Skulduggery Pleasant – Das Groteskerium

Das Hörbuchcover von "Skulduggery Pleasant" Folge 2.
Bild von Hörcompany

Der Inhalt

Bei der Rezension handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe. Inhaltlich werde ich nicht spoilern. Ich setze aber das Wissen aus dem vorherigen Band für die Rezension voraus.

Was den Inhalt betrifft, gab es für mich nichts Neues. Ich bin mir nicht sicher, ob es mit den Kürzungen des Hörbuches zusammenhängt, oder ob es andere Gründe hat. Zuerst möchte ich aber auf die positiven Dinge eingehen:

Wir erleben die Handlung wieder aus der Perspektive von Stephanie, die inzwischen einen neuen Namen hat. Interessant fand ich, dass sie ihren alten Namen abgelegt hat und nun auch als Walküre denkt. Im ersten Band bin ich davon ausgegangen, dass sie sich dennoch wie Stephanie fühlt. Die Entwicklung von Stephanie bzw. Walküre arbeitet Derek Landy sehr gut heraus. Sie wirkt hier reifer als im ersten Teil und ich hatte das Gefühl, dass sie nun ein Zuhause gefunden hat.

Allerdings – und nun kommen wir zum negativen Aspekt der Handlung – hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die Handlung weiterentwickelt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zu alt für die Reihe bin. Sie ist schließlich in erster Linie für ein jüngeres Publikum gedacht. Ich hingegen erwarte von einer Reihe auch, dass sich nicht nur die Figuren weiterentwickeln, sondern auch eine Entwicklung in der Handlung besteht. Derek Landy hingegeben bedient sich hier wieder ähnlicher Stilmittel wie im vorherigen Band. Es gibt viele Kampfszenen, die an sich zwar gut geschrieben sind, aber mich weniger interessierten. Ich wollte lieber mehr über zwischenmenschliche Beziehungen lesen.

Der Spannungsbogen an sich ist solide. Die Handlung beginnt gemütlich, arbeitet sich auf einen Höhepunkt zu und endet dann wieder gemütlich. Wer sich für eine Reihe interessiert, in der die Figuren viel unterwegs sind und in der sich die Handlung eher im außen abspielt, kommt hier auf seine Kosten. Mich hingegen begannen die Kampfszenen zu langweilen, weil es für mich eher eine Wiederholung des vorherigen Bandes war.

Die Hörbuchgestaltung

Die Hörbuchgestaltung hat mich diesmal etwas verwirrt. Ich hatte den Eindruck, dass es viele abrupte Szenenwechsel gab. Manchmal war ich mir auch nicht sicher, ob mir Informationen fehlten. Da der zweite Band nur ca. 330 Seiten umfasst, finde ich es wirklich schade, dass man sich hier für ein gekürztes Hörbuch entschieden hat. Schließlich ist bei einer Reihe ja nicht absehbar, welche Information vielleicht in den späteren Bänden benötigt wird.

Wer mir wieder sehr gut gefallen hat war Rainer Strecker. Er durfte hier neben den bereits bekannten Figuren auch neue Nebenfiguren interpretieren. Gerade die Interpretation der Nebenfiguren hat mich sehr überzeugt, da sie lustig angelegt war. Obwohl das Setting von Skulduggery Pleasant etwas düster ist, sorgt Rainer Strecker mit seiner lebendigen Interpretation dafür, dass wir nach dem Hören keine Albträume bekommen.

Der Schreibstil

Was Derek Landys Schreibstil betrifft, bin ich hin und her gerissen. Nach wie vor bin ich sehr beeindruckt davon, wie er es schafft, einen Roman zu schreiben, in dem so viel passiert und wenig erklärt wird. Dennoch ist mir die Figurenentwicklung bisher etwas zu wenig. Allerdings bin ich gespannt, ob sich das in den Folgebänden ändert. Vermutlich wird davon ausgegangen, dass die Zielgruppe mit der Reihe wächst.

Gesamteindruck

Eigentlich hatte ich auf eine Entwicklung in der Handlung gehofft und bleibe daher etwas enttäuscht zurück. Nach wie vor finde ich Stephanie bzw. Walküre als Hauptfigur interessant. Dennoch muss ich gestehen, dass mich der Konflikt um den Weltenbau nicht so sehr interessiert. Aber wer weiß, vielleicht wird das in den Folgebänden ja anders.

Infos zum Hörbuch

Skulduggery Plesant: Das Groteskerium
Geschrieben von: Derek Landy
Gelesen von: Rainer Strecker
Bewertung: 3 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Weitere Bände

Skulduggery Pleasant: Der Gentleman mit der Feuerhand (Band 1).

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