Zurückge(h)blickt auf den März 2024

Im Vordergrund Krähen auf einem Feld. Im Hintergrund das erste Grün des Jahres.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

der letzte Monat ist gefühlt wie im Flug vergangen. Obwohl ich im März viel Zeit mit dem Lesen und Hören von Büchern verbracht habe, habe ich trotzdem das Gefühl, dass sich einige der beendeten Bücher sehr in die Länge gezogen haben. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass mir eines der Hörbücher etwas Mühe bereitete. Aber dazu weiter unten mehr.

Es wird nun Zeit auf den März zurückzublicken. Ich verrate euch wie gewohnt, welche Hörbücher ich beendet habe. Zu meiner Freude kann ich euch auch von einem beendeten Printbuch berichten.

Außerdem gibt es einen Hinweis auf einen wichtigen Newsletter, den ihr nicht verpassen solltet und eine Last Minute Erinnerung zu #FragtAdrianaPopescu heute Abend von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Buchclub.

Neugierig? Dann lest jetzt unbedingt weiter.

Beendet – Die Statistik

Hier gibt es einen Überblick über meine Statistik:

  • Gelesene / gehörte Zeit: 2 Tage, 7 Stunden, 23 Minuten
  • Beendete Hörbücher: 2 Hörbücher
  • Hörbuchseiten: 1.216
  • Beendete Bücher: ein Buch
  • Gelesene Seiten: 295 Seiten
  • Neuzugänge:
    • Bella Germania* von Daniel Speck
    • Der wundersame Garten der Mrs. P.* von Helen Frances Paris
    • Siebenmeter für die Liebe* von Dora Heldt

Froh war ich, dass mein Stapel ungehörter Bücher im März nicht weiter angewachsen ist. Mit den drei Neuzugängen sind Titel eingezogen, auf die ich schon sehr gespannt bin und die deswegen wahrscheinlich nicht lange auf meinem Stapel ungehörter Bücher liegen werden.

Beendet – Die Hörbücher und Bücher

Hier findet ihr eine Übersicht meiner beendeten Hörbücher und Bücher. Falls die Rezensionen bereits erschienen sind, werde ich darauf verlinken. Die meisten Rezensionen werden aber erst in den nächsten Wochen erscheinen.

Das Hörbuchcover von "Babel"
Bild von Bastei Lübbe Audio.

Babel von Rebecca F. Kuang

Ein Junge mit chinesischen Wurzeln, der von allen nur Robin genannt wird, kommt nach England um später in Oxford zu studieren. Dort soll er in Babel, der Fakultät für die Übersetzenden arbeiten. Er freundet sich mit drei anderen Studierenden an. Sie machen die Erfahrung, dass ihr Talent in England zwar herzlich willkommen ist, sie als Menschen aber nicht viel wert sind. Nach und nach muss sich Robin von der scheinbar perfekten Welt Oxford verabschieden und sich fragen, was er wirklich vom Leben möchte.

Rebecca F. Kuang erzählt hier einen spannenden Konflikt. Was mir aber große Mühe bereitete war die Umsetzung der Thematik. Mir lag ihr Schreibstil überhaupt nicht, weil es wirklich sehr, sehr viele Monologe gibt. Hinzu kam auch, dass wir hier viel über Sprache und ihre Herkunft lernen. Für Menschen, die sich für Sprache interessieren mag das interessant sein. Ich hingegen habe mich irgendwann von Informationen erschlagen gefühlt und hätte mir sehr gewünscht, dass viele Informationen eher in aktive Handlung verpackt worden wären. Was ich aber spannend fand war die Parallele zur Religion, insbesondere die Geschichte zum Turm von Babel, auf die ich in meiner Rezension ausführlicher eingehen werde.

Das Hörbuch wurde von Bastei Lübbe Audio als ungekürztes Hörbuch produziert und wird von Moritz Plinquet gelesen. Er hat eine angenehme, helle Stimmfarbe. Seine Interpretation war unter anderem der Grund warum ich das Hörbuch nicht abgebrochen habe.

Das Hörbuchcover von "Die sieben Männer der Evelyn Hugo"
Bild von audible

Die sieben Männer der Evelyn Hugo von Taylor Jenkins Reid

Die talentierte Journalistin Monique arbeitet bei einer angesehenen Zeitung. Eines Tages bekommt die Redaktion eine ungewöhnliche Anfrage. Die berühmte Schauspielerin Evelyn Hugo plant ein Interview, das in der Zeitung veröffentlicht werden soll. Sie hat aber eine Bedingung. Sie will ausschließlich mit Monique sprechen.

Die Handlung wird aus zwei Perspektiven erzählt: Mit Monique befinden wir uns in der Gegenwart, finden heraus, wie sie Evelyn wahrnimmt, erfahren aber auch, mit welchen Konflikten sie sich so herumschlagen muss.

In der Vergangenheit lernen wir Evelyn und ihre Geschichte kennen. Was hat dafür gesorgt, dass sie zu der Frau wurde, die sie heute ist? Und ist sie wirklich diese böse Person, für die sie sich selbst offenbar hält?

Ihr lest: Es fällt mir wirklich schwer dieses Hörbuch kurz zusammenzufassen. Was mir hier sehr gut gefallen hat war die Mischung aus Taylor Jenkins Reid leicht zu hörendem Schreibstil und die Lesung von Brigitte Trübenbach, Martha Kindermann und Oliver Siebeck, die stimmlich toll miteinander harmonierten. Von diesem Hörbuch habe ich schon viel gehört. Die Handlung hat mir an sich auch gut gefallen. Dennoch waren meine Erwartungen zu hoch, sodass ich momentan nicht sagen kann, dass dieses Hörbuch zu meinen Monatshighlights gehört.

Das Cover von "Goldkehlchen"
Bild von Piper Verlag

Goldkehlchen – Erinnerungen voller Lieder von Adriana Popescu

Musikpädagogin Antonia, Toni, Waller soll den Demenzchor mit dem Namen Goldkehlchen übernehmen. Sie freut sich auf die Herausforderung, erahnt aber erst bei der ersten Chorprobe worauf sie sich da eingelassen hat. Schiefe Töne, vergessene Textzeilen und Unstimmigkeiten unter den Chormitgliedern. Wird die Gruppe rechtzeitig bis zum Hamburger Chorwettbewerb zu einem echten Chor zusammenwachsen?

Dieses Buch war mit Abstand mein Monatshighlight. Adriana Popescu stellt uns hier interessante Figuren mit spannenden Lebensgeschichten vor. Toll fand ich, dass es bei dieser Handlung völlig andere Konflikte gibt, als bei den anderen Romanen der Autorin. Bei den Goldkehlchen fiel mir vor allem das Unausgesprochene auf.

Durch Adriana Popescus Schreibstil, der sich vor allem in schlagfertigen Dialogen und gekonnten Beschreibungen der Szenen bemerkbar macht, konnte ich mir die Handlung bildhaft vorstellen und habe mir sehr oft gewünscht, dass ein ARD Mensch diesen Roman entdeckt und einen Spielfilm daraus macht. Meine vollständige Rezension findet ihr auf dieser Seite. Außerdem findet heute Abend eine Aktion mit der Autorin statt. Mehr Infos dazu findet ihr weiter unten.

Ich lese / höre gerade

Ich habe das Lesen wieder für mich entdeckt.

Das Cover von "Unsere Zukunft flirrt am Horizont"
Bild von cbj Verlag.

Unsere Zukunft flirrt am Horizont von Adriana Popescu

Kaum habe ich die Goldkehlchen beendet, kehre ich mit Lia, Marcin und Simon zurück in die Schattige Pinie. Dort müssen die drei Jugendlichen nämlich ihre Sozialstunden ableisten. Die Straftaten haben große Auswirkungen auf Lias und Simons Leben. Lia wird nun von ihrer Schwester gehasst, während Simon von seinem besten Freund gefeiert und von seinen Eltern ignoriert wird. Marcin wünscht sich nichts sehnlicher, als Stuttgart endlich verlassen und auch Lia und Simon mit ihren Problemen hinter sich lassen zu können.

Was mich hier sofort beeindruckt hat war, wie Adriana Popescu die Figuren und ihre Herausforderungen zeigt. Alle sind sie auf ihre Art verschlossen, haben Mühe aufeinander zuzugehen. Aber nach und nach merken sie, dass sie einander brauchen. Diese Annäherung von Lass mich in Ruhe bis hin zu Okay, vielleicht bist du gar nicht so uncool arbeitet Adriana Popescu ganz leise und Stück für Stück heraus und ich liebe es! Weil das Leben manchmal eben genau so ist.

Was mir ebenfalls sehr gut gefällt ist, dass sie mit dem Klischee des bösen straftätigen Jugendlichen aufräumt. Sie zeigt, dass hinter einer Straftat auch immer ein Mensch mit einer Geschichte steckt, der gehört und verstanden werden will.

Das Hörbuchcover von "Bella Germania"
Bild von JUMBO Verlag

Bella Germania* von Daniel Speck

Hierbei handelt es sich um den Debütroman von Daniel Speck, der mich mit seinen Romanen Piccola Sicilia* und Jaffa Road* für sich gewinnen konnte. In Bella Germania treffen wir auf Julia, die kurz davor ist, beruflich durchzustarten. Da trifft sie auf einen älteren Herrn, der behauptet, ihr Großvater zu sein.

Bei Bella Germania ist mir sofort aufgefallen, wie stark die ersten Sätze des Titels sind:

“Er sagte er sei mein Großvater. Wenn er mir seine Geschichte erzählen dürfe, würde ich ihm glauben. Er bat mich so eindringlich ihm zuzuhören, als hinge sein Leben davon ab. Und als er mir die Geschichte dann erzählte, begriff ich, dass in Wahrheit mein Leben davon abhing.”
(Bella Germania von Daniel Speck, Track 2)

Bitte sagt mir, dass euch dieser Anfang auch neugierig macht? Was mir inhaltlich auffällt ist, dass sehr viel erzählt wird. Allerdings verpackt Daniel Speck das so gut, dass ich trotzdem das Gefühl habe die Handlung zu erleben.

Produziert wurde das Hörbuch gekürzt im JUMBO Verlag. Zuerst war ich etwas irritiert, weil ich felsenfest davon überzeugt war, dass der Titel ebenfalls im Argon Verlag erschienen ist. Umso mehr freut es mich, dass Daniel Specks Debüt in einem unabhängigen Hörbuchverlag zu finden ist .

Gelesen wird das Hörbuch von Marie Bierstedt, die mir aufgrund ihrer hellen Stimmfarbe sehr gut gefällt.

Und sonst so?

In diesem Abschnitt erzähle ich euch, was im März sonst noch so los war:

Ein Newsletter mit Neuerscheinungen aus dem Selfpublishing

Seit ein paar Jahren bin ich Mitglied im Selfpublisher Verband e.V. einem Verein, in dem Autor*innen zusammenkommen, die ihre Bücher ohne einen Verlag im Hintergrund veröffentlichen. Da Selfpublishende oft nicht genau sagen können, wann das neue Buch erscheint, ist es für Buchhandlungen schwierig, Neuerscheinungen einzuplanen. Buchhändler*innen bereiten sich nämlich gern vor, lesen die Bücher vorab oder geben Bestellungen auf, damit die Titel bei Erscheinen auch schon in der Buchhandlung zu sehen sind.

Um Neuerscheinungen auch für Leser*innen sichtbarer zu machen, hat der Selfpublisher Verband eine tolle Idee: Es wird monatlich einen Newsletter mit Neuerscheinungen geben. Hier werden die Titel der Mitglieder des Verbandes vorgestellt. Es gibt alle wichtigen Infos auf einen Blick wie z.B. in welchem Format das Buch erscheint und wo es den Titel zu kaufen gibt. Unter diesem Link könnt ihr euch kostenlos für den Newsletter anmelden.

Adriana Popescus aktuelle Profilbild auf Social Media. Um das Profilbild herum stehen verschiedene Buchtitel der Autorin.
Die bildrechte liegen bei der Autorin.

#FragtAdrianaPopescu heute Abend im Buchclub

Ihr habt es bestimmt schon mitbekommen. Auf Instagram und auch in unserer Buchclub Facebook Gruppe habe ich bereits von dieser Aktion erzählt. Heute Abend wird Adriana Popescu im Buchclub zu Gast sein, um sich unseren Fragen zu stellen.

Wir freuen uns total auf die Aktion. In diesem Beitrag stelle ich euch die Autorin und eine Auswahl ihrer Bücher vor. Außerdem verrate ich euch was ihr tun müsst, um bei der Fragestunde dabei zu sein.

Und? Lesen wir uns heute Abend?

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Die Beiträge der Ge(h)fordert Rubrik sind überarbeitet

Ende letzten Jahres hat meine Website dieses schicke neue Gewand bekommen. Das hat zur Folge das ich fast alle Blogbeiträge neu formatieren muss. Einige Beiträge werden unformatiert bleiben, bei anderen hingegen habe ich im Hintergrund mit Hochdruck daran gearbeitet, dass sie nun wieder schön aussehen und ihr sie auch gut lesen könnt.

Im März habe ich die letzten Beiträge meiner Ge(h)fordert-Rubrik formatiert. In dieser Rubrik schreibe ich über mein Leben mit Behinderung. Der Fokus liegt bisher vor allem auf meinem inzwischen ehemaligen Alltag als Studentin.

In nächster Zeit sind aber weitere Artikel geplant. An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel: Gibt es denn Themen, die euch hier sehr interessieren? Schreibt sie mir gern in die Kommentare oder schickt mir eine E-Mail an EmmaZecka(at)gmx.de.

Eine Schreibmaschine in der ein Blatt eingespannt ist. Auf dem Blatt steht "Ge(h)schrieben". Darunter "Mein Autorenleben"
Bild von: Emma Zecka

Zurück in der Überarbeitung

Im März war endlich wieder Raum um in die Überarbeitung des Halloweenbuchs einzusteigen. Langsam habe ich das Gefühl, wieder in die Geschichte reinzukommen. Es gibt Textstellen, die mir sehr gut gefallen. Mit anderen Stellen bin ich nach wie vor nicht zufrieden, glaube aber, dass ich die Probleme nicht allein lösen, sondern mit den Unsicherheiten ins Lektorat gehen werde.

Wenn alles nach Plan läuft, erzähle ich euch im April worauf ich bei der Überarbeitung des Halloweenbuchs achte. Übrigens: Ganz vorsichtig fasse ich einen Zeitraum ins Auge, an dem ich den ersten Band gern veröffentlichen möchte. Die schlechte Nachricht: Ihr müsst euch bis nächstes Jahr gedulden. Die Gute: Ich habe hoffentlich bald mehr von der Autorenleben-Front zu berichten.

Und Du?

Wie war Dein März?

Welche Bücher hast Du gelesen oder gehört?

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Die mit * gekennzeichneten Hörbücher wurden mir von den jeweiligen Verlagen kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

 

2 Gedanken zu „Zurückge(h)blickt auf den März 2024“

  1. Liebe Emma,

    ach – so was kenne ich, dass man in einem Hörbuch feststeckt, und auch nicht vorankommt, weil es nicht überzeugt. Ich breche da mittlerweile ab, weil ich dann meist auch mit den Gedanken abschweife und den Faden in der Geschichte verliere. “Babel” ist mir natürlich auch aufgefallen, aber irgendwie zieht es mich nicht recht zu der Geschichte. “Evelyn Hugo” habe ich auch gehört – und ich mochte es, auch wenn ich den Hype nicht so recht verstehe. Sehr gelungen aber fand ich, dass ich beim Hören das Gefühl hatte, dass es Evelyn Hugo wirklich gegeben hat – das hat mich schon beeindruckt, wie die Autorin das geschafft hat.
    Das Goldkehlchen steht auch noch auf meiner Want-to-read-Liste – ich weiß gar nicht so recht, warum ich das bisher nicht gelesen habe, wo es doch soooo viele positive Stimmen dazu gibt.

    Hab’ einen guten April!

    LG Sabine

    Antworten
    • Liebe Sabine,
      vielen Dank für Deinen Besuch und Deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Du wieder vorbeigeschaut hast.
      Ich befürchte bei “Babel” verpasst Du auch nichts groß. Ich habe das Hörbuch nur nicht abgebrochen, weil ich es gemeinsam mit Freundinnen gelesen bzw. gehört habe und im Anschluss mit ihnen darüber diskutieren wollte. Es sind noch nicht alle durch, aber bisher ist unsere Meinung recht ähnlich: Die Idee ist gut, aber durch den passiven Schreibstil zieht sich die Handlung, was das Ganze sehr zäh werden lässt. Interessant ist aber, dass Rebecca F. Kuang die Probleme, die Rassismus mit sich bringen und Fantasy hier kombiniert. Ich könnte mir vorstellen, dass die Fantasy Komponente ein Teil ist, weswegen das Buch so gut ankommt.

      Genau so ging es mir bei “Evelyn Hugo” auch. Gestern habe ich mit jemandem gesprochen, der sich gefragt hat, warum Meryl Streep für einen bestimmten Film keinen Oscar bekommen hat. Ich dachte dann nur so: “Weil er in diesem Jahr vielleicht an Evelyn Hugo oder Celia St. James ging?” :).

      Ich bin sehr gespannt wie Dir die “Goldkehlchen” gefallen. Etwas schade ist, dass es zu dem Buch kein Hörbuch gibt. Aber ich hoffe ja, dass der zweite Band der Misfits-Reihe von Adriana Popescu wieder eine Hörbuchversion bekommen wird. Der erste Band in der Hörbuchausgabe hat mir nämlich schon sehr gut gefallen.

      viele Grüße und bis bald

      Emma

      Antworten

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