5 Jahre Ge(h)Schichten – Vom Anfang und Jetzt

Hallo zusammen,

diejenigen unter euch, die hier schon sehr lange mitlesen, werden wahrscheinlich bemerkt haben, dass Ge(h)Schichten am achten August den fünfjährigen Geburtstag gefeiert hat. Da dachte ich mir, dass es mal an der Zeit ist, auf die letzten fünf Jahre zurückzublicken und vielleicht auch darüber nachzudenken, was ich mir für die Zukunft wünsche.

Lassen wir uns also überraschen, wohin die Reise mit diesem Artikel geht.

Startschuss im August 2014:

Was war vor Ge(h)Schichten?

Heute lüfte ich ein Geheimnis. Ge(h)Schichten ist nicht mein erster Blog. Mit dem Bloggen habe ich bereits 2011 begonnen, damals aber noch unter einem anderen Blognamen. Ich bloggte so vor mich hin und ahnte nicht, dass es da draußen noch andere Buchblogger*innen gibt. Irgendwann wurde es mir dann zu blöd, den Blog alleine zu betreiben und ich suchte andere Blogger*innen, mit denen ich gemeinsam einen Blog betreiben wollte. So erhoffte ich mir nicht nur eine Regelmäßigkeit in der Veröffentlichung von Beiträgen, sondern auch einen Austausch über gute Geschichten und bloggerspezifische Themen. Doch das Projekt endete genauso schnell, wie es begann und schließlich landete ich dann bei diesem Blog und fragte mich, wie lang ich wohl diesmal dran bleiben würde.

Eine Welle, die entfernt an einen Fisch erinnert. Daneben liegen drei übereinanderliegende Bücher in verschiedenen Rottönen. Auf der linken Seite in der Schriftart Cournier New "Ge(h)Schichten"
Foto: Emma Zecka

Ein cooles Design und ein zeitloser Name

Mit der Namensfindung habe ich mich tatsächlich sehr schwer getan. Ich habe ziemlich lange gebrainstormed und fleißig mit anderen Leuten über mögliche Titel diskutiert. Einerseits war es mir wichtig, dass man gleich im Namen erkennt, dass es auf dem Blog inhaltlich hauptsächlich um Literatur gehen soll. Andererseits gab es 2014 bereits richtig viele Blogs und somit waren die meisten Wortspiele um die Wörter Buch und Literatur schon verbraucht. Als ich emion 2018 ein Heft von der Love Letter Convention mitbrachte, in der die anwesenden Blogger*innen vorgestellt wurden, meinte sie nur: Zum Glück steckt in Deinem Namen keine Welt mit Büchern.

Letztendlich kam der Vorschlag für den Namen Ge(h)Schichten von der Grafikerin und mir gefiel das Wortspiel auf Anhieb sehr gut.
Nachdem der passende Name also gefunden war, fehlte noch das richtige Design. Hier kam ebenfalls die Grafikerin ins Spiel. Sie bastelte eine Menge Entwürfe und ich entschied mich schließlich für einen roten Hintergrund und ein Design, das noch auf keinem anderen Blog zu finden war. Damals war mir der farbige Hintergrund sehr wichtig, da er es mir ermöglichte den Text auf meinem Blog gut lesen zu können.

Weiße Hintergründe blendeten mich 2014 bereits und mir war damals nicht bekannt, dass man unter den neuen Betriebssystemen ganz einfach eine Farbinvertierung ein- und abstellen konnte. Mir war es wichtig, dass andere Sehbehinderte, die ebenfalls blendempfindlich sind, sich möglichst gut auf dem Blog orientieren können. (Funfact am Rande: Von einer nichtbehinderten Bloggerin wurde mir vor ein paar Monaten vorgeworfen, dass mein Blog aufgrund des farbigen Hintergrundes nicht barrierefrei sei).

Die ersten Co-Autoren

2015 feierte emion in einer ziemlich großen Runde ihren Geburtstag. Da sie und Isona einen ähnlichen Freundeskreis haben, war auch Skyara unter den Gästen. Isona wusste natürlich von Skyaras Liebe zu den Büchern und sorgte kurzerhand dafür, dass Skyara meine erste offizielle Co-Autorin wurde. Bis das Ge(h)folge aber seinen jetzigen Namen bekam, strichen noch ein paar Jahre ins Land. Als mir die drei das Wortspiel eines Tages vorschlugen, stimmte ich begeistert zu, weil mir der Name wirklich gut gefällt und es schon ziemlich cool ist, ein Ge(h)folge zu haben, oder?

Während ich mit meinem zweiten Blog eigentlich eine Plattform suchte, die ich gemeinsam mit anderen Buchblogger*innen gestalten sollte, war bei Ge(h)Schichten ganz klar, dass das Bloggen mein Hobby ist und ich somit die Hauptverantwortliche für den Blog bin. Das Ge(h)folge bringt sich viel hinter den Kulissen ein, fährt mit mir zu Veranstaltungen, damit ich im Anschluss darüber berichten kann, oder schreibt auch mal gelegentlich eine Rezension bzw. nimmt Podcast Folgen mit mir auf. Es gibt aber ganz klar Hobbys, die ihnen wichtiger sind, als das regelmäßige Bloggen. Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen.

Lange habe ich versucht, das Ge(h)folge regelmäßig in die Monatsrückblicke einzubinden, damit ihr, Buchlinge, auch merkt, dass ich hier eben nicht alleine vor mich hin blogge. Doch irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich versuche, etwas zu inszenieren, was überhaupt nicht da ist und das ich uns allen nur etwas vormache. Inzwischen frage ich mich nicht mehr so oft, wann ich von uns als Gruppe von Bloggerinnen und wann von mir als Betreiberin eines Blogs schreiben soll. Vor ein paar Jahren war das für mich deutlich schwieriger, weil ich das Ge(h)folge ja nicht ausschließen wollte. Obwohl das Ge(h)folge für euch nicht immer sichtbar ist, gehören sie für mich nicht nur dazu, sondern mir ist auch ihre Meinung zu bestimmten Themen, die den Blog betreffen, wichtig.

Themen von Ge(h)Schichten

Der Hörbuchblog: Segen oder Fluch?

Während ich auf meinen ersten beiden Kanälen hauptsächlich über Bücher berichtete, verschob sich der Schwerpunkt schon vor Ge(h)Schichten ganz langsam aber sicher hin zum Hörbuch, was hauptsächlich damit zu tun hat, dass sich mein Sehrest verschlechtert hat und ich dank dem Hörbuch, Geschichten in derselben Geschwindigkeit verschlingen kann, wie ich das früher bei Printexemplaren geschafft habe.

Über Hörbücher zu bloggen, erlebe ich mal als Fluch, mal als Segen. An sich macht es mir großen Spaß über Hörbücher zu berichten. Dennoch möchte ich den Blog ja nicht nur für mich betreiben, sondern über spannende Geschichten informieren, in der Hoffnung, dass die Titel bei möglichst vielen von euch einziehen. Im besten Falle natürlich als Hörbuch, aber wenn euch das Medium eben nicht liegt, dann als Printexemplar.

Zu Beginn ging ich naiv davon aus, dass Leser*innen in meinen Rezensionen einfach den Teil über das Hörbuch überspringen könnten, wenn sie die Gestaltung nicht interessiert. Genauso mache ich das bei den Rezensionen über Printbücher, wenn es um das Buchcover geht. Um viele Leser*innen mit meinen Beiträgen abzuholen, spreche ich nicht von Büchern oder Hörbüchern, sondern von Geschichten.

Dennoch habe ich gelegentlich den Eindruck, dass sich viele Leser*innen alleine schon durch das Wort Hörbuch abschrecken lassen und mein Blog so kategorisch rausfällt, wenn sie sich für einen Kanal entscheiden müssten, den sie verfolgen wollen. Es kann aber auch einfach daran liegen, dass es inzwischen viele gute Blogs gibt und ich somit eine von vielen Bloggerinnen bin.

Gegenüber Hörbuchverlagen mache ich dagegen positive Erfahrungen, denn dort erlebt man ähnliches: Titel werden vielen Buchblogger*innen angeboten, doch man ahnt schon, dass viele Rezensionsexemplare ungehört bleiben. Bei einem Termin mit der Mitarbeiterin eines Hörbuchverlages wurde mir erzählt, dass Kolleg*innen aus den Buchverlagen hunderte Anfragen für Rezensionsexemplare pro Tag bewältigen müssen. Beim Hörbuch hingegen geht es da noch etwas ruhiger zu.

Was ich wirklich schade finde ist, dass immer noch nicht alle Printbücher ein Hörbuch bekommen. Das ist mit ein Grund, weswegen ich Buchblogs in den letzten Monaten eher gemieden habe. Häufig ist es frustrierend, einen interessanten Titel empfohlen zu bekommen, aber dann herausfinden zu müssen, dass es eben kein Hörbuch dazu gibt, oder das Hörbuch nur über Audible erhältlich ist, was ich aktuell noch nicht nutze. Aber das ist im Grunde ein echtes Luxusproblem.

Nicht nur Literatur

Ich startete mit der Idee, auf diesem Blog hauptsächlich über Literatur berichten zu wollen. Doch schnell fand ich heraus, dass es nicht dabei bleiben sollte. Dennoch bezeichne ich mich als Hörbuchbloggerin, weil Literatur hier eben doch die größte Rolle spielt. Schließlich rezensiere ich nicht nur die beendeten Geschichten, sondern veröffentliche auch selbstgeschriebene Texte und berichte seit neustem auch über mein Leben als Autorin.

Doch mir begegnen immer wieder Themen, die mit Literatur nicht viel zu tun haben, aber über die ich trotzdem schreiben möchte, weil ich es wichtig finde, darüber zu berichten. Das sind dann beispielsweise Artikel zum Thema Leben mit Sehbehinderung oder Blindheit, weil mir immer wieder dieselben Fragen gestellt werden oder mir auch Betroffene begegnen, die Austausch oder Informationen zu bestimmten Themen suchen; oder eben geschaute Filme, selten auch Serien, und Fernsehshows, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Und natürlich dürfen auch die Konzertberichte nicht fehlen.

Meine Leser*innen bekommen einen Namen

Bis 2017 wusste ich nie so recht, wie ich einen Blogbeitrag beginnen soll. Diese Formulierung Hallo ihr Lieben schien mir zu persönlich. Schließlich wusste ich ja nicht, wer den Blog verfolgt und ob ich wirklich alle als Lieben bezeichnen möchte. Aber mein obligatorisches Hallo in die Runde schien mir auch zu distanziert zu sein.

Wenn ich meine Blogbeiträge verfasse, stelle ich mir nämlich immer vor, dass irgendwo da draußen Menschen vor ihren Geräten sitzen und das, was ich hier so schreibe, mit Interesse verfolgen. Nämlich genauso, wie ich das selbst bei anderen Blogger*innen mache, deren Kanäle ich schon seit Jahren besuche und die ich glaube dadurch über die Jahre etwas kennengelernt zu haben.

Irgendwann, ich weiß nicht mehr genau, wann es passierte, kam dann ein Geistesblitz über mich. Ich könnte auch sagen, ich hatte meinen Wickie-Moment. Fantasyleser*innen unter euch kennen wahrscheinlich Walter Moers Fantasyroman Die Stadt der träumenden Bücher. Hier erweckt der Autor die Buchlinge zum Leben. Wesen, die unter der Erde von Buchhaim, der Stadt der Bücher leben. Sie sind verrückt nach Büchern, lernen diese nicht nur auswendig, sondern verschlingen sie regelrecht. Jeder Buchling ist nach einem berühmten Autor benannt, den er verehrt. Der Name Buchlinge  schien mir mehr als perfekt. Schließlich hoffe ich, dass ihr genauso verrückt nach guter Literatur seid, wie ich.

Ge(h)Schichten goes Social Media

Schon oft habe ich davon berichtet, dass dank dem Eurovision Song Contest mein Interesse bzw. inzwischen auch meine Liebe zu Twitter geweckt wurde. Lange wusste ich nicht, was ich von diesem Netzwerk halten sollte, weil es mich nervte, dass man von vorne herein eine Zeichenbegrenzung für die Postings bekam. Inzwischen macht die Zeichenbegrenzung einen der Reize für mich aus, Twitter zu nutzen. Kann ich das, was ich mitteilen möchte, präzise zusammenfassen, ohne, dass etwas von der eigentlichen Botschaft verloren geht? Bei Twitter finde ich nicht nur lustige, kreative Postings, sondern stelle fest, dass der Austausch in dem Netzwerk auch sehr gut funktioniert, womit ich definitiv nicht gerechnet hätte.

2017 packte mich dann das Podcast Fieber. Seit Jahren verfolge ich einige Booktube Kanäle. Allerdings war mir schnell klar, dass mich das Videos drehen und schneiden überfordert. Wenn ich eine neue Baustelle eröffnen wollte, sollte es auch eine sein, die ich selbst bebauen konnte. Und so war die Idee, des Podcasts geboren. Leider muss ich feststellen, dass mir hier ganz klare finanzielle Grenzen gesteckt sind, da es mir aktuell nicht möglich ist, meinen Podcast über die üblichen Streamingdienste anbieten zu können.

Zudem war es mir auch wichtig, dass der Podcast ergänzend zu den Beiträgen auf meinen Blog entstehen soll. Der Blog sollte die zentrale Anlaufstelle für Hörbuchfans sein. Ich wollte nicht zu denjenigen gehören, die ihre Follower *innen indirekt dazu zwingen, alle Kanäle verfolgen zu müssen, um immer auf dem neusten Stand zu sein.
Ein großer Reiz bei der Produktion des Podcasts ist für mich, mich mündlich auszudrücken. An einem Beitrag kann ich stundenlang feilen und ihn noch einmal Korrektur lesen, bevor ich ihn online stelle. Bei einem Podcast möchte ich irgendwann auch ein Ergebnis haben und habe keine Lust einen Track zehn Mal aufsprechen zu müssen, bis ich mit dem Gesagten zufrieden bin. Es gibt Podcast Folgen, die mir richtig gut gefallen und andere, mit denen ich in der Tendenz eher unzufrieden bin.

Anfang 2018 packte mich dann der Instagram (Link führt zu meinem Profil) Virus. Ja, Buchlinge, die Frage, was Blinde in einem Netzwerk zu suchen haben, das auf Optik ausgelegt ist, scheint berechtigt. Diese Frage habe ich mir nämlich schon gestellt, seit der Instagram Trend ausgebrochen ist. Vor kurzem habe ich tatsächlich darüber nachgedacht, mein Konto wieder zu löschen, weil ich es leid war, ständig mithalten zu wollen. Dennoch gibt es dort einige Kanäle, die ich sehr gerne verfolge und ich habe festgestellt, dass mich niemand unter Druck setzt außer mir selbst.

Bisherige Highlights

Fünf Jahre mit einem Blog bringen natürlich auch jede Menge Highlights mit sich. Es wird nun Zeit, darüber zu berichten:

Kooperation mit dem Hörverlag

Als ich Ende 2013 – noch auf der ersten Plattform – beschloss, hauptsächlich über Hörbücher zu berichten, fand ich schnell heraus, dass Blogger*innen Rezensionsexemplare bei Verlagen anfragen und Titel mit viel Glück kostenlos bekommen und nur rezensieren müssten. Also schrieb ich jede Menge Hörbuchverlage an und musste schnell erkennen, dass der Trend mit Blogger*innen zusammenzuarbeiten im Hörbuchbereich noch nicht angekommen war.

Die einzigen Verlage, die auf meine Anfrage reagierten und mit denen ich auch heute noch eng zusammenarbeite, waren der Argon Verlag und der Hörverlag. Gerade mit letzterem entstand über die Jahre eine wirklich tolle Kooperation, die ich sehr schätze und mit der ich damals, als ich die erste Mail verschickt habe, definitiv nicht gerechnet habe. Und gerade am Anfang war von Seiten des Verlages viel Geduld gefragt, denn der Verlag erlebte mich unter allen drei Blogs und als ich schließlich zu Ge(h)Schichten umzog, hatte ich beinahe ein schlechtes Gewissen.

Wie ihr in den letzten Monaten bemerkt habt, arbeite ich nun auch enger mit dem Argon Verlag zusammen und habe mich unglaublich darüber gefreut, dass mir vom Verlag aus im April ein ganzes Hörbuchpaket mit fünf Titeln einfach so zugeschickt wurde.

Das erste unangefragte Rezensionsexemplar – Überraschungspost

Eines Tages entdeckte ich bei YouTube eine Rezension zu Julia Engelmanns Debütroman Eines Tages, Baby. Ich hatte die Künstlerin das erste Mal als Schauspielerin in einer Soap gesehen und war daher wirklich neugierig auf ihr Buch. Doch dann dachte ich mir, dass sie als Debütautorin doch sicher kein Hörbuch bekommt und ich mich da wohl etwas gedulden musste. Anstatt zu recherchieren, beschäftigte ich mich mit anderen Titeln, bis eines Tages Post vom Hörverlag hereingeschneit kam und sich eine Ausgabe von Eines Tages, Baby darin befand. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie groß meine Freude war: Zum einen, weil an mich gedacht wurde und zum anderen, weil es tatsächlich ein Hörbuch von Julia Engelmanns Poetry Slam Texten gab.

Der erste Buchblog Award

2017 startete der erste Buchblog Award. Es waren unglaublich viele bekannte und tolle Kanäle nominiert. Und mitten drin: Ge(h)Schichten. Zu Beginn der Abstimmungsphase waren die abgegebenen Stimmen noch für alle sichtbar und ich war wirklich positiv überrascht, dass ich hier auf über 256 Stimmen gekommen bin. Da viele bekannte Kanäle nominiert waren, rechnete ich damit, in der Masse eher unterzugehen. Obwohl um die 250 Stimmen auf den ersten Blick nicht viel sind, war es für mich ein kleiner Erfolg, weil ich zum ersten Mal das Gefühl bekam, dass mein Blog gesehen wird.

Kooperation mit der Buchhandlung Rombach und dem Literaturhaus Freiburg

Immer wieder erzählen Blogger*innen, dass sie Kooperationen mit regionalen oder überregionalen Buchhandlungen haben. Lange habe ich mich nicht getraut, Kontakte in die Richtung zu knüpfen, weil ich davon ausgegangen bin, dass die Buchhandlungen ja auch etwas davon haben müssten und meine Reichweite bekanntlich sehr überschaubar ist.

Doch als ich 2016 den Freiburger Bücherstammtisch gegründet habe, habe ich mich schließlich nach ein paar Monaten ins Unbekannte gewagt: Denn wir brauchten nicht nur einen Raum zu einer möglichst günstigen Miete, sondern wollten auch neue Mitglieder*innen gewinnen. Seit 2017 können wir einen Raum nutzen, der uns über das Literaturhaus vermittelt wurde und seit Anfang 2019 liegen Flyer von unserem Bücherstammtisch in der Buchhandlung Rombach aus. Dank der Buchhandlung Rombach haben wir im September vielleicht die Autorin Lena Kiefer zu Gast und auch eine andere Kooperation ist gerade in Planung. Ich stelle also fest, dass ganz langsam, all das in Erfüllung geht, was ich mir schon sehr lange erträumt habe.

2019 alles neu?

Das Ge(h)folge klopfte schon vor mehreren Monaten an und bemerkte, dass sie gerne eine neue Schriftart für den Header hätten. Sehr lange habe ich diese Bitte ignoriert. Ich mochte bzw. mag das alte Design nach wie vor.

Doch ich merkte, dass ich zwar einen zeitlosen Namen für den Blog gefunden hatte, das Design aber bunt daherkam. Da ich inzwischen herausgefunden hatte, wie ich auch am PC eine Farbinvertierung nutzen kann und damit rechnete, dass andere Sehbehinderte dieses nette Feature ebenfalls kennen, verabschiedete ich mich schließlich von dem roten Hintergrund. Kleiner Funfact am Rande: Für mich sah das Rot immer wie Lila aus.

Diesmal sollte der Schwerpunkt also vor allem auf dem Header liegen. Da ich inzwischen kaum noch Bücher lese, schienen mir diese im Header etwas Fehl am Platz. Die Grafikerin stürmte also eines Tages in mein Zimmer, stellte sich vor mein Hörbuchregal, zog ein paar Titel heraus und bastelte uns daraus einen neuen Header. Das Tolle ist, dass einige meiner Lieblingstitel als Grundlage für den neuen Header gedient haben.

Womit ich aber nicht gerechnet hätte war, dass das veränderte Design auch dafür sorgte, dass ich alle (!!!) Blogbeiträge dem neuen Design anpassen musste, was mich monatelang beschäftigte. Wenn ich also wirklich irgendwann mal zu WordPress umziehen sollte, muss ich mir wirklich überlegen, ob oder wie viele Beiträge ich wirklich mitnehmen möchte. Der ganze Aufwand war also ein deutlicher Grund, erst einmal bei Blogspot zu bleiben.

Ein klein bisschen Professionalität

Weil das neue Design gefühlt seriöser wirkt, sollte sich das auch in der Struktur und in den Beiträgen des Blogs wiederspiegeln. Ich verschob also ein paar Rubriken und steckte sie in den Über uns-Beitrag, was bei einigen Leser*innen, die nicht regelmäßig vorbeischauen, erst einmal für Verwirrung sorgte. Doch langfristig gesehen gefällt mir die Struktur echt gut. Was meint ihr?

Außerdem habe ich bei einigen Blogger*innen einen Media Kit, eine Art Visitenkarte des Blogs, gesehen und mir gedacht: Sowas will ich auch. Hierhin habe ich nämlich die ganzen Statistiken verschoben, die ich auf einigen Kanälen zwar gerne lese, aber die wahrscheinlich nicht alle von euch interessieren.

Wünsche und Grenzen

Immer wieder kündige ich auch eine Struktur bei den Tagen an, an denen Beiträge online gehen sollen. Meist geht das dann für ein paar Wochen gut und irgendwann komme ich dann wieder aus dem Tritt. Neulich ist mir bewusst geworden, woran das liegt: Ich setze mir zu hohe Ziele. Dem Ge(h)folge habe ich bereits Ende letzten Jahres verkündet, dass ich gerne vier Beiträge in der Woche produzieren möchte. Eine Rezension am Montag, einen anderen literaturbezogenen Beitrag am Mittwoch, einen Artikel für die nicht-literarischen Rubriken am Freitag und einen Podcast am Sonntag.

In der Theorie klingt das unglaublich gut. Leider habe ich dafür aber zu wenig Zeit, zu wenige Gehirne und Hände, die diese Beiträge produzieren können. Um das alles schaffen zu können, bräuchte ich nicht nur ein Team, sondern müsste den Blog auch hauptberuflich betreiben, was an sich eine echt coole Sache wäre, aber in der Praxis vermutlich – zumindest für mich – nicht umsetzbar ist.

Lange dachte ich, dass Professionalität auch damit zu tun hat, sich an die Regeln zu halten, die man sich selbst setzt. Allerdings greife ich in letzter Zeit immer wieder auf das Zitat von Tim Bendzko zurück, der schon in einem Lied singt, dass er doch keine Maschine sei. In den letzten Monaten war ich gefühlt nur am schreiben. Entweder für die Bachelorarbeit oder für den Blog. Alles hat mir Spaß gemacht, aber mich auch ausgelaugt. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob es tatsächlich Buchlinge unter euch gibt, die wirklich am Sonntag auf den Podcast warten, oder ob es egal ist, an welchen Tagen die Beiträge erscheinen, Hauptsache sie gehen überhaupt online.

Das einzige Ziel, das ich mir inzwischen setze ist das, mindestens vier Beiträge im Monat zu veröffentlichen. Wenn es mehr Artikel werden, ist das natürlich schön. Und wenn nicht gibt es über 800 Beiträge, die euch hoffentlich zum stöbern einladen.

Und Du?

Welche Beiträge liest oder hörst Du auf diesem Blog gerne?
Gibt es Rubriken, die Dir in letzter Zeit zu kurz gekommen sind?

Was macht ein gutes Hörbuch aus?

Eine Frau, die aus dem Fenster schaut. Sie blickt auf eine Gedankenblase in der "Gedacht" steht.
Foto: Emma Zecka

Hallo Hörbuchfans, oder solche, die es werden wollen,

wieder einmal hat mich der Freiburger Bücherstammtisch zu einer kleinen Reihe rund um das Thema Hörbuch inspiriert. Im Juni war nämlich genau dieses Thema eines unserer Programmpunkte. Und wer meinem Blog schon eine Weile folgt, weiß, dass ich einiges zum Thema Hörbuch zu erzählen habe.
Beginnen wir also diesen, längst überfälligen, Themenschwerpunkt mit den Fragen: Was macht für mich ein gutes Hörbuch aus? Welche Aspekte entscheiden darüber, ob ein Hörbuch bei mir einziehen darf?

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Was kennzeichnet einen guten ersten Satz in einer Geschichte?

Eine Frau, die aus dem Fenster schaut. Sie blickt auf eine Gedankenblase in der "Gedacht" steht.
Foto: Emma Zecka

Hallo Schreiberlinge,

wenn ihr hier regelmäßig vorbeischaut, könnt ihr euch wahrscheinlich daran erinnern, dass wir beim Freiburger Bücherstammtisch im April über das Thema beste und schlechteste erste Sätze gesprochen haben. Da ich leider krank war, gibt es diesmal keinen offiziellen Stammtisch Bericht.

Allerdings habe ich mich für das Treffen mit dem Thema erste Sätze beschäftigt und sehr viele erste Sätze herausgeschrieben. Und dabei sind mir ein paar Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede aufgefallen. DA ich diese nicht beim Bücherstammtisch erwähnen konnte, dachte ich, ich schreibe einfach einen Artikel zum Thema: beste und schlechte erste Sätze.

Zuerst erzähle ich euch, was mir bei meiner Recherche aufgefallen ist. Danach fasse ich zusammen, was mir bei ersten Sätzen wichtig ist.

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“Song für Mia” vs. “Die Heiland”: Wo wird Blindheit realistischer dargestellt?

Hände, die eine Filmklappe in der Handh alten. In der Mitte der Filmklappe steht Geschaut.
Foto: Emma Zecka

Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Film und eine Serie miteinander vergleichen, die sich einer ähnlichen Thematik widmen. Und zwar erwarten uns in beiden Produktionen blinde oder vorübergehend blinde Protagonisten.
Und das Tolle ist der Spielfilm Song für Mia und die erste Staffel der TV-Serie Die Heiland – Wir sind Anwalt könnten nicht unterschiedlicher sein.

Zuerst werde ich euch erzählen, um was es in dem Film bzw. der Serie geht und fasse kurz zusammen, wie mir die beiden Produktionen gefallen haben. Danach komme ich dann zum Vergleich.

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Phantastische Tierwesen – Grindelwalds Verbrechen

Hände, die eine Filmklappe in der Handh alten. In der Mitte der Filmklappe steht Geschaut.
Foto: Emma Zecka

Am Mittwoch habe auch ich den zweiten Teil von Phantastische Tierwesen mit dem Untertitel Grindelwalds Verbrechen gesehen. Und nun kann ich nachvollziehen, warum so viele Potterheads nach diesem Film Redebedarf haben.

Da es mir schwer fällt, meine Kritik spoilerfei zu begründen, weise ich an dieser Stelle darauf hin, dass meine Filmkritik jede Menge Spoiler enthält.

Außerdem möchte ich euch noch darauf hinweisen, dass ich, im Vergleich zu meinen Ge(h)folge Mitgliedern Isona und emion, ein ungebildeter Potterhead bin und bei weitem nicht über so ein großes Fachwissen verfüge, wie die beiden. Wenn ich bei meinen Begründungen hier und da ein paar logische Fehler einbaue, hoffe ich also, dass ihr etwas nachsichtig seid.

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Ich hätte Fußballfan werden sollen!

Eine Frau, die aus dem Fenster schaut. Sie blickt auf eine Gedankenblase in der "Gedacht" steht.
Foto: Emma Zecka

Jedes Mal, wenn eine Buchmesse zu Ende ist oder eine neue Bundesliga Saison beginnt, denke ich mir zähneknirschend: Ich hätte Fußballfan werden sollen!
Wie ich auf diesen verrückten Gedanken komme und warum mein Herz trotzdem lieber für die Literatur schlägt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

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Der Buchblog Award geht in die zweite Runde – Rückblick, Veränderungen und Ideen

Hallo Buchlinge,

die Blogger unter euch haben es wahrscheinlich gezwungenermaßen mitbekommen. Der Buchblog Award geht in die zweite Runde. In diesem Beitrag möchte ich auf die vergangene Preisverleihung zurückschauen und meine Gedanken über die Neuerungen im Wettbewerb mit euch teilen.

Die Grundlage für meine Gedanken zur Preisverleihung bieten meine Stichpunkte. Diese geben die Veranstaltung bei weitem nicht vollständig wieder. Deswegen habt bitte etwas Nachsicht.

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Gefragt – Kia Kahawa

Hallo Buchlinge,
heute feiere ich Premiere. Ich mache das erste Mal bei einer Blogtour mit, die gerade im Rahmen einer Crowdfunding Aktion läuft.
Und zwar sucht Autorin Kia Kahawa Interessierte, die ihr Buchprojekt mitfinanzieren. Die Autorin hat eine Novelle mit dem Titel Hanover’s Blind geschrieben. Damit ihr das Endprodukt auch lesen könnt, muss ein Cover, ein Korrektorat und Lektorat sowie der Satz, also die Formatierung der Novelle, finanziert werden. Hierfür hat Kia 2.080 € veranschlagt.
Und nun haben sich eine kleine Gruppe Bloggerinnen zusammengetan, um die Autorin bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Bei mir findet ihr nun ein Interview mit Kia Kahawa. Sie erzählt uns, worum es in ihrer Novelle geht, wie die Idee zu Hanover’s Blind entstand und warum ihr euch an der Finanzierung beteiligen solltet.

Die Krux mit den #3gutenDingendesTages

Eine Frau, die aus dem Fenster schaut. Sie blickt auf eine Gedankenblase in der "Gedacht" steht.
Foto: Emma Zecka

Einige von euch haben auf Twitter vielleicht schon von dem Hashtag #3guteDingedesTages gehört. Hier teilen die Twitter Nutzer, wie der Name schon sagt, ihre drei guten Dinge des Tages. Doch was hat es damit auf sich? Welches Kriterum muss ein Ding erfüllen, um in dieser Liste aufzutauchen?
Diesen Fragen werde ich in dem Artikel auf den Grund gehen.

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