Zurückge(h)blickt auf den März 2024

Im Vordergrund Krähen auf einem Feld. Im Hintergrund das erste Grün des Jahres.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

der letzte Monat ist gefühlt wie im Flug vergangen. Obwohl ich im März viel Zeit mit dem Lesen und Hören von Büchern verbracht habe, habe ich trotzdem das Gefühl, dass sich einige der beendeten Bücher sehr in die Länge gezogen haben. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass mir eines der Hörbücher etwas Mühe bereitete. Aber dazu weiter unten mehr.

Es wird nun Zeit auf den März zurückzublicken. Ich verrate euch wie gewohnt, welche Hörbücher ich beendet habe. Zu meiner Freude kann ich euch auch von einem beendeten Printbuch berichten.

Außerdem gibt es einen Hinweis auf einen wichtigen Newsletter, den ihr nicht verpassen solltet und eine Last Minute Erinnerung zu #FragtAdrianaPopescu heute Abend von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Buchclub.

Neugierig? Dann lest jetzt unbedingt weiter.

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Kinder der Freiheit

Das Hörbuchcover von "Kinder der Freiheit" Band 3 der Jahrhundert-Saga.
Bild von Bastei Lübbe Audio

Der Inhalt

Kinder der Freiheit ist das Finale von Ken Folletts Jahrhundert Saga. Wie auch in den vorherigen Bänden erleben wir die politischen Themen wieder anhand unserer Hauptfiguren. Hier orientiert sich Follett an den Familien, die wir schon in den vorherigen Bänden kennenlernten.
Zentrale themen sind unter anderem das Leben in der DDR, der Kampf der schwarzen Bevölkerung für Gleichberechtigung, die Politik von  Kennedy und Nixon. Toll war, dass Follett wieder wichtige historische Ereignisse in die Handlung einbaut, wie beispielsweise Martin Luthers Rede oder die Pressekonferenz vor der Öffnung der Grenzen zu Westdeutschland.

Wir lernen die dritte Generation der Familien aus dem ersten Band kennen. Inzwischen sind einige Familien durch Heirat enger miteinander verbunden, was das Ganze nicht weniger kompliziert macht.

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Wer die Nachtigall stört

Das Hörbuchcover von "Wer die Nachtigall stört"
Bild von Argon Verlag

Der Inhalt

Triggerwarnung: Das zentrale Thema des romans ist Rassismus. Das zeigt sich nicht nur durch die Verwendung des N-Wortes, sondern auch durch abfällige Äußerungen bestimmter Figuren gegenüber People of Colour.

Wer die Nachtigall stört erzählt die Geschichte der Geschwister Scout und Jem, die in den 1930er Jahren in den USA aufwachsen. Ihr Vater ist alleinerziehend. Er arbeitet als Rechtsanwalt. Daher ist es ihm ein großes Anliegen, seinen Kindern beizubringen, dass Situationen immer aus mehreren Perspektiven betrachtet werden können. Sie sollen nicht einfach so ein Urteil über Situationen oder Personen fällen, sondern sich erst mit deren Motiven beschäftigen, bevor sie eine Entscheidung darüber fällen können, was richtig und was falsch ist.

Als ihr Vater eines Tages Tom vor Gericht vertreten soll, ändert sich das Leben der Familie. Tom ist schwarz. Ihm wird vorgeworfen eine weiße Frau vergewaltigt zu haben.

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Wie ein Schatten im Sommer

Das Cover von "Wie ein Schatten im Sommer"
Bild von cbj Verlag

Der Inhalt

Wie ein Schatten im Sommer hält eine schwierige Geschichte für uns bereit. Warum? Das verrate ich euch jetzt.

Der Titel Wie ein Schatten im Sommer fasst die Stimmung der Handlung ziemlich gut zusammen. Eigentlich sollten unsere Figuren ihren letzten Sommer genießen. Denn danach erwartet sie das letzte Schuljahr und die große Zukunft, von der sie bisher nur träumen. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Die Hauptfiguren Vio und Konstantin müssen sich nämlich mit schwierigen Fragen herumschlagen. Vio ist mit ihren Eltern von München ins fiktive Walddorf gezogen. Kurz vor dem Abi möchte sie einen Neustart. Warum? Keine Sorge, das werden wir natürlich erfahren. Vio weiß was sie will und auf was sie gut und gern verzichten kann. Sie steht zu ihrer Meinung. Doch gerade das ist für einige Leute in dem konservativen Dorf ein großes Problem.

Konstantin hingegen fühlt sich in Walddorf zu Hause. Er engagiert sich ehrenamtlich, ist im Dorf bekannt, wie kein Anderer. Alle mögen ihn und glauben ihn zu kennen. Dabei muss Konstantin erkennen, dass nicht mal er selbst weiß, wer er ist oder wer er sein möchte. Aber in einer Sache ist er sich ganz sicher: Er möchte möglichst viel Zeit mit Vio verbringen und ihr den Einstieg in der neuen Heimat erleichtern.

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Ein einfaches Leben

Das Hörbuchcover von "Ein einfaches Leben"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Der Inhalt ist sehr bewegend. Wir lernen Sunja kennen, deren Leben sich von heute auf morgen ändert. Sie muss ihre Heimat verlassen. Denn dort müsste sie den Rest ihres Lebens in Schande leben. Ihr bleibt also nichts anderes übrig nach Japan zu gehen.
Ein einfaches Leben erzählt die Geschichte von Sunjas Familie, die ihr Glück in Japan versucht. Und dort werden sie nicht von allen Menschen mit offenen Armen empfangen. Für viele Japaner:innen ist es nämlich ein Problem, dass Sunjas Familie aus Korea stammt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wütend mich das gemacht hat.

Natürlich kann man jetzt behaupten, dass es sich hier um einen fiktiven Roman handelt. Wer kann schon sagen, wie es sich zwischen Japaner:innen und Koreaner:innen in der Realität wirklich verhält. Aber ich glaube nicht, dass dieses Thema ohne Grund gewählt wurde. Ich gehe davon aus, das durchaus etwas Wahrheit in der Geschichte steckt. Was dieser Roman zeigt ist, dass so viele Leute sich an den äußeren Merkmalen eines Menschen aufhalten. Der Charakter eines Menschen scheint hier nicht zu zählen. Wenn die äußeren Merkmale nicht passen, haben sie keine Chance.

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Ich habe den englischen König bedient

Das Hörbuchcover von "Ich habe den englischen König bedient"
Bild von DAV

Der Inhalt

Der Inhalt von Ich habe den englischen König bedient hat mich ordentlich verwirrt. Der Titel des Hörbuches führte mich nämlich auf eine völlig falsche Fährte. Wir lernen unseren Protagonisten kennen, als er gerade eine neue Stelle angetreten hat und sein Leben in vollen Zügen (oder in den Zimmern vieler Frauen) genießt.

Und die Erlebnisse auf der ersten CD handeln fast nur von den Frauengeschichten unseres angehenden Kellners. An dieser Stelle vermutete ich, dass es sich mit der Handlung wohl ganz einfach verhalte: Wir begleiten unseren Kellner so lange, bis er dann endlich den englischen König bedient. Doch da hatte ich weit gefehlt.

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