Der Inhalt
Inhaltlich gibt es zwei Handlungsstränge der Geschichte: Zum einen wird Hazels Schicksal erzählt, zum anderen bekommt der Leser Einblicke in Hazels Lieblingsroman “Ein herrschaftliches Leiden”. (Ich wette, jeder Leser dieses Romanes, hat auch den Roman gegoogelt. Um euch nicht den Spaß zu verderben, hülle ich mich in Schweigen). Diese beiden Handlungsstränge sind wunderbar miteinander verflochten. Ich kam mir als Leser an keiner Stelle irgendwie dumm vor, weil ich den Roman nicht kannte.
Die Spannung
Auch der Spannungsbogen ist sehr gut gehalten. Natürlich wird die Geschichte von dem Thema Krebs getragen. Allerdings ist es “kein typisches Krebsbuch”, weil sich hier nicht ausschließlich mit dem Leid auseinandergesetzt wird. Natürlich berichte Green von Hazels Schwierigkeiten sich aufgrund ihres Lungenkrebses fortbewegen zu können. Aber er erzählt auch davon, was Hazel am Leben hält. Zum einen ist das die Literatur. Zum anderen nimmt Augustus, ein Junge, den sie in der verhassten Selbsthilfe-Gruppe kennen lernt, einen großen und wichtigen Teil ihres Lebens ein.
Schön finde ich, dass das Buch zum Nachdenken anregt. Und zwar nicht nur, was das Thema Krebs betrifft. Es werden einige offene Fragen gelassen, die einen dazu zwingen, sich genauer mit der Geschichte zu befassen.
Die Hörbuchgestaltung
Wie immer beginne ich mit der Gestaltung des Hörbuches. Anna Maria Mühe liest die Geschichte rund um Hazel, die trotz ihrer Krebserkrankung das Leben lieben lernt, sehr schön. Sie schafft es an den richtigen Stellen die passenden Gefühle zu vermitteln. So wird sie beispielsweise immer schneller, je spannender es wird. Oder ihre Stimme nimmt einen belegten Ton an, wenn das Thema Tod zum Greifen nahe kommt. Auch die Dialoge liest sie sehr schön.
Der Schreibstil
Greens Schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut. Die Geschichte ist lebendig geschrieben und auch die Dialoge haben es in sich. Gerade die Dialoge und damit verbundenen Diskussionen zwischen Hazel und Gus haben mir sehr gut gefallen. Sie fanden auf sprachlich “hohem” Niveau statt.
Gesamteindruck
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Sie hat meine Erwartungen definitiv übertroffen. Anfangs hatte ich etwas Angst, die Lektüre zu beginnen, weil mir das Krebsthema 2013 gereicht hat, aber das Schöne ist, dass es hier auch einen zweiten gut ausgebauten Handlungsstrang gibt und das Leid somit nicht im Vordergrund steht.
Das einzig Blöde an der Hörbuchfassung war: Es ist eine gekürzte Fassung. Ich hatte zwar an keiner Stelle das Gefühl etwas zu versäumen, allerdings hätte ich gern mehr von Hazel, Gus und Isac gelesen und somit gern gewusst, welche Passagen wann und warum gestrichen wurden.
Wer also ein tiefgründig, literarisch gut verpacktes Hörbuch sucht, macht mit “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” auf jeden Fall einen guten Fang!
Infos zum Hörbuch
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Geschrieben von: John Green
Gelesen von: Anna Maria Mühe
Bewertung: 4 von 5 Herzen
Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.
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Dieses Hörbuch wurde mir von dem Verlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt.
Liebe Emma,
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" kenne ich bislang nur als Fernfilmung, welche ich auch immer wieder gerne schaue. Das Buch zum Film besitze ich zwar auch, doch traue ich mich einfach nicht dran, aus Angst, dass es mir einfach zu intensiv sein könnte. Und jetzt lese ich bei dir, dass es eine gekürzte Hörbuchfassung gibt – juhuuu! Die ist nun auch promt auf meinen Geburtstagswunschzettel gewandert. Mal schauen, ob ich mich da eher rantraue, als an mein Buch. xD
Ganz liebe Grüße,
Maike
Hey Maike,
es freut mich, dass Du vorbeigeschaut hast. Ich habe die Geschichte beendet, bevor ich den Film gesehen habe. Die Geschichte war sehr bewegend und auch sehr gut gelesen. Mir persönlich war sie nicht zu intensiv, kann aber auch gut nachvollziehen, wenn Du nicht sicher bist, ob Du nochmal zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" greifen möchtest.
Ich bin jedenfalls gespannt, ob das Hörbuch bei Dir einzieht und werde mal die Augen offen halte, ob Du die Geschichte demnächst vielleicht sogar rezensierst.
viele Grüße
Emma