Die Tabelle, wie sie sein solte – So war der ESC 2015

Foto: A. Mack

Einem ausführlichen Vorbericht müssen auch ein paar abschließende Worte folgen.
Da Facebook vor „Deutschlands blöde Außenpolitik“ und „Wir wollen keinen ESC“- Kommentaren überschwappt, dachte ich mir ich verzichte auf großartige Reden und lasse euch an meiner persönlichen linken Tabellenhälfte teilhaben. Deutschland, Europa und ich haben nämlich auch etwas unterschiedliche Geschmäcker.
Wer auf welchem Platz sitzt, bleibt euch überlassen :-).

Der ESC – Die Lieder 

Loic Nottet (Belgien) – „Rhythm inside“.
Ein ungewöhnliches Lied. Im Halbfinale wurde ich aufgrund der hellen Bühnenshow darauf aufmerksam. Zudem gefallen mir sowohl Lied als auch die Stimme des Künstlers gut. Ich hoffe sehr, dass wir noch viel von ihm hören werden.

Boggie (Ungarn) – „Wars for nothing“

An sich kommt das Lied zwar ein bisschen dramatisch daher, aber mir gefällt der mehrstimmige Refrain zum Schluss :-). Und es braucht eben auch ruhige Lieder bein ESC.
Nadav Guedj (Israel) – „Golden Boy“ 
Das Lied begeisterte mich beim zweiten Halbfinale. Ich rechnete fast damit, dass der Künstler zumindest auf der linken
Tabellenseite mitmisch. Warum? Das Lied lädt zum Mittanzen ein und hat die richtige Portion „Balkan Beat“.
Aminata (Lettland) – „Love injected“ 
Auch Lettland versuchte sich dieses Jahr an einem eher ungewöhnlichen Sound. Ich hatte die Idee, dass das Lied aufgrund der eigenartigen Melodie auffallen könnte. (Schade fand ich, das sich Aminata in ihrem schönen roten Kleid nicht wirklich bewegen konnte).
Elnur Huseynov (Aserbaidschan) – „Hour of the wolf“. 
Normalerweise rolle ich mit den Augen, wenn Länder, wie Aserbaidschan beim ESC antreten. Ich habe das Gefühl, dass es oft egal ist, mit welchem Künstler oder Lied das Land antritt, es wird immer oben mitmischen. Umso mehr habe ich mich dieses Jahr gefreut, dass mich das Lied wirklich überzeugt hat. (Im Übrigen gab es beim ESC Auftritt lustige Background Tänzer 🙂 ).
Mans Zelmerlow (Schweden) – „Heroes“ 
Dieses Jahr habe ich mich ein bisschen in die Presseberichte zum Eurovision Song Contest 2015 eingelesen. Schweden wurde hier als heißer Favorit gehandelt. Daher war ich auf diesen Auftritt sehr gespannt. Wer sich die heutigen Charts anschaut, weiß, dass Beat in Europa momentan sehr beliebt ist. Auch Schweden ging mit einer elektronisch angehauchten Nummer an den Start ABER überzeugte mich im Gegensatz zu vielen beatigen Nummern total! Außerdem finde ich diese Strichmännchen wirklich knuffig und bin sehr froh, dass wir gegen Schweden gewonnen haben! (Manchmal macht mir meine Intuition schon Angst. Zur Erklärung: Bevor der ESC begann kündigte ich bei Facebook an, dass wir gegen Schweden ruhig verlieren könnten…).
John Karayiannis (Zypern) – „One thing I should have done“
Eine ruhige Ballade mit einem tollen Künstler. Es hat mich ein bisschen an Tom Dice und „Me and my guitar“, erinnert. Peter Urban informierte die Zuschauer sowohl beim Halb- als auch beim großen Finale darüber, dass John Karayiannis ein Album in London aufnehmen wird. Darauf bin ich wirklich gespannt.
Electro Velvet (Vereinigtes Königreich) – „Still in Love with you“
Bei den Semi Finals gab es immer wieder kurze Ausschnitte der „Big Five“- Lieder. Da erregte der Song schon meine Aufmerksamkeit, weil es mit viel Pepp daher kam. Als es dann zum großen Auftritt beim Finale kam, machte Peter Urban kein Geheimnis daraus, wie viel er von den Kandidaten und ihrem Lied hielt. Mir gefiel der Song trotzdem gut. Das einzige Problem von „Electro Velvet“, bestand darin, dass es ein Lied war, indem es um Bewegung ging und sich die beiden Künstler – im Gegensatz zu den mitgebrachten Tänzern – leider kaum von der Stelle rührten.
Guy Sebastian (Australien) – „Tonight again“
Ja, ihr lest schon richtig. Da oben steht AUSTRALIEN. Sie waren Ehrengast beim Eurovision Geburtstag und wurden von Guy Sebastian vertreten. Er brachte einen guten Popsong mit, der sogar eine schöne Platzierung erhalten hat. Gerade das hat mich für Australien besonders gefreut. Schließlich erklärte er Künstler in einem Interview, dass er nicht Letzter werden wolle, weil das schon peinlich sei.
Il Volo (Italien) – „Grande amore“
Fast aber wirklich nur fast, wäre mir der italienische Beitrag ein bisschen zu viel „Amore“ gewesen. Aber die Stimmen überzeugen halt. Und so stellte ich hin- und hergerissen fest, dass es dieses Jahr wirklich schwer werden sollte.
Sieger des Herzens… 
The Makemakes (Österreich) – „I am Yours“
Eigentlich wollte ich mir den österreichischen Vorentscheid ebenfalls anschauen, schon allein weil The BossHoss in der Jury saßen. Eine Sendung habe ich geschafft, den Rest habe ich – Asche auf mein Haupt – verpasst. Dieser Beitrag fiel mir ebenfalls bei den gezeigten „Big Five“- Ausschnitten auf, schon allein, weil mich die Truppe optisch an Lynyrd Skynyrd („Sweet home Alabama“) erinnert. Am Freitag, also passend zum Eurovision Coutdown, kam gefühlt mitten in der Nacht, eine Doku über Ann Sophie. Es wurde deutlich, dass zwischen Deutschland und Österreich sehr gute und hoffentlich stabile musikalische freundschaftliche Brücken gebaut werden. Außerdem waren mir die Makesmakes dank den Interviews echt sympathisch.
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Und ein letztes Mal…
Ann Sophie hat wirklich alles gegeben. Ob es jetzt eine politische Wahl war, darüber lässt sich streiten. Ich finde die 0 Punkte jedenfalls nicht berechtigt.
Allerdings gibt es zumindest kleine Erfolge zu feiern. Kurz bevor die Show beginnt, gewinnt ihr Seite an Facebook Fans, was trotz des traurigen Abschneidens, nicht abnimmt. Zudem schafft es auch „Black Smoke“, neben Ann Sophies Album „Silver into Gold“, wieder berechtigterweise in die Charts. (Nämlich dahin, wo es auch hingehört).
Ich hoffe sehr, dass wir zumindest national noch viel von der Künstlerin hören werden, wenn es schon im Großteil von Europa nicht sein soll…
Und Du? 
Wie hat Dir der Abend gefallen? 
Hast Du ihn boykottiert, oder bist Du bibbernd vorm TV gesessen?
Wer gehörte zu Deinen Favoriten 

2 Gedanken zu „Die Tabelle, wie sie sein solte – So war der ESC 2015“

  1. Freut mich, dass dir die Makemakes am Herzen liegen =) Hier bei uns lieben fast alle das lied und die band und wir können die null Punkte nicht verstehen! Brücken zwischen unseren Ländern wurde auf jeden Fall gebaut…die Nullerbrücke ;)…..denn den letzten Platz teilen wir gemeinsam. und wie die Makesmakes heute früh gesungen haben: We are the Zero's of the night" 😉 Die Band geht demnächst mit "One Republic" auf Tour und hat soeben ihre CD rausgebracht. Ich denke wir müssen uns keine Sorgen um sie machen. Und auch Ann Sophie wünsche ich alles Gute! Für sie kann es nur bergauf gehen!!!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Hey,
    vielen Dank für den Tipp mit den Makesmakes! Ich hab mir nämlich schon überlegt, ob ich mir nur die Single, oder nicht gleich ein ganzes Album holen soll. Das werde ich jetzt sobald wie möglich in die Tat umsetzen.
    Ich bin jedenfalls schon sehr beruhigt, dass Ann Sophie von der Presse wohl nicht allzu verrissen wird.
    Ich bin mal gespannt, welche Länder bzw. welche Kandidaten wir nächstes Jahr bestaunen dürfen.
    viele Grüße nach Österreich (ich glaub ich komm echt mal vorbei..).

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