält und ob ich etwas damit anfangen kann.
Der Inhalt lässt sich gefühlt nur schwer zusammenfassen. Es besteht die Gefahr, dass ich euch zu viel über den Inhalt verrate. Aber ich muss auch sagen, dass ich vieles mehrfach hören muss, um den Inhalt wirklich zu begreifen. Die Struktur des Hörbuches ist klar und verständlich. Friedemann Schulz von Thun fasst immer wieder die wesentlichen Aspekte der einzelnen Kapitel zusammen und stellt einen Zusammenhang zwischen den anderen Kapiteln her. Dennoch fiel es mir manchmal schwer, ihm inhaltlich zu folgen, weil ich Mühe hatte einzelne Kapitel in Verbindung zu den anderen Kapiteln zu bringen.
Als ich den Titel in der Verlagsvorschau des Argon Verlages entdeckte, war meine Vorfreude groß. Gerade der Untertitel Gedanken, die mir Hoffnung machen hat es mir angetan. Viele Menschen haben an den letzten Monaten sehr zu knabbern. Ein Hörbuch, in dem Matt Haig also Gedanken mit uns teilt, die ihm in schwierigen Zeiten helfen, kommt also gerade zur richtigen Zeit.
Da das Hörbuch recht kurz ist, möchte ich gar nicht viel über den Inhalt verraten. Wie ihr an der obigen Bewertung erkennen könnt, hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen. The Comfort Book ist für mich eine Fortsetzung von Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben. Matt Haig teilt in The Comfort Book nicht nur Gedanken, sondern auch Bücher oder Lieder mit uns, die ihm Hoffnung geben. Natürlich sind es Haigs Dine, die nicht auf alle Menschen zutreffen. Aber das Hörbuch lädt dazu ein, sich selbst Gedanken über Dinge zu machen, die uns gut tun.