Barrierefrei auf die Frankfurter Buchmesse? Das geht!

Eine Collage von Bildern, die im Rahmen der Frankfurter Buchmesse entstanden sind.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

dieser Artikel richtet sich an alle literaturbegeisterten Menschen da draußen, die gerne die Frankfurter Buchmesse besuchen möchten, sich aber unsicher sind, ob das aufgrund ihrer Behinderung überhaupt möglich ist. Schließlich müssen nicht nur die Räume vor Ort barrierefrei sein. Es stellt sich auch die Frage, was man von einem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse hat, wenn man vor Ort nicht in den vielen Büchern stöbern kann, die es dort zu entdecken gibt.

Diesen Fragen werde ich hier auf den Grund gehen.

Verfolgt ihr meine Rubrik Ge(h)fordert schon länger? Gibt es ein Thema, über das ich unbedingt schreiben sollte? Dann schreibt es mir gern in die Kommentare oder schickt mir eine E-Mail an EmmaZecka(at)gmx.de

Grundlegendes zur Frankfurter Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse findet jährlich Anfang oder Mitte Oktober statt. Meist liegt der Termin zu Beginn der Herbstferien in Hessen oder des deutschlandweiten Semesterbeginns.

Die Frankfurter Buchmesse öffnet ihre Tore von Mittwoch bis Sonntag von 9:00 – 18:00 Uhr. (Am Sonntag schließt die Messe früher). Von Mittwoch bis Freitag ist die Frankfurter Buchmesse ausschließlich für Fachbesuchende oder Pressemenschen geöffnet.

Die Messehallen sind nach den Themengebieten sortiert. Vor allem die großen deutschsprachigen Verlage sind unter den Ausstellern zu finden. Macht euch darauf gefasst, dass die Messehallen gut gefüllt mit sehr vielen Büchern und am Wochenende auch mit Menschen sind. Es gibt also genug Möglichkeiten zum stöbern.

An Veranstaltungen erwarten euch Lesungen, Interviews oder Diskussionsrunden mit Autor*innen, Vorstellungen von für die Buchbranche relevanter Produkten, Veranstaltungen für angehende Autor*innen und vieles mehr. Dank Corona fand die Frankfurter Buchmesse in den letzten Jahren hybrid statt. Deswegen habt ihr die Möglichkeit euch einige Veranstaltungen in der Mediathek der Frankfurter Buchmesse anzuschauen.

Barrierefreier Messebesuch: Was muss ich wissen?

Hier fasse ich die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen. Falls euch ein Punkt fehlt, schreibt ihn gern in die Kommentare und ich trage ihn nach.

Wie teuer ist der Eintritt der Frankfurter Buchmesse?

Personen mit einem Schwerbehindertenausweis und Merkzeichen “B” im Ausweis oder Personen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind

Menschen mit Behinderung, die einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen “B” (Begleitperson) haben, und ihre Begleitperson können an allen Messetagen kostenlos auf das Messegelände. (Quelle: Bestätigung per E-Mail aus dem Servicecenter der Frankfurter Buchmesse).

Personen mit einem Schwerbehindertenausweis ohne Merkzeichen “B”

Die Personengruppe kann sich unter Vorlage des Schwerbehindertenausweises für das Messewochenende ein ermäßigtes Ticket kaufen.
(Quelle: Ermäßigte Tickets).

Wie komme ich zum Messegelände?

Personen mit einem Schwerbehindertenausweis und den Merkzeichen “G” oder “aG”

Wenn ihr als gehbehindert oder außergewöhnlich gehbehindert geltet, habt ihr die Möglichkeit vor Ort zu parken. Die Ausfahrt nennt sich Tor Nord. Dort soll euch dann unter Vorlage des Schwerbehindertenausweises ein Parkplatz zugewiesen werden.
(Quelle: Barrierefreiheit auf der Frankfurter Buchmesse).

Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln

Wenn ihr mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs seid, könnt ihr vom Frankfurter Hauptbahnhof mit der S-Bahn weiterfahren. Dazu müsst ihr zum S-Bahnhof der in der Nähe der Gleise 15 und 16 liegt. Ihr erreicht den S-Bahnhof über eine Rolltreppe. Ob es hier einen Aufzug gibt, weiß ich leider nicht. Ihr fahrt dann mit den S-Bahnen:

  • S3 Richtung Bad Soden
  • S4 Richtung Kronberg
  • S5 Richtung Friedrichsdorf
  • S6 Richtung Friedberg

Bis zur Haltestelle Frankfurt / Messe. Das ist die zweite Haltestelle nach dem Frankfurter Hauptbahnhof. Die Haltestelle dazwischen nennt sich Galluswarte. Die Fahrtzeit beträgt ungefähr fünf Minuten. Ihr kommt dann am Eingang Torhaus raus und seid, grob gedacht, in der Nähe der Halle 4.

Es gibt auch die Möglichkeit mit der U-Bahn zu fahren. Mehr Infos dazu findet ihr direkt auf der Website der Frankfurter Buchmesse.

Komme ich vor Ort an einen Rollstuhl?

Die Messe stellt einen Rollstuhl- und Scooter Verleih zur Verfügung. Allerdings müssen die Hilfsmittel vorab reserviert und in den Sanitätszentren abgeholt werden. Das Abholen kann aber auch von der Begleitperson übernommen werden. (Ich habe per Mail nachgefragt). Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich der Begleitperson aber den Schwerbehindertenausweis mitgeben, damit die Mitarbeitenden vor Ort auch einen Nachweis haben und die Begleitperson nicht unverrichteter Dinge wieder umkehren muss.

Hinweis: Eine Kaution von 50 Euro und ein gültiger Personalausweis werden benötigt, um einen Rollstuhl oder Scooter ausleihen zu können.

Die Sanitätsstationen findet ihr in:
Halle 4.C, Tel. +49 69 75 75-65 00 (In der Nähe des Eingangs “Torhaus”)
Halle 8.0, Tel. +49 69 75 75-65 02

Allerdings weiß ich nicht, wie weit im Voraus die Rollstühle reserviert werden müssen.

Kontakt:
Info-Hotline für Menschen mit Behinderung: +49 69 75 75-69 99
E-Mail: handicap@messefrankfurt.com
Quelle: Messe Frankfurt

Wie sind die Räumlichkeiten vor Ort?

Das Messegelände ist zu großen Teilen barrierefrei gestaltet. (Es ist zwar ausgeschrieben, dass es barrierefrei ist, da ich aber nicht auf einen Rollstuhl angewiesen bin, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob auch alle Bereiche der Messe zugänglich sind).
Man kann die verschiedenen Stockwerke über Aufzüge oder Rolltreppen erreichen. Außerdem gibt es auf den einzelnen Stockwerken neben einem Fußweg auch immer ein Laufband, mit dem man von A nach B kommen kann.

Um die Messehallen betreten zu können, muss keine Stufe überwunden werden. Allerdings kann es vorkommen, dass man eine kleine oder hohe Stufe überqueren muss, um sich den ein oder anderen Messestand anzuschauen. Die Aussteller sind dazu angehalten auf Barrierefreiheit bei der Gestaltung ihres Standes zu achten. Allerdings gibt es auch sehr kleine Messestände, an denen es eben sehr eng zugeht.

Fußgänger*innen sollten beachten, dass die Strecken auf der Frankfurter Buchmesse sehr weitläufig sind. An einzelnen Messeständen gibt es Sitzgelegenheiten. Ob diese Sitzgelegenheiten genutzt werden können, hängt aber vor allem von den Besuchendenzahlen und der Veranstaltung ab, die an einem Messestand stattfindet.

Zur Orientierung in den Messehallen

Die Stände sind in Boxen angeordnet. Und hier steht meistens oben am Ende des Standes eine Standnummer. Allerdings gibt es größere Stände, wie beispielsweise der Stand der Verlagsgruppe Penguin RandomHouse oder kleinere Ausstellende, die sich einen Gemeinschaftsstand teilen. Daher kommt es immer wieder vor, dass der Name der Aussteller oder der Name der Bühne besser sichtbar ist als die Standnummer. Wenn ihr also zu einer bestimmten Veranstaltung an einem Stand oder zu einer Bühne wollt, schreibt euch immer auf, wer der Veranstalter des Termins ist und wie der Aussteller heißt, an dessen Stand die Veranstaltung stattfinden soll.

Die Frankfurter Buchmesse verfügt zudem über ein Außengelände. Hier gibt es zum einen verschiedene Stände, an denen Getränke oder warme Mahlzeiten verkauft werden.

Zum anderen gibt es draußen Veranstaltungsbühnen: In den letzten Jahren waren das das Lesezelt in dem unter anderem Tee verkauft wird; ein Zelt das nach außen hin offen ist, sowie ein großer, auch geschlossener Pavillon.
Außerdem gibt es Signierboxen, die auch offen sind. Ihr müsst damit rechnen, dass ihr je nach Autor*in recht lang in einer Signierschlange stehen werdet.

Ich komme nicht aus Frankfurt und brauche eine barrierefreie Unterkunft

Es ist ziemlich schwierig, direkt in Frankfurt eine Unterkunft zu finden, da viele Messebesuchende ihre Unterkunft schon ein Jahr im Voraus buchen.

Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, wäre eine Option auf Nachbarstädte wie beispielsweise Mainz, Wiesbaden, Gießen, Friedberg, Darmstadt, Offenbach oder Marburg auszuweichen.

Wenn ihr auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen seid, ist das etwas kniffliger, da ihr auch darauf achten müsst, ob die Bahnhöfe vor Ort barrierefrei sind.

Hier liegen mir leider nur folgende Informationen vor: Der Bahnhof in Marburg wurde umgebaut und enthält jetzt auch einen Aufzug. Allerdings habe ich diesen Aufzug erst einmal benutzt und kann nicht sagen, ob der Aufzug regelmäßig in Betrieb oder die meiste Zeit kaputt ist.

Der Bahnhof in Friedberg sollte eigentlich zu einem barrierefreien Bahnhof umgebaut werden. Das wurde jetzt aber leider wieder abgeblasen weil der Umbau, oh Wunder, wohl ziemlich teuer ist.

In einem Newsletter von Raul Krauthausen wurde neulich diese Plattform verlinkt, in der man barrierefreie Unterkünfte finden kann. Sie ist von einem Betroffenen ins Leben gerufen worden, der es leid war, Zeit und Mühe in das Finden einer barrierefreien Unterkunft zu stecken. Allerdings habe ich bisher noch keine Unterkunft über die Suchmaske gesucht und kann daher leider nicht über eigene Erfahrungen berichten.

Außerdem gibt es die App Wheelmap, die nach dem Wikipedia-Prinzip funktioniert. Dort können Orte in einer Stadt als voll barrierefrei, teilweise barrierefrei oder nicht barrierefrei gekennzeichnet werden. Als Kategorien gibt es z.B. Einkaufen, Essen und Trinken, Verkehr. Soweit ich informiert bin, gibt es die App derzeit nur für das iPhone.

Wie organisiere ich einen Messebesuch?

ACHTUNG: In diesem Abschnitt spreche ich hauptsächlich sehbehinderte oder blinde Personen an. Wenn ihr eine andere Behinderung habt, kann es also sein, dass für euch noch weitere Punkte relevant sind.

Alleine auf der Buchmesse

Wenn ihr euch alleine ins Messegetümmel stürzen wollt und über einen geringen Sehrest verfügt, ist es unbedingt wichtig zu wissen, welche Stände und Veranstaltungen ihr besuchen wollt. Plant euch genügend Zeit ein, um die Orte zu finden, die ihr sehen wollt und traut euch unbedingt, Leute anzusprechen, wenn ihr nicht weiter wisst. Ich war beispielsweise einmal alleine auf der Buchmesse und bin hier immer auf sehr nette, hilfsbereite Menschen getroffen.

Orientierungshilfen in den Messehallen

Entscheidet euch bei dem Betreten der Messehalle, ob ihr nach rechts oder nach links abbiegen wollt und erobert so, Reihe von Reihe. Einen Messeplan gibt es am Eingang zur Messe. Dort ist der Weg zu den einzelnen Hallen aufgezeichnet. Einen Hallenplan gibt es jeweils am Eingang der Messehalle, allerdings nicht in Papierform zum Mitnehmen, sondern an einer Stellwand.

Wichtig für sehbehinderte Personen ist, dass die Beleuchtung in den Messehallen unterschiedlich ausfällt und auch von Stand zu Stand variieren kann. So hat die Verlagsgruppe RandomHouse ihre Bücher und Hörbücher beispielsweise in beleuchteten Regalen ausgestellt. Der restliche Stand wird nur von dem Deckenlicht der Messehalle beleuchtet.

Andere Verlagsstände haben häufiger noch helle Lichter am Stand angebracht. die den ganzen Stand beleuchten.

Wenn ihr eine Begleitperson braucht

Der erste Weg ist natürlich, in eurem Freundes- und Bekanntenkreis nachzufragen. An dieser Stelle habe ich auch Überraschungen erlebt. So haben mich beispielsweise schon Leute auf Literaturveranstaltungen begleitet, bei denen ich nicht davon ausgegangen bin, dass sie sich für einen Messebesuch interessieren. Manchmal kann es etwas dauern, bis die Liebe zur Buchmesse Früchte trägt.
(Zitat von meiner besten Freundin: “Ich dachte immer, auf der Buchmesse wären alte, langweilige Leute!”).

Wenn ihr euer Umfeld nicht davon überzeugen könnt, gemeinsam mit euch die Buchmesse unsicher zu machen, gibt es die Möglichkeit, dass euch eine Assistenz begleitet. Assistenzen sind Leute, die Menschen mit Behinderungen bei Tätigkeiten unterstützen, die sie aufgrund ihrer Behinderung nicht alleine machen können. Ihr habt einen Rechtsanspruch auf eine Assistenz. Jedoch muss die Leistung beantragt werden, was je nach Kostenträger einige Wochen bis Monate dauert. (Hierzu wird es bald einen Artikel mit weiteren Informationen geben).

Falls ihr ein Einkommen habt und lieber spontan unterwegs sein wollt, ist es auch möglich, die Assistenz selbst zu finanzieren. Welche Kosten auf euch zukommen hängt davon ab, welchen Stundenlohn ihr mit eurer Assistenz vereinbart und ob Anfahrtskosten sowie Kosten für die Verpflegung von euch oder eurer Assistenz übernommen werden.

Potenzielle Assistenzen suchen für sie passende Stellen unter anderem auf folgenden Seiten:

  • Assistenzbörse (Facebook Gruppe): Hier suchen vor allem Menschen mit Behinderungen, die einen hohen Assistenzbedarf und somit mehrere Assistenzkräfte bei sich angestellt haben. Wichtig ist: Es handelt sich um eine öffentliche Facebook Gruppe. Das heißt die Beiträge können von Personen gelesen werden, die kein Mitglied der Gruppe sind, oder kein Facebook Konto haben. Überlegt also gut, welche Daten ihr preisgebt.
  • Assistenz.org: Auf dieser Seite kann man kostenlose Stellengesuche für Freizeitassistenzen aufgeben. Ich habe die Seite genutzt, um für eine kleine Veranstaltung eine Begleitung zu finden und war sehr erstaunt, wie viele Rückmeldungen auf meine Anzeige kamen.
  • Assistenzbörse: Das Portal habe ich bei meiner Recherche entdeckt. Ihr könnt Stellengesuche aufgeben. Leider habe ich bisher keine Erfahrungen mit der Seite gemacht und weiß daher nicht, wie intensiv sie genutzt wird.
  • Assistenzjob: Auch auf dieser Seite kann man nach Assistenzkräften suchen. Allerdings liegen mir auch hier keine Erfahrungsberichte vor.
  • AVA Services: Ein Unternehmen mit Sitz in Österreich, das eine Plattform entwickelt hat, welche die Suche und Organisation von Assistenzkräften erleichtern soll. Die Seite richtet sich an den deutschsprachigen Raum.

Assistenzdienst der Frankfurter Buchmesse:

Für maximal zwei Stunden kann man über die Frankfurter Buchmesse eine Assistenz buchen. Natürlich ist es schade, dass es eine Zeitbegrenzung gibt. Dennoch ist die Frankfurter Buchmesse der erste Veranstalter, der sich dem Thema Assistenz widmet. Wenn ihr Interesse habt, müsst ihr eine E-Mail an servicecenter@buchmesse.de schicken.

Wo bekomme ich mehr Infos zum Thema Assistenz?

Wenn ihr keine Lust habt, auf meinen Artikel zum Thema Assistenz zu warten, gibt es die Möglichkeit euch kostenlos und völlig unverbindlich bei so genannten Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatungsstellen (EUTB) beraten zu lassen. Die Beratungsstellen richten sich an Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen, informieren darüber, was euch im Alltag zusteht und helfen euch auch bei der Beantragung bestimmter Leistungen. Auf dieser Seite findet ihr das Beratungsangebot in eurer Nähe.

Weitere Links

Außerdem habe ich bei meiner Recherche weitere spannende Links gefunden, die ich mit euch teilen möchte:

 

Warum sollte ich auf die Frankfurter Buchmesse, wenn ich nichts sehe?

Kurz gesagt: Wegen den Veranstaltungen.

Mein Terminplan ist nicht ohne Grund gut gefüllt. Ich profitiere bei der Frankfurter Buchmesse vor allem von den Veranstaltungen vor Ort. Autor*innen stellen ihre neuen Bücher vor und sprechen über aktuelle Themen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit mit den Mitarbeitenden verschiedener Aussteller ins Gespräch zu kommen. So hat die Frankfurter Buchmesse einen eigenen Themenbereich zum Thema Hörbuch mit einer Veranstaltungsbühne und ganz vielen Hörbuchverlagen. Die Mitarbeitenden haben natürlich ein Interesse daran ihre Titel zu verkaufen. Das heißt euch wird bestimmt nicht langweilig.

Und Du?

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Vielleicht helfen dir die oben verlinkten Beiträge weiter. Ansonsten kannst Du mir Deine Frage auch gerne per Mail an EmmaZecka@gmx.de schicken oder mir einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.

Du hast eine Behinderung und hast Dich bereits ins Messegetümmel gestürzt? Wie hat Dir Dein Buchmessen Besuch gefallen?

Stand: November 2023

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Zu meiner Person

Ich bin von Geburt an auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Auge hochgradig sehbehindert. Seit 2017 beträgt mein Sehrest 2%, was bedeutet, dass ich nach dem Gesetz als blind gelte. In der Praxis heißt dass: Ich…

  • Habe Mühe mich in unbekannten oder schlecht beleuchteten Räumen zu orientieren
  • Erkenne mir bekannte Personen nicht im Vorbeigehen
  • Laufe mit einem Blindenlangstock (von mir als Elderstab betitelt) pendelnd durch die Weltgeschichte
  • Kann keinen Blickkontakt aufnehmen und mit der Mimik meines Gegenübers nichts anfangen
  • Kann Personen, die in unmittelbarer Nähe (linker, rechter Sitznachbar je nach Entfernung auch mein Gegenüber) erkennen, alles was darüber hinaus geht aber nicht

Achtung: Mit den Prozenten und dem Sehrest verhält es sich sehr subjektiv. Nicht alle Menschen, die 2% sehen müssen beispielsweise einen Langstock zur Orientierung nutzen.

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