Wie schreiben Blinde?

Hallo zusammen,

vor kurzem wurde ich gefragt, ob ich einer Ausbildungsklasse etwas zum Thema Leben mit Blindheit / Sehbehinderung erzählen möchte. Das brachte mich auf die Idee, ein kleines Video zu drehen, um euch ein paar Hilfsmittel zu zeigen. (Streng genommen habe ich euch dieses Video ja schon seit einer sehr langen Weile versprochen. Ich hoffe einfach mal, dass sich das Warten für euch gelohnt hat).

Das Video direkt bei YouTube schauen.

Erwähnte Artikel und Produkte: 
Mein Artikel zum Punktschrift Alphabet.
Die Schule, die ich besucht habe.
Die vorgestellten Hilfsmittel: 
Punktschriftmaschine Eurotype.
Das iPhone mit der Sprachausgabe VoiceOver. (VoiceOver ist bereits auf dem iPhone installiert und muss nicht extra gekauft werden).
Die Bildschirmlupe: Ihr seht nur einen Ausschnitt meines Bildschirmes und dazu noch eine Farbumkehrung. Beide Veränderungen werden durch die Bildschirmlupe erzeugt, die bei Windows Geräten ebenfalls vorinstalliert ist. Ihr findet die Bildschirmlupe in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Center für Erleichterte Bedienung.
Braillezeile Focus 40 Blue.
Sprachausgabe “ScreenReader” JAWS.

Und Du? 

Wie hat Dir das Video gefallen?
Hast Du irgendwelche Fragen?
Wenn ja, schreibe sie gern in die Kommentare, oder schicke mir eine Mail an EmmaZecka(at)gmx.de

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Die fünf Artikel, die in dieser Rubrik zuletzt online gegangen sind:

1. Was ist eine BTG und wozu braucht man das?
2. 5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte: Part 5 – Dass vieles heißer gekocht, als gegessen wird.
3. Barrierefreiheit auf der Frankfurter Buchmesse
4. 5 Dinge, die mich an meiner Sehbehinderung stören.
5. Wie lese ich eigentlich?

 

Zu meiner Person:

Ich bin von Geburt an auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Auge hochgradig sehbehindert. Seit 2017 beträgt mein Sehrest 2%, was bedeutet, dass ich nach dem Gesetz als blind gelte. In der Praxis heißt dass: Ich…

  • Habe Mühe mich in unbekannten oder schlecht beleuchteten Räumen zu orientieren.
  • Erkenne mir bekannte Personen nicht im Vorbeigehen.
  • Laufe mit einem Blindenlangstock (von mir als Elderstab bezeichnet) pendelnd durch die Weltgeschichte.
  • Kann keinen Blickkontakt mit meinem Gegenüber aufnehmen und mit der Mimik meines Gegenübers nichts anfangen.
  • Kann erkennen, dass Personen neben oder gegenüber von mir sitzen, kann aber keine Angaben über ihre Mimik oder Gestik machen.

Achtung: Mit den Prozenten und dem Sehrest verhält es sich sehr subjektiv. Nicht alle Menschen, die 2% sehen müssen beispielsweise einen Langstock zur Orientierung nutzen.

Wie lesen Blinde? – Punktschrift Tutorial

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

habt ihr euch schon mal gefragt, ob oder wie Blinde eigentlich lesen können?

Damit das Lesen für blinde Menschen funktioniert wurde eine eigene Schrift entwickelt. Nämlich die Blindenschrift, die auch Punktschrift oder Brailleschrift genannt wird. In diesem Artikel erkläre ich euch, wie die Punktschrift aufgebaut ist.

Die Blindenschrift begegnet euch nämlich ebenfalls im Alltag. So findet ihr sie auf vielen Verpackungen von rezeptpflichtigen Medikamenten, an Geländern an Bahnhöfen, oder auch in Bus und Bahn. .

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Was ist eine BtG und wozu brauche ich das? – Fragen und Antworten

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Aktualisiert am: 26.02.2021

Hallo zusammen,

seit Anfang des Jahres mache ich eine Blindentechnische Grundrehabilitation (BtG). Die Maßnahme richtet sich an Menschen, die kürzlich erblindet sind, oder deren Sehrest sich verschlechtert hat, sowie Menschen, die eine degenerative Augenerkrankung haben.

Da es im Internet sehr wenig Material zu dieser Maßnahme gibt, verrate ich euch nicht nur, was blinde und sehbehinderte Menschen im Rahmen dieser Maßnahme lernen, wie die Maßnahme finanziert wird, sondern berichte euch auch von meinen Erfahrungen.

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“Song für Mia” vs. “Die Heiland”: Wo wird Blindheit realistischer dargestellt?

Zwei Hände halten eine Film-Klappe. Auf der Klappe steht: Ge(h)schaut.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Film und eine Serie miteinander vergleichen, die sich einer ähnlichen Thematik widmen. Und zwar erwarten uns in beiden Produktionen blinde oder vorübergehend blinde Protagonisten.
Und das Tolle ist der Spielfilm Song für Mia und die erste Staffel der TV-Serie Die Heiland – Wir sind Anwalt könnten nicht unterschiedlicher sein.

Zuerst werde ich euch erzählen, um was es in dem Film bzw. der Serie geht und fasse kurz zusammen, wie mir die beiden Produktionen gefallen haben. Danach komme ich dann zum Vergleich.

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5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte: Gekochtes Essen und Assistenz

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

nun geht also meine kleine Reihe zu dem Thema 5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte, zu Ende.

Im ersten Artikel zu dieser Reihe habe ich euch geraten, dass ihr niemals an euren Hilfsmitteln sparen solltet. In diesem Beitrag verstecken sich unter anderem auch ein paar Beispiele aus meinem Studierendenleben.

Im zweiten Punkt geht es nicht primär um das Thema Behinderung, sondern mehr um das Thema Gemeinsamkeiten mit dem eigenen Jahrgang. So habe ich im Laufe meines Studiums gelernt, dass ein gemeinsames Studium noch lange nicht  Interesse aneinander bedeuten muss.

Im dritten Artikel, der in dieser Rubrik erschien, ging es wieder um ein Thema, von dem ich lange dachte, dass es nur Menschen mit Behinderung betrifft. Bis dann mein Bruder sein Studium begonnen hat und uns erzählte, dass er auch gerne in der ersten Reihe sitzt. Meine Erkenntnis war nämlich: Dass es Spaß macht, alleine in der ersten Reihe zu sitzen.

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5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte – Alleine?

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

heute werde ich euch von dem vierten Ding erzählen, das ich gerne vor Beginn meines Studiums erfahren hätte.

Im ersten Beitrag dieser Artikelreihe habe ich euch empfohlen niemals an euren Hilfsmitteln zu sparen.

Meine zweite Erkenntnis im Rahmen der Artikelreihe bestand daraus, dass ein gemeinsames Studienfach noch lange nicht Interesse aneinander bedeuten muss. Im dritten Artikel habe ich herausgearbeitet, dass es Spaß macht in der ersten Reihe zu sitzen.

 

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Barrierefrei auf die Frankfurter Buchmesse? Das geht!

Eine Collage von Bildern, die im Rahmen der Frankfurter Buchmesse entstanden sind.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

dieser Artikel richtet sich an alle literaturbegeisterten Menschen da draußen, die gerne die Frankfurter Buchmesse besuchen möchten, sich aber unsicher sind, ob das aufgrund ihrer Behinderung überhaupt möglich ist. Schließlich müssen nicht nur die Räume vor Ort barrierefrei sein. Es stellt sich auch die Frage, was man von einem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse hat, wenn man vor Ort nicht in den vielen Büchern stöbern kann, die es dort zu entdecken gibt.

Diesen Fragen werde ich hier auf den Grund gehen.

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5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte – Die erste Reihe

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

heute lade ich euch wieder herzlich ein, einen weiteren Punkt meiner fünf Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte-Liste, kennenzulernen.

Im ersten Beitrag habe ich gelernt, dass ich niemals an meinen Hilfsmitteln sparen sollte.

Im zweiten Beitrag wurde mir bewusst, dass ein gemeinsames Studienfach noch lange nicht Interesse am Gegenüber bedeuten muss.

Wie immer gilt: Diese Reihe richtet sich vor allem an (angehende) Studierende, oder Menschen, die auf ihr Studium zurückblicken wollen, egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

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5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte – Soziale Kontakte

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Heute berichte ich euch wieder von einem der fünf Dinge, die ich gerne vor Beginn meines Studiums gewusst hätte.

Im Juni gab es bereits den ersten Beitrag in dieser Reihe. Dort beschäftigte ich mich mit der These, dass man auf keinen Fall an Hilfsmitteln sparen sollte.

Diese Reihe richtet sich nicht ausschließlich an Studierende mit Behinderung, sondern auch an Studierende ohne Behinderung oder solche, die demnächst mit ihrem Studium beginnen und an Erfahrungsberichten interessiert sind.

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Hilfe anbieten aber wie? Vom richtigen ansprechen und weiteren Do’s und Don’ts

Zwei Personen, die als Silhouetten dargestellt sind, besteigen einen Berg und helfen sich dabei gegenseitig.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

vor ein paar Wochen habe ich euch gefragt, über welche Themen ich im März schreiben soll. Einige von euch haben sich einen weiteren Beitrag aus der Rubrik Ge(h)fordert gewünscht. Diesmal richtet sich der Beitrag vor allem an Menschen ohne Behinderung. Und zwar geht es um das Thema: Hilfe anbieten, aber wie?

Vielen von euch ist diese Situation vielleicht schon im Alltag begegnet: Ihr seht einen Menschen mit Behinderung im Straßenverkehr. Mit viel Glück habt ihr bereits mit Menschen mit Behinderung zu tun und wisst, wie ihr reagieren könnt.

In den meisten Fällen ist es aber so, dass viele Menschen verunsichert sind. Ihr fragt euch vielleicht: Sollt ihr Hilfe anbieten? Wenn ja, wie, ohne laut platschend ins nächste Fettnäpfchen zu fallen? Oder könnte das Hilfsangebot im schlimmsten Fall auch als Angriff verstanden werden?

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