Blutadler

Das Hörbuchcover von "Blutadler".
Bild von Bastei Lübbe Audio

Der Inhalt

Als ich den Titel “Blutadler” und den Namen Craig Russell das erste Mal hörte, rechnete ich mit einem Thriller oder Krimi, der irgendwo in den Tiefen der USA spielt.

Falsch gedacht, Emma! Craig Russell schreibt hier seinen ersten Band einer “Hamburg-Thriller” Reihe, obwohl er noch nicht einmal aus Hamburg stammt. Anfangs dachte ich mir, dass er vielleicht unter einem Pseudonym schreibt. Doch wenn Wikipedia mich hier nicht im Stich lässt, ist er in Schottland geboren und lebt mit seiner Familie in Perthshire.

Jetzt ist es aber genug mit der Einleitung, widmen wir uns Jan Fabels erstem Abenteuer.

Die Geschichte beginnt mit einem ersten Mordfall. Eine Frauenleiche wird in einer fast leerstehenden Wohnung gefunden. Sie ist nicht nur auf “übliche” Weise ermordet worden. Hier war ein kaltblütiger Mörder am Werk, der die Lunge der Frau mitgehen ließ. Nun stellen sich die Fragen: Wer ist die Frau und vor allem: Wer ist ihr Mörder?

Anfangs habe ich mir überlegt, ob ich die “blutrünstige” Geschichte wirklich hören möchte. Gerade die Leichen, die oft ziemlich zerstückelt werden, sind sehr gut beschrieben. Sie jagten nicht nur mir, sondern auch dem ein oder anderen Charakter der Hamburger Mordkomission einen Schauer über dne Rücken. Daher habe ich oben auch eine Altersbegrenzung eingebaut, weil ich der Meinung bin, dass so viel Blut nicht in jedes Alter passt.

Inhaltlich ist der Roman aber sehr spannend. Craig Russell versteht sich gut darauf, verschiedene Handlungsstränge einzuleiten, Spannungsbögen aufzubauen und auf den “Höhepunkt der Geschichte” hinzuarbeiten. Allerdings war mir beim ein oder anderen Strang klar, worauf es hinaus läuft. (Trotzdem war es aufregend zu hören. Ich konnte mich manchmal nur schwer von meinem MP3 Player trennen).

Allerdings haben mich auch die ein oder anderen Handlungsstränge auf der Suche nach dem Mörder, etwas gestört. Russell taucht schnell in die Hamburger Bandenszene und ein zwei Nachtclubs ein, plötzlich spielen die Wikinger und die Slaven auch noch eine Rolle. Aber eigentlich ist das Problem ja die neue ukrainische Bande, die sich in Hamburg anscheinend ungehindert ausbreitet… Wie ihr seht: Oft wurde etwas erzählt, dann wieder fallen gelassen nur um später wieder aufgerollt zu werden. Mir wurde hier an manchen Stellen inhaltlich zu sehr gesprungen.

Die Hörbuchgestaltung

David Nathan hat das erste Abenteuer von Hauptkomissar Fabel wirklich sehr gut gelesen. Den richtigen Charakteren schenkte er die passende Stimmung und versuchte sich auch, erfolgreich, am ein oder anderen Dialekt. (Leider kam der “Hamburgerische Dialekt” in diesem Band nicht vor). Gerade an den aufregenden Stellen hat David Nathan es wunderbar geschafft die Spannung zu transportieren.

Gesamteindruck

Rückblickend kann ich sagen, dass es hier nicht darum geht “abgerundete” Fälle zu präsentieren, sondern den Leser auf den nächsten Band der Reihe aufmerksam zu machen. Bisher hatte ich – abgesehen von Harry Potter – keine gute Erfahrung mit Bücherreihen. Je weiter die Geschichten voran kamen, desto langgezogener wurden sie auch oft. Da habe ich mir oft gewünscht, dass der Inhalt einfach in drei Bäden zusammengefasst gewesen wäre.
Ob ich mir einen weiteren Teil der Fabel Reihe durchlesen werde? Lasst euch überraschen.

Zusammenfassend kann ich sagen: Wer auf etwas brutale Thriller steht und auch mal wieder Lust auf eine Bücherreihe hat, sollte sich “Blutadler” unbedingt einmal genauer anschauen.

Infos zum Hörbuch

Blutadler
Geschrieben von: Craig Russell
Gelesen von: David Nathan
Bewertung: 4 von 5 Herzen

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