Zurückge(h)blickt auf den Februar 2017

Gelesen im Februar 2017
Bild von der hörverlag 

*Belgravia von Julian Fellowes 

Dieses Buch ist eine Familiensaga mit historischem Soap Charakter. Julian Fellowes nimmt uns mit in das London des 19. Jahrhunderts. Wir erleben Intrigen der Adligen, den Wunsch nach der großen Liebe, sowie Charaktere, die sich wünschen ihre Träume verwirklichen zu können.
Ein Hörbuch, das mir unterhaltsame Stunden be-schert hat.

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Irre – Wir behandeln die Falschen

Das Hörbuchcover von "Irre - Wir behandeln die Falschen"
Bild von Argon Verlag

Der Inhalt

Auf das Hörbuch aufmerksam geworden bin ich nicht nur durch einen Blick auf die Bestsellerlisten, sondern auch wegen einem Interview mit dem Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie Manfred Lütz, dass bei hr3 ausgestrahlt wurde. Einge Sachen, die er in dem Interview erzählte, wie beispielsweise, dass er der Meinung war, dass häufig die “Falschen” behandelt wurden und wir Angst vor den “Normalen” haben sollten und nicht vor den scheinbar “Kranken”, konnte ich zustimmen. Also dachte ich, ich sollte mal einen Blick in das Hörbuch werfen.

Das Buch ist inhaltlich sehr gut strukturiert. Ich hatte keine Mühe mich zurechtzufinden. Auch finde ich, dass die Sprache so gut es geht einfach gehalten wird, sodass auch Laien die Möglichkeit haben, scheinbar komplexe Erkrankungen zu verstehen. Lütz belegt seine Thesen oft mit Fallbeispielen, die das Verstehen erleichtern. Er erklärte, dass manche Menschen mit Problemen kämen, die eben zum Leben dazugehörten. Beispielsweise könnte ein gerade ausgebildeter Arzt keinem Patienten in einer Ehekrise helfen, da er selbst noch gar keine Erfahrung dahingehend gemacht hatte.

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Ge(h)dacht – Den falschen Beruf gewählt?

Foto: A. Mack

Auch ich habe mir die Ausgabe Behinderteneinrichtungen von Team Wallraff – Reporter Undercover angeschaut und war ziemlich entsetzt über die Zustände, die in der Sendung aufgedeckt wurden. Während man in den Social Media Kanälen die Mitarbeiter oder das Konzept von Behinderteneinrichtungen verurteilt oder sich von den schlechten Institutionen abgrenzt, möchte ich versuchen mit diesem Beitrag eine etwas andere Sicht auf die Dinge zu vermitteln.

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Blind Date – Die Welt mit meinen Augen sehen

Das Cover von "Blind Date - Die Welt mit meinen Augen sehen"
Bild von Bastei Lübbe

Die Hörbuchgestaltung

Das Erste was mir bei der Hülle des Hörbuchs auffällt ist, dass es mit Punktschrift (Blindenschrift) bestückt ist. Ich selbst kann zwar keine Punktschrift, finde es jedoch super, dass Blinde so die Möglichkeit haben, das Hörbuch ohne große Probleme von anderen CDs zu unterscheiden. Diese barrierefreie Verpackung habe ich bisher nur hin und wieder bei Hörbuchproduktionen des Argon Verlags festgestellt.

Die meisten Passagen von Blind Date – Die Welt mit meinen Augen sehen werden von Joana Zimmer selbst gelesen. Oft ist bei Autoren folgendes Problem: Sie können zwar gut schreiben, doch wenn sie auf einer Lesung selbst das Buch in die Hand nehmen, fällt auf, dass nicht jeder Autor gut vorlesen kann. Glücklicherweise war das bei Joana Zimmer nicht der Fall. Sie hat eine angenehme helle Stimme, betont gut und liest auch nicht zu langsam. Auch hier spielt wahrscheinlich die eigene Hörbuch Erfahrung mit :-).

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Ge(h)schaut – Club der roten Bänder Staffel 2

Foto: A. Mack

Etwas spät möchte ich nun auch meine Serienkritik zur zweiten Staffel von Club der roten Bänder mit euch teilen. Einer Serie, die ich dank einer Bloggerfreundin entdeckt habe. Nachdem mir die erste Staffel wahnsinnig gut gefallen hat und mit einer wunderbaren Szene endete, war meine Vorfreude auf die zweite Staffel ziemlich groß. Leider stiegen auch meine Erwartungen an den Cast, das Drehbuch und die Atmosphäre…

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Belgravia

Das Hörbuchcover von "Belgravia"
Bild von der Hörverlag

Im Oktober 2016 erreichte mich eine Mail des Hörverlags. Und zwar feierte die Serie Belgravia Premiere. Man könne in regelmäßigen Abständen Download Links zur aktuellen Folge erhalten oder am Ende das gesamte Hörbuch erwerben. Da die letzten Monate von 2016 bei mir recht voll waren, entschied ich mich für das vollständige Hörbuch, da ich befürchtete, dass mir sonst die ein oder andere Folge durch die Lappen gehen würde.

Der Inhalt

Kommen wir zuerst zum Inhalt: Ich hatte am Anfang Mühe mich in die Geschichte einzufinden. Julian Fellowes nimmt uns gleich mit in die Welt von Belgravia. Während ich mich gerade an Hauptcharakter Sophie gewöhnt habe, kommt es plötzlich zu einem Zeitsprung von 25 Jahren und die Geschichte wird zum Teil aus der Sicht ihrer Mutter Anne erzählt. Der Zeitsprung und die Fülle der eingeführten Charaktere sorgte bei mir erstmal für Orientierungslosigkeit. Nach und nach lernte ich aber die verschiedenen Perspektiven kennen, aus deren Sicht Belgravia erzählt wird und fand mich daher etwas besser in die Geschichte ein. Und jetzt kann ich sagen, dass es jede einzelnen Handlungsstrang braucht, damit Belgravia zu dem wird, was es eben ist.

Toll finde ich, dass sich Julian Fellowes mit den Problemen des 19. Jahrhunderts beschäftigt. Damals wurde noch zwangsverheiratet. Es ging nicht darum, eine*n Partner*in zu finden, den man liebte. Der/die Ehepartner*in musste zur passenden gesellschaftlichen Schicht gehören. Wer ein uneheliches Kind in der Familie hatte, konnte seine Stellung in der Gesellschaft daher vergessen.

So blieb James und Anne nichts anderes übrig, als den eigenen Enkel zur Adoption freizugeben. Denn ihre Tochter war getäuscht worden und nicht als verheiratete Frau im Kindbett gestorben. Als Anne und James Enkel Charles dann als Erwachsener nach London zurückkommt, sind die beiden hin und her gerissen. Einerseits ist Charles eben ihr Enkel. Sie wollen den jungen Mann unterstützen, wo es nur geht. Andererseits stellt sich die Frage: Was wird die eigene Familie oder gar die Öffentlichkeit darüber denken?

Der Klappentext bringt den Inhalt der Geschichte ziemlich gut auf den Punkt und konzentriert sich hier auf das Wesentliche: Liebe, Intrige und Verrat:

Charles ist einigen Herren der Londoner Gesellschaft schnell ein Dorn im Auge. Es stellt sich die Frage, wie sie ihn bestmöglich wieder loswerden können. Charles hingegen trifft in London die Liebe seines Lebens. Doch scheint seine Traumfrau in unerreichbarer gesellschaftlicher Schicht…

Julian Fellowes spinnt ein gutes Netz um die Familien Brockhurst und Trenchard. Familien, die sich nicht besonders gut leiden können, aber vom Schicksal zusammengeführt werden. Während ich befürchtete, dass ein Kampf zwischen den Familien ausbricht, hat Julian Fellowes wunderbare Handlungsstränge gesponnen, die zeigen, wie sich beide Parteien vorsichtig annähern und lernen mit der Situation, dem gemeinsamen Enkel, umzugehen.

Zudem hat Fellowes die gesamten Handlungsstränge Belgravias nicht nur gut verstrickt, sondern auch zum Schluss perfekt aufgelöst. Beinahe nichts bleibt unbeantwortet.

Außerdem steigt der Spannungsbogen zum Finale nochmal schön an, was nicht nur für einen Adrenalinspiegel beim Leser sorgt, sondern auch dafür, dass die letzten Missverständnisse bestimmter Charaktere endlich aus dem Weg geräumt werden können.

Wir werden hier regelrecht in die Geschichte geworfen. Nicht nur die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf. Julian Fellowes versteht sich auch darauf, gleich zu Beginn jede Menge Charaktere einzuführen.

Was ich eigentlich sagen möchte: Um bei dem ganzen Wirrwarr den Durchblick zu behalten, braucht es neben einer spannenden Geschichte auch eine*n Hörbuchsprecher*in, dem / der man gut folgen kann.

Die Hörbuchgestaltung

Anfangs hatte ich etwas Mühe mich an Beate Himmelstoß’ Stimme zu gewöhnen, was aber mehr dran lag, dass mir der Einstieg in die Geschichte nicht leicht fiel. Nach und nach lernte ich aber ihre feine Art und die angenehme Stimmfarbe zu schätzen. Beate Himmelstoß lädt dazu ein, genauer hinzuhören. Mit ihrer feinen Stimme macht sie die unterschiedlichen Charaktere schnell fest. So klingen die Männer oft hart und tief, während die Frauen etwas weiches an sich haben. Auch Kleinigkeiten, wie Stimmungsschwankungen, transportiert sie gekonnt.

An sich war es ein genialer Schachzug des Hörverlags das Hörbuch als Serie zu produzieren. In der Geschichte gibt es nämlich einige Perspektivenwechsel bzw. einen großen Zeitsprung, die für mich wahrscheinlich besser zu verdauen gewesen wären, wenn ich mich hier an die Vorgabe der Folgen gehalten hätte.
Andererseits finde ich es auch toll, dass man das Hörbuch als Ganzes erwerben kann und so nicht viele einzelne Folgen kaufen muss.

Der Schreibstil

Julian Fellowes Schreibstil hat mir hier besonders gut gefallen. Er nimmt uns mit in das 19. Jahrhundert. Einem Jahrhundert, in dem die höhere Gesellschaftsschicht noch mit Dienstpersonal ausgestattet ist. Gut gefallen haben mir nicht nur die Etikette, Dinge, wie beispielsweise, dass sich die wenigsten Charaktere duzen, sondern auch sprachliche Feinheiten, wie das Einflechten bestimmter Wörter wie gespeist, was ich eher scherzhaft benutze.

Gesamteindruck

Zu Beginn von Belgravia fragte ich mich, worauf Julian Fellowes eigentlich hinaus will. Als die Fronten dann aber geklärt waren, wurde mir eine spannende Geschichte präsentiert. Schmunzelnd stellte ich gestern fest, dass es sich hier eben um eine Art Soap aus dem 19. Jahrhundert handelt.
Belgravia ist eine Geschichte, die ich jedem empfehlen kann. Wer sich für Familiensagen oder historische Romane begeistern kann, wird sicher gerne in die Welt von Belgravia abtauchen.

Infos zum Hörbuch

Belgravia
Geschrieben von: Julian Fellowes
Gelesen von: Beate Himmelstoß
Bewertung: 4 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Dieses Hörbuch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Der Fönig

Das Hörbuchcover von "Der Fönig"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Die Geschichte rund um den Fönig habe ich auf der Suche nach einem lustigen Hörbuch entdeckt.

Das Fönigreich des Fönigs, der angeordnet hat, dass alle ks durch fs ersetzt werden, gerät in ernste Schwierigkeiten, als ihnen von Frankreich “Frieg” erklärt wird. Die Nationalhymne wird den Franzosen zu laut gespielt und die Haare der Fönigreichbewohner sind den Franzosen ebenfalls zu lang. Der Fönig hat aber kein Interesse daran, gegen irgendwelche Länder Frieg zu führen. Da kommt ihm die “französische Fee” ganz recht, die ihm drei Wünsche erfüllt, wenn er sich an drei Bedingungen hält…

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Das erste Fazit des Lesemarathons Januar 2017

Foto: A. Mack
Der Januar ist vorbei und somit wird es Zeit für das erste Fazit unseres Lesemarathons. Ihr habt den Startschuss der Aktion nicht mitbekommen? Dann schaut unbedingt mal HIER vorbei und lasst euch auf die Teilnehmerliste setzen.
Es gibt nämlich auch andere Bücherwürmer, die ihre ersten Marathon Erfahrungen mi euch teilen möchten.
Ich hatte ganz vergessen, darauf hinzuweisen, dass natürlich fleißig unter dem Hashtag #Lesemarathon getwittert oder gefacebooked werden kann. Wer andere Social Media Kanäle nutzen möchte, darf das natürlich auch gerne tun.
Jetzt aber ans Eingemachte: