[Halloween Special] Eine Kurzgeschichte

Eine Schreibmaschine in die ein Blatt eingespannt ist. Auf dem Blatt steht "Geschrieben". Darunter: "Mein Autorenleben"
Foto: Emma Zecka

Hallo Schreiberlinge, oder solche, die es werden wollen,

einige von euch haben es vielleicht mitbekommen: Sebastian Fitzek veranstaltete während des Lockdowns unter dem Motto #wirschreibenzuhause einen Schreibwettbewerb. Gemeinsam mit seinen Instagram Follower*innen erarbeitete er einige Parameter, die in einer Kurzgeschichte vorkommen sollen. Die Siegertitel wurden von einer Jury bestimmt und im Printbuch Identität 1142 veröffentlicht. Der Erlös des Buches soll dem stationären Buchhandel zugute kommen.

Die 100 Kurzgeschichten mit den meisten Stimmen kommen in ein eBook, das, soweit ich weiß, noch nicht erschienen ist.

Ich habe am Wettbewerb teilgenommen. Meine Kurzgeschichte hat es nicht ins Printbuch und auch nicht ins eBook geschafft.

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4. Advent: Die Sache mit den Schulden

Ein Kranz in dessen Mitte eine 4 steht.Zurück in der Gegenwart

In Simons Zimmer

»Und was genau ist jetzt so schlimm an der Sache?« Simon musterte mich stirnrunzelnd.
»Na, sie haben wohl Familien bestohlen und mehrere Dörfer ausgeraubt. Und das alles, weil sie geglaubt haben, dass den Menschen das Geld nicht zusteht. Außerdem haben sie schon etwas Geld verteilt.« Fast wie in meinem Traum, dachte ich. Nur, dass wir hier kein echtes Geld, sondern Schokolade stehlen wollten, um sie den Armen zu geben.
Das Notizbuch mit der Aufschrift »Advents Kalender«, bestand zu Beginn aus einer Art Tagebucheintrag, der sich über mehrere Seiten erstreckte. Ich hatte mich kaum von den Seiten lösen können und die Geschichte der drei Brüder zumindest bis zu dem Zeitpunkt verfolgen können, in dem sie sich in einem Verhörzimmer der örtlichen Polizei befunden hatten und die Frage im Raum stand, ob sie nun ins Gefängnis mussten.

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3. Advent: Vor 65 Jahren (1954)

Ein Kranz in dessen Mitte eine 3 steht.»Seid ihr so weit?« Karl Gustav Advent stand mit seinen beiden Brüdern vor der Haustür der großen Villa.
Das Haus war verlassen. Die Brüder warteten immer, bis die Familien außer Haus waren. Schließlich wollten sie nur Geld, aber keine Gewalt anwenden müssen.
Karl Gustav war mit seinen fünfzehn Jahren der Älteste und Kräftigste unter ihnen. Er wusste genau, was er wollte.
»Und wenn wir erwischt werden?«, fragte einer seiner Begleiter leise.
»Horst, wie oft sind wir schon eingebrochen?«, fragte Karl Gustav mit ruhiger Stimme.

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2. Advent: Der Zwischenfall

Ein Kranz in dessen Mitte eine 2 steht.»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Wo sind die Kerzen?«
Ich murrte, zog mir die Decke über den Kopf und drehte mich zur Wand. Wo war ich? Hatten sie uns geschnappt?
»Ah! Da!« Das Strahlen in dieser Stimme war nicht zu überhören. Sie klang nicht tief. Es war also kein Wachmann.
»Willst du heute kein Adventsfrühstück?« Ich schlug die Augen auf. »Heute ist… Sonntag?«, fragte ich. Der zweite Advent!
»Ja, natürlich was denkst du denn? Willst du deinen Adventskalender nicht öffnen?« Meine Oma stand in meinem Zimmer. In der einen Hand hielt sie ein Teelicht, in der anderen ein Streichholz.
»Ich habe einen Adventskalender? So richtig? Aus Schokolade?« Ich konnte es kaum glauben.

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1. Advent: Vorhaben und Durchführung

Ein Adventskranz in dessen Mitte eine goldene 1 steht.
Bild von: Emma Zecka

Mitten in der Nacht vor einem großen Fabrikgebäude

»Also, Jungs…« Fred setzte gerade zu seiner legendären Ansprache an, wurde aber schon nach den ersten beiden Wörtern unterbrochen.
»Und Mädels, schon vergessen?«, kam der erste Zwischenruf aus unserer kleinen Gruppe.
Er seufzte: »Okay, alle miteinander. Wir haben es oft genug besprochen. Ihr wisst genau, was zu tun ist. Packt alles ein, was viereckig sein könnte oder nach Schokolade aussieht. Sobald Nerdy euch das richtige Signal gibt, rennt ihr in Richtung des Eingangstors.« Er legte eine kleine Kunstpause ein, die natürlich sofort wieder ausgenutzt wurde.
»Ja, ja schon gut. Lasst uns endlich anfangen. Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit«, grummelte jemand aus unseren Reihen.

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Warum es in diesem Jahr keinen Adventskalender gibt…

Tannenzweige auf weißem Hintergrundl_in der Mitte steht das Wort "Adventszeit"Hallo zusammen,

an dieser Stelle gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die schlechte zuerst: In diesem Jahr wird es hier erstmals keinen Adventskalender geben.
Und nun die gute Botschaft: Dafür erwartet euch an jedem Adventssonntag eine Geschichte. Außerdem könnt ihr an jedem Adventssonntag etwas gewinnen.
In diesem Beitrag erzähle ich euch, wie es zu der Planänderung kam, welche weihnachtlichen Beiträge hier im Dezember online gehen werden und welche Adventskalender euch in der Buchblogger*innen oder Booktuber*innen Szene sonst noch erwarten. Also beginnen wir von vorne.

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Türchen 24: Marlenes Gäste

ein Kranz in dessen Mitte eine 24 steht.23. Dezember 18:00 Uhr

»Marlene! Oh mein Gott!« Die drei Suchenden waren beinahe gleichzeitig bei Marlene angekommen, die sich in den Sitz ihres neuen Rollators gekuschelt hatte. Langsam aber sicher kühlte der Sitz ab.
Da erwachte Rudy wieder zum Leben. »Gefahrenobjekt wird lokalisiert und zerstört in 5… 4…«, redete Rudy drauf los.
»Moment! Das hättest du wohl gerne. Kurt Programm beenden!«, befahl Olli schnell.

Es reichte gerade noch um von Kurt ein abgehaktes »Tschö Bro«, zu hören zu bekommen.
»Was haben Sie sich dabei gedacht?«, entfuhr es Renate.
»Oma, deine Rätsel waren auch schon mal besser«, entgegnete Lilly müde.
»Ich muss sagen, die Brille ist spitze.«

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Türchen 23: Marlenes Gäste

Ein Kranz in dessen Mitte eine 23 steht.23. Dezember 16:00 Uhr

»Mach so was nie wieder!« Annika fiel ihrer Tochter um den Hals.
»Tut mir leid, aber Oma hat gesagt …«
Lilly wurde von Jürgen unterbrochen: »Meine Mutter hätte ganz bestimmt nicht gewollt, dass du deine Mutter zu Tode ängstigst.«

»Hör ausnahmsweise auf deinen Onkel. Er kennt deine Oma nämlich am besten. Also wie sieht der Plan aus?«, fragte sie in die Runde.
»Es gibt keinen«, gestand Gerda.
Alle hatten sich mittlerweile in der kleinen Küche in Ernsts Haus versammelt.

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Türchen 22: Team Residenz

ein Kranz in dessen mitte eine 22 steht.23. Dezember: 15:00 Uhr

»Meinst du nicht, es wäre langsam wieder Zeit, zurückzufahren, Rudy?«, fragte ich meinen technischen Reisegefährten.
Ich hatte schon vor einer Weile auf dem äußerst bequemen Sitz Platz genommen. Er war aus Kunstleder geschaffen und enthielt auch eine eingebaute Heizung.

Die Technik hat manchmal schon was Gutes, dachte ich anerkennend.
»Rückzug wird angetreten. Bitte haben Sie etwas Geduld!«, bestätigte Rudy. Immerhin muss man mit diesem Ding nicht groß diskutieren.
Es wunderte mich, dass wir noch nicht im Schnee versanken. Ich konnte die tiefen Spuren erkennen, die Rudy zog, damit wir überhaupt durch den Wald kamen.

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Türchen 21: Team Residenz

Ein Kranz in dessen Mitte eine 21 steht.23. Dezember: Mittags

»Bitte stellen Sie sich auf die Oberfläche. Das Gerät ist nun bereit«, erklärte mir eine Kinderstimme.

Vor mir stand die neumodische Version des Rollators. Das Modell, welches ausschließlich für Schneewanderungen geeignet war.
»Solche Dinger gab es früher im Baumarkt. Nur viel breiter und länger«, hatte ich das Ding scherzhaft kommentiert, als mir Lisa das Modell präsentierte.

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