Phobia

Das Cover von "Phobia"
Bild von Heyne Verlag

Die Gestaltung

Pünktlich zum Welttag des Buches machte ich mir ein paar Gedanken über mein Leseverhalten. Mir wurde bewusst, dass neben Sebastian Fitzek, David Safier und Kerstin Gier nicht viele nationale Autoren in meinem Bücherregal zu finden sind. Also zog kurzerhand Wulf Dorns “Phobia”, bei mir ein. (Nicht zuletzt wegen einer guten Rezension auf ankas geblubber, die dort zu finden ist).

Das Cover des Buches stach mir sofort ins Auge. Hierauf ist ein blonder Puppenkopf zu sehen. Allerdings fehlen diesem Puppenkopf die Augen und die rechte Seite wirkt auch etwas verbrannt. Ein ziemlich mysteriöser Einband, der auf mich auch etwas gruselig wirkte. Im Nachhinein kann ich sagen, dass sich das mysteriöse Bild im Laufe der Geschichte aufklärt und diese wunderbar untermalt.

Der Inhalt

Die Handlungsstränge der Geschichte haben mir wirklich gut gefallen. “Phobia”, wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Wir begleiten nicht nur Protagonistin Sarah, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet und sich plötzlich in einem Albtraum wiederfindet, sondern treffen auch auf den “Täter”, der ein scheinbar böses Spiel inszeniert, auf Sarahs Jugendfreund Mark, für den ebenfalls eine Welt zusammengebrochen ist.

Sehr positiv fand ich, dass wir “Phobia” auch aus der Sicht des “Täters”, erlebt haben, da ich so insgeheim eine Sympathie für den Charakter entwickelt habe und ich sein Handeln in gewisser weise nachvollziehen konnte.
Allerdings war mir an manchen Stellen etwas zu viel Dramatik. Natürlich ist die Situation von Protagonistin Sarah kein Zuckerschlecken. Aber mir wirkte sie an manchen Stellen “zu hilflos”, und mir wurde hier und da auch zu viel über ihren Zustand beschrieben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Leser ihre Veränderung aktiv erleben darf.

Allein schon der Grundkonflikt der Geschichte, wo der “echte” Stephen steckt, sorgt für genug Spannungspotential. Nach und nach wird die Geschichte des “Täters”, aufgebaut. Diese macht dem Leser deutlich, dass dieser sein ganz eigenes Spiel mit unseren Protagonisten treibt. Somit stellt sich die Frage: Was hat er vor? Gibt es ein Entkommen?

Der Schreibstil

Wulf Dorns Schreibstil zeichnet sich vor allem durch seine bildhafte Sprache aus. Sprachliche Bilder sind hier ausreichend vorhanden. Allerdings neigt Wulf Dorn mir ein bisschen zu sehr dazu, zu viel zu beschreiben und die Protagonisten zu wenig selbst erleben zu lassen.
Zudem hat er es wunderbar geschafft, die verschiedenen Perspektiven darzustellen. HIer haben mir besonders die Kapitel des “Täters”, gefallen, da ich herausfinden wollte, wer er ist und was es mit ihm auf sich hat.

Gesamteindruck

Zusammenfassend kann ich sagen, das ich “Phobia”, definitiv weiterempfehlen kann. Wulf Dorn hat mir meinen Lesemonat gerettet und mir viele spannende Stunden beschert. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Allerdings hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass die Frage, ob der Fremde echt sei, mehr im Vordergrund steht und es weniger um eine Verfolgungsjagd geht.

Infos zum Buch

Phobia
Geschrieben von: Wulf Dorn
Bewertung: 4 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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