Ich lass dich nicht los

Das Cover von "Ich lass dich nicht los"
Bild von Goldmann Verlag

Der Inhalt

Inhaltlich geht es, wie oben schon erklärt, einerseits um Mutter Carrie, deren Sohn Charlie spurlos verschwindet. Carrie quält sich mit Selbstvorwürfen und bleibt auch Jahre später in der Ungewissheit zurück, ob ihr Sohn lebt, oder wirklich, wie die Polizei glaubt, bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist.

In dem zweiten Handlungsstrang geht es ebenfalls um eine Mutter. Für ihren Sohn Max würde Mutter Molly alles tun. Doch das Glück der beiden wird auf eine harte Probe gestellt.

Anfangs hatte ich keine Mühe mich in beiden Handlungssträngen einzufinden. Ich konnte Carries Trauer um den verschollenen Sohn gut nachvollziehen. Auch die Nebencharaktere in Carries Kapiteln, wie beispielsweise Carries verpeilte aber liebenswerte Freundin Jen, hatten es mir angetan und mich das ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht. Mollys und Max Geschichte bot den spannenden Teil des Romanes. Schnell stellte sich heraus, dass eine unheilvolle Bedrohung über ihnen schwebt. Gespannt blätterte ich durch die Seiten und hielt den Atem an, als sich das Böse nähert und die beiden in Beschlag nimmt.

Allerdings dauerte es mir zu lange bis beide Handlungsstränge aufeinander trafen. Dem Leser wurde zwar schnell klar, wo sich beide Familien schon einmal begegnet waren, jedoch ließ es auf sich warten, bis es auch den beiden Protagonistinnen klar wurde und sie sich in der Gegenwart wieder trafen.

Während es in Mollys Handlungsstrang wirklich zur Sache geht, begleiten wir Carrie die meiste Zeit des Buches im Hin- und Her zwischen Trauer und normalem Alltagsgeschehen. Natürlich ist das Thema Trauer wichtig. Aber nach der Hälfte des Romanes begann ich die Kapitel um Carrie ehrlich gesagt nur noch zu überfliegen, weil mir hier die Steigerung der Geschichte fehlte. Anfangs war es zwar spannend Carrie in ihrem Alltag zu begleiten. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich die Protagonistin auf der Stelle bewegt. Der Handlungsstrang um Max und Molly hingegen fesselte mich regelrecht.

Der Schreibstil

Madeleine Reiss Schreibstil kennzeichnet sich durch ein paar schöne Stilmittel. Während die Geschichte meist aus der Sicht von Carrie und Molly erzählt wird, bekommmen einige Kapitel auch die Handschrift von Ich-Erzähler Max, Mollys Sohn. Gerade die kindliche Perspektive unterstrich die Bedrohung in der er sich befand und ließ mich mit ihm bangen.

Gesamteindruck

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich “Ich lass dich nicht los” nicht wirklich überzeugen konnte. Natürlich hat es typische Thriller Effekte und mich hier und da auch wirklich zum lächeln gebracht. Allerdings bewegte sich die Geschichte für mich lang auf der Stelle und ich konnte einige Handlungen der Charaktere nicht immer nachvollziehen.

Infos zum Buch

Ich lass dich nicht los
Geschrieben von: Madeleine Reiss
Bewertung: 3 von 5 Herzen

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Dieses Buch wurde mir von dem Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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