Let the music play – Das Hit Quiz: Die Sendung für Musikfans

Zwei Hände halten eine Film-Klappe. Auf der Klappe steht: Ge(h)schaut.
Bild von: Emma Zecka

Auf einen Blick

Name: Let the music play – Das Musikquiz
Sender: Sat 1
Sendezeit:
– Mo-Fr 18:55 Uhr bis 19:55 Uhr.
– Wiederholung: Fr ab 23:05 Uhr.
Moderation: Amiaz Habtu
Liveband: Wolf and the Gang.
Hashtags: #letthemusicplay #ltmp
Playlist bei Spotify.
Die Sendung im Web.

Worum geht’s?

Wie der Name schon erkennen lässt, geht es um ein Musik-Quiz. Drei Kandidat*innen treten in fünf verschiedenen Spielen gegeneinander an. Es geht immer darum entweder Lieder oder Interpretierenden von gesuchten Liedern zu erraten.

Die Spiele sind in verschiedene Runden unterteilt. Pro richtiger Antwort bekommen die Kandidat*innen eine bestimmte Punktanzahl. Wer zum Schluss die meisten Punkte hat, landet im Finale.

Die Spiele

Pro Sendung gibt es fünf Spielrunden. Allerdings habe ich den Eindruck, dass pro Sendung zwischen einzelnen Spielen variiert wird. Bisher habe ich folgende Spiele gehört:

Song-Buzzer:

Der Titel sagt schon alles, oder? Jede:r Kandidat:in hat einen Buzzer. Wer als Erste:r das Lied errät, schlägt auf den Buzzer und nennt den:die Künstler:in und den Titel des Liedes.

Remix:

Ein Lied wird von der Liveband Wolf and the Gang im neuen Musikstil gespielt. Ich sag’s euch, das Spiel hat es echt in sich, weil es teilweise wirklich schwer ist, den Original Titel zu erkennen.

Song-Poker:

Die Kandidat:innen bekommen einen Hinweis und müssen dann pokern, wie viele Töne sie brauchen, um das Lied zu erkennen. Es sind immer neun Töne gesetzt. Je nachdem, wie eindeutig der Hinweis ist, gab es auch schon Kandidat:innen, die behaupteten nur einen Ton zu brauchen, um das Lied zu erkennen. Das Verrückte: Sie haben häufig Recht behalten.

Hit Tipp:

Verschiedene Sätze sind auf einer Leinwand zu sehen. Die Sätze enthalten natürlich jeweils einen Hinweis auf ein Lied. Die Kandidat:innen mit den meisten Punkten dürfen zuerst einen Satz auswählen. Die Band spielt dann den Song an. Wer das Lied zuerst erkennt, bekommt die Punkte.

Hit Quiz:

Die Kandidat:innen bekommen verschiedene Antwortmöglichkeiten vorgegeben und erst im Anschluss wird die dazugehörige Frage gestellt. Schon während die Antworten vorgelesen werden, können die Kandidat:innen buzzern, wenn sie glauben, die Antwort zu kennen.

Das kniffligste Spiel, wie ich finde, dessen Namen ich leider nicht kenne, ist Folgendes: Hier kommen bei einem Lied immer mehr Instrumente hinzu, bis zum Schluss eine:r der Sänger:innen den Refrain singt. Das Schwierige ist, dass es nicht immer mit dem Intro losgeht.

In den fünf Spielrunden verabschieden wir uns irgendwann von eine:r:m Kandidat:in. Zum Schluss zieht ein:e Gewinner:in ins Finale ein. Im Finale geht es dann darum, innerhalb von 30 Sekunden sieben Lieder richtig zu erraten. Wenn alle Lieder richtig erraten werden, kann man 10.000 Euro gewinnen. Wenn ein Lied nicht erraten wird, gibt es die Möglichkeit das Lied nach hinten zu schieben. Dann wird es nochmal angespielt, falls zum Schluss noch Zeit übrig bleibt. Wenn der:die Finalist:in den falschen Titel eines Liedes nennt, wird Geld abgezogen.
Bisher haben alle Finalst:innen zum Schluss aber etwas Geld mit nach Hause nehmen können.

Was mir gefällt

Es gibt ziemlich viele Dinge, die mir an dieser Sendung gefallen:

Die Sendezeit:

Es gab in den letzten Jahren immer mal wieder Versuche von RTL oder auch Pro7 Musiksendungen wieder zu etablieren. Ein Hauptproblem war aus meiner Sicht aber die späte Sendezeit. Pro7 zeigte Ende 2018 beispielsweise die Show Win your song mit Joko Winterscheidt immer donnerstags nach The Voice of Germany. An sich eine clevere Platzierung, da man davon ausgehen konnte, dass Musikfans dann dran bleiben. Allerdings begann die Sendung meistens erst um 22:30 Uhr oder 23:00 Uhr, was mir persönlich unter der Woche zu spät ist.

Let the music play hingegen kommt montags bis freitags um 19:00 Uhr. Wiederholt wird die Sendung Freitag Abends ab 23:00 Uhr. Das Tolle ist, dass es so zwei Optionen gibt, die Sendung zu schauen. Mir gefällt das Vorabendformat sehr gut.

Die Dynamik:

Was für mich bei einer Quizshow vor allem wichtig ist, ist die Dynamik. Wenn die Sendung vor sich hin plätschert, wird es mir schnell langweilig. Bei Let the music play gibt es eine tolle Mischung aus Smalltalk mit den Kandidat:innen und der richtigen Länge der Spiele. So bleibt es nicht nur spannend, sondern die Spiele werden auch nicht unnötig in die Länge gezogen.

Die Musik Mischung:

Was mir extrem gut gefällt, ist die bunte Mischung der Lieder. Wir haben nicht nur aktuelle Hits aus diesem Jahr dabei, sondern auch Lieder aus den 70ern, 80ern oder den frühen 2000ern. Was ich auch ziemlich kreativ finde ist, dass teilweise auch Titelmelodien von Serien miteinbezogen werden. Neulich gab es beispielsweise die Titelmelodie der Gummibärenbande. Dadurch wird Let the music play zu einer Sendung für die ganze Familie.

Der Moderator Amiaz Habtu:

Ich habe den Eindruck, dass ihm die Moderation der Sendung sehr viel Spaß macht. Er schafft eine Nähe zu den Kandidat:innen und baut auch immer wieder einen lustigen Wortwitz ein. Zu Beginn war ich mir nicht ganz sicher, ob ich seine Art der Moderation etwas übertrieben finde. Inzwischen denke ich aber, dass ein:e Moderator:in, der:die thematisch voll mitgeht, um einiges wertvoller ist, als Moderator:innen, die eine Sendung einfach so runter moderieren und somit eher distanziert wirken.

Livemusik von Wolf and the Gang:

Erstmal freut es mich total, dass man für Let the music play auf eine Liveband bestanden hat und die Musik nicht einfach vom Band eingespielt wird. Es macht mir wirklich Spaß den Musiker:innen zuzuhören. Bei den Sänger:innen bin ich noch etwas hin- und her gerissen. Einerseits gefällt es mir sehr gut, dass sie schlicht singen. Andererseits gab es schon Lieder bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie gesanglich sehr kämpfen mussten.

Dazu muss man aber auch sagen, dass die Ausschnitte aus den Liedern oft nur mehrere Sekunden gehen. Es bleibt also nicht viel Zeit in ein Lied reinzufinden, wenn es beim Einstieg schwierig war.

Ideen für weitere Ausgaben

Je länger ich die Sendung schaue, desto mehr Ideen habe ich, die noch eingebaut werden könnten:

Ideen für weitere Spiele

Was mir bei den Spielen noch fehlt ist Intro raten und rückwärts raten. Hier gibt es bestimmt jede Menge Lieder, die verwendet werden könnten. Allerdings befürchte ich, dass sich Rückwärts raten mit einer Band wahrscheinlich nicht so gut umsetzen lässt. Zumindest stelle ich es mir sehr schwierig vor, ein Lied rückwärts anspielen zu müssen.

Außerdem wäre es cool, wenn es ein Spiel gäbe, in dem man Songtexte ergänzen müsste. Oder ein Spiel in dem es darum geht, zu erkennen, in welcher Sprache ein Lied gesungen wird.

Mehr Struktur bei den Punkten

Ich muss gestehen, dass ich bei den Punkten schnell den Überblick verliere. Pro Spielrunden können die Kandidat:innen ziemlich viele Punkte bekommen. Deswegen fände ich es interessanter, wenn die Punkte niedriger platziert wären.
Was auch interessant wäre, wenn die Kandidat:innen nach einer gewonnenen Spielrunde einen bestimmten Titel bekommen, wie es beispielsweise beim Karaoke-Spiel SingStar der Fall ist.

Promi-Special

Leider kann ich überhaupt nicht einschätzen, wie gut die Sendung bei den Zuschauer:innen ankommt. Wenn ich mir den #letthemusicplay bei Twitter anschaue, ist es sehr still. Allerdings muss das nicht unbedingt etwas heißen. Vielleicht hat die Zielgruppe, die die Sendung schaut, einfach kein Twitter.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Womit die Sendung vielleicht mehr Aufmerksamkeit kriegen könnte wäre, wenn bekannte Musiker:innen gegeneinander antreten. Das hat mir zumindest bei Win your song sehr gut gefallen. Außerdem war ich da ziemlich überrascht, wie gut Musiker:innen in den Spielen waren. 

Und Du?

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