[Buchclub Spezial] Was ist ein Genre?

Hallo Hörbuchfans, oder solche, die es werden wollen,

Anfang des Jahres starteten wir im Buchclub unsere Jahres-Challenge. Diesmal geht es um das Thema Genreliteratur. In diesem Post stelle ich euch unsere Genre-Challenge vor und erkläre euch, wie ihr daran teilnehmen könnt. In unserer Buchclub Facebook Gruppe gibt es passend zum jeweiligen Genre auch ein paar Hintergrundinfos, die ich auch nach und nach hier auf dem Blog veröffentlichen werde. Los geht’s mit der Frage, was es mit dem Begriff Genre auf sich hat und welche Genres es überhaupt gibt.

An dieser Stelle ist mir Folgendes wichtig: Ich bin weder Literatur- noch Sprachwissenschaftlerin. Der Artikel basiert also auf einer Internetrecherche. Die Quellen findet ihr am Ende des Beitrages,

Was ist ein Genre?

»Genre« meint die Einteilung eines Textes in eine bestimmte Kategorie (vgl. (1)). Im Buchclub geht es uns vor allem um die Genres, welche der Unterhaltungsliteratur (Belletristik) zuzuordnen sind.

Die Einteilung nach Genres dient vor allem dazu, dass Bücher von uns gefunden werden, dass Buchhändler*innen wissen, wo sie die Bücher einsortieren sollen und das Verlage wissen, wie sie ihr Marketing zu einem bestimmten Buch aufbauen können (vgl. ebd.).

Fans eines bestimmten Genres haben bestimmte Erwartungen, die in den Büchern erfüllt werden müssen (vgl. (2)). Ein Beispiel: Leute, die Liebesromane mögen, wollen in der Handlung nicht unbedingt auf einen Axtmörder treffen. Dennoch sollten Bücher eines bestimmten Genres auch Überraschungen bereithalten.

Pro Genre kann es mehrere Sub-Genres, also weitere Unterteilungen geben (vgl. (1)).

Welche Genres gibt es überhaupt?

Vielleicht kommt euch der folgende Abschnitt etwas bekannt vor: Jeder Text kann einer der drei folgenden Literaturgattungen zugeordnet werden:

• Lyrik: Durch Lyrik sollen »[…] Gefühle, Gedanken und Erlebnisse ausgedrückt werden.« (1). Das passiert in Vers- oder Reimform. Beispiel: Gedichte.
• Dramatik: Beim Drama »[…] geht es um eine handelnde Dichtung, die meist für das Theater verfasst wird« (ebd.). Das Drama ist daher in Dialogform geschrieben. Beispiele: Der Besuch der alten Dame, Harry Potter und das verwunschene Kind.
• Epik: Sie ist eine Erzählung. Geschrieben ist die Epik in Vers oder Prosaform, also eine Form, die nicht an ein bestimmtes Stilmittel wie z.B. einen Reim gebunden ist. (vgl. ebd.). Beispiele: Harry Potter Reihe.

Jeder ausgedachte (fiktionale) Text gehört also einer dieser drei Gattungen an, kann aber auch einem Genre für fiktionale bzw. nicht fiktionale Texte zugeordnet werden (vgl. ebd.).

Das Problem mit den Genres

Die Schwierigkeit bei den Genres ist, dass manche Genres fließend ineinander übergehen. Außerdem scheint die Liste der Genres bzw. der Sub-Genres nicht in Stein gemeißelt zu sein und wird stetig erweitert (vgl. (1)).

Hinzu kommt auch, dass Buchhändler*innen die Bücher in den Buchhandlungen nicht nur nach Genres, sondern auch nach Warengruppen sortieren. Die Warengruppen sagen nicht nur aus, welchem Thema ein Medium zugeordnet werden kann, sondern auch um welches Medium es sich handelt. Das meint, ob es sich beispielsweise um ein Hardcover, ein Taschenbuch oder einen Non-Book Artikel handelt wie z.B. ein Spiel oder eine DVD.

So können beispielsweise Die Chroniken von Narnia von C. S. Lewis sowohl dem Genre Fantasy als auch der Kategorie Kinderbuch zugeordnet werden. Im Alltag werden aber einige warengruppen wie beispielsweise das Kinderbuch von uns zu den Genres gezählt, obwohl es sich aber um eine Warengruppe handelt. Für diejenigen von euch, die, wie ich, gerne eine übersichtliche Statistik führen wollen, macht es das nicht gerade einfach.

Die Genres: Eine Liste

Hier findet ihr eine Auflistung der gängigen Genres.

Fiktionale Literatur bzw. Unterhaltungsliteratur (Belletristik):

• Entwicklungsroman
• Fantasy
• Familienroman
• Gesellschaftsroman
• Horror
• Historischer Roman
• Krimis
• Liebesroman
• Reiseroman
• Sciene-Fiction
• Thriller

Kinder- und Jugendbuch: Die Quelle von der ich die Genres habe meint, dass Kinder- und Jugendbuch für sich steht, da die meisten oben genannten Genres auch im Kinder- und Jugendbuch vorkommen können (vgl. (2)).

Nicht-Fiktionale Literatur: 

• Sachbuch
• Fachbuch
• Ratgeber
• Biografie

Mischung: Fiktional und nicht-fiktional.

• Tatsachenroman
• Autobiografischer Roman

(vgl. (1), (2)).

Woran erkenne ich zu welchem Genre meine Lektüre gehört?

Die einfache Antwort: Ihr sucht die Verlagsseite zu eurem Buch und schaut, wie der Verlag den Titel eingruppiert hat.
Die komplizierte Antwort: Die Haupthandlung bestimmt das Genre (vgl. (2)).

Zwei Beispiele: »Elbleuchten« spielt im 19. Jahrhundert, somit in der Vergangenheit. Es geht um viele Themen mit historischer Relevanz. In der Nebenhandlung wird eine Liebesgeschichte erzählt. Da die Historischen Themen überwiegen handelt es sich aus meiner Sicht um einen historischen Roman.

Die »Gereon Rath«-Reihe von Volker Kutscher, auch unter dem Namen »Babylon Berlin« als TV Serie bekannt, spielt in den 1920er bzw. 1930er Jahren. In fast jedem Band gibt es ein Verbrechen. Daher haben wir hier ein Sub-Genre nämlich den historischen Krimi.

Die beliebtesten Genres

Eine Umfrage von Statista zeigt, dass die Genres Krimi, Thriller und Horror zu den beliebtesten Genres gehören (vgl. (3)).
Im Selfpublishing also bei Autor*innen, die ihre Bücher ohne Verlag veröffentlichen, gehören Fantasy, Krimi, Thriller und Gegenwartsliteratur zu den beliebtesten Genres (vgl. (4)).

Und Du?

Welche Bücher aus welchem Genre liest oder hörst Du am liebsten?
Welchen Genres gehst Du eher aus dem Weg? Und warum?

Quellen:

1. epubli zuletzt abgerufen am 29.12.22:
2. Die Schreibtrainerin zuletzt abgerufen am 29.12.:
3. Statista zuletzt abgerufen am 29.12.):
4. ZDF im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2022 über Selfpublishing: .