Zurückge(h)blickt Februar 2021

Oh, Mann Buchlinge. Gerade eben habe ich festgestellt, dass ich im vergangenen Jahr das falsche Bild für den Monatsrückblick im Februar verwendet habe. Das soll mir in diesem Jahr nicht passieren.
Am ersten Tag im neuen Monat darf der Rückblick auf den vorherigen Monat natürlich nicht fehlen. Und ich muss sagen, dass ich das Vorwort in den kommenden Monatsrückblicken wohl abschaffen werde, da mir einfach nichts Interessantes dafür einfällt. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Monatsrückblick. Ich gehe mal stark davon aus, dass ihr erahnen könnt, was euch erwartet.

Beendet – Die Statistik 
Gelesene / gehörte Zeit: 2 Tag 5 h 37 min
Beendete Hörbücher: 5 Hörbücher
Hörbuchseiten: 1.784 Hörbuchseiten
Gelesene Seiten: 68 Seiten.
Abgebrochen: Ich musste sie kaputt machen von Stephan Harbort.
Neuzugänge:
Das lügenhafte Leben der Erwachsenen von Elena Ferrante
Marta schläft von Romy Hausmann
*Die Chroniken von Alice (Band 1) von Christine Henry
Beendet – Die Hörbücher 
Obwohl ich in diesem Monat eine Woche Urlaub hatte, ist der Anteil an Hörbüchern, die ich beendet habe, vergleichsweise überschaubar. Allerdings ist das auch völlig in Ordnung.
Bild von der Hörverlag

 

Die Lebenden und Toten von Winsford von Hakan Nesser
Wir lernen eine Frau kennen, die auf der Flucht zu sein scheint. Sie lebt vorübergehend in einem kleinen Dorf. Schnell stellt sich aber heraus, dass die Frau etwas zu verbergen hat.
Für mich war es der zweite Krimi von Hakan Nesser. An sich hat mir die Idee hinter der Handlung sehr gut gefallen. Besonders gegen Ende wird es nochmal spannend.
Allerdings hatte das Hörbuch für mich auch sehr viele Längen. Dennoch bin ich froh, dass der Hörverlag den Titel ungekürzt produziert hat. Es wäre nämlich schwierig gewesen, die Protagonistin annähernd verstehen zu können, wenn hier Inhalt gefehlt hätte.
Gelesen wird das Hörbuch von Eva Mattes, die ich bisher vor allem aufgrund ihrer Lesungen der Titel von Elena Ferrante kannte. Ich mag ihre Stimmfarbe und ihre Lesegeschwindigkeit. Allerdings konnte mich die Krimi Atmosphäre bei diesem Hörbuch nicht ganz erreichen.
Bild von Argon Verlag

*Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig

Ich habe mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, weil ich viel Gutes darüber gehört hatte. Außerdem waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Leider zu hoch.
Nora Seed landet nach einem Suizidversuch in der Mitternachtsbibliothek. Dort hat sie die Möglichkeit in die Leben zu schlüpfen, die sie hätte leben können, mit dem Ziel, sich für ein Leben zu entscheiden, in dem sie bleiben möchte.
Ich konnte nachvollziehen, was Matt Haig mit dieser Geschichte transportieren will und finde die Botschaft auch ziemlich gut. Allerdings waren mir diese vielen Leben teilweise zu unübersichtlich. Ich hätte es spannend gefunden, wenn sich Haig auf wenige Leben beschränkt und wir dadurch mehr Zeit in diesen Leben verbringen können. Außerdem passierte mir Noras Entwicklung zu schnell. Das kann aber auch daran liegen, dass ich das gekürzte Hörbuch gehört habe, bei dem inhaltlich zwei Stunden fehlen.
Der Titel wurde diesmal im Argon Verlag produziert und wird von Anette Frier gelesen. Sie hat eine angenehme Stimmfarbe und es gab einige Szenen, bei denen sie mich mit ihrer Interpretation packen konnte. Allerdings hat sie mir insgesamt leider etwas zu schlicht gelesen.
Bild von RandomHouse
Audio

 

*Die Chroniken von Alice (Band 1) von Christine Henry
Hier erleben wir Alice im Wunderland in düster und mit vielen Horrorelementen. Alice und ihr Freund Hatcher gelingt die Flucht aus einer Psychiatrie. Und das ist auch gut so: Sie müssen ihre Heimat nämlich vor dem Jabberwock retten, einem Monster, das viele Wesen töten wird. Ob es ihnen gelingt?
Ich hatte sehr viel Respekt vor dem Titel und war mir nicht sicher, ob ich es wirklich schaffe, ihn zu hören, weil ich eigentlich keine Horrortitel höre. (Allerdings ging es in unserer Buchclub-Leserunde darum, etwas Neues auszuprobieren und da wollte ich natürlich nicht kneifen).
Was ich an Christine Henrys Schreibstil spannend fand war vor allem die Mischung aus Horror beschreiben und Horror andeuten und es letztendlich den Hörer*innen zu überlassen, wie detailliert sie sich die Szenerie vorstellen wollten. Hier konnte ich ziemlich gut verdrängen. Außerdem hatte der beschriebene Horror für mich hier und da ein bisschen Scary-Movie-Qualität, sodass ich ihn nicht immer ernst nehmen konnte. In diesem Hörbuch steckt viel Symbolik, die ich aber leider nicht vollständig entschlüsseln konnte. Ich baue also auf die Diskussion im Buchclub.
Das Hörbuch ist als Download bei RandomHouse Audio erschienen und wird von einer meiner Lieblingshörbuchsprecherinnen nämlich Birte Schnöink gelesen. Sie hat es mit ihrer Interpretation geschafft, ein bisschen vom Horror abzulenken und auch Alice als Protagonistin gut herauszuarbeiten.
Bild von
Heyne fliegt

Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag
Tessa wird sterben. Deswegen zieht sie sich zurück und wartet in ihrem Zimmer auf den Tod. Doch als sie Oskar begegnet, motiviert er sie, die Zeit, die ihr noch bleibt, zu genießen.
Gemeinsam mit zwei Freundinnen habe ich mich über das Buch ausgetauscht. Beide konnten mit der Geschichte leider gar nichts anfangen. Ich fand den Austausch ziemlich spannend, weil ich dadurch nochmal eine neue Perspektive auf Anne Freytags Jugendbuchdebüt gewinnen konnte.
Elemente der Handlung haben mir nach wie vor sehr gut gefallen. Ich könnte sie auch in Teilen unterschreiben. Allerdings habe ich beim zweiten Mal hören aber ebenfalls Aspekte entdeckt, die mich weniger interessierten. Ich kann nachvollziehen, dass sie für die Geschichte wichtig sind, aber mich persönlich hätten andere Apsekte mehr interessiert.
Das Hörbuch wurde von Audible produziert und von Judith Mauthe und Elmar Börger gelesen. Beide Sprecher*innen haben mir sehr gut gefallen. Besonders Judith Mauthe in der Rolle der Tessa hat es geschafft, ihr Gefühlschaos in Worte zu fassen. Schon allein aufgrund der Hörbuchgestaltung kann ich diesen Titel definitiv weiterempfehlen.
*Schräge Vögel singen nicht von Lars Lenth
Der Einzelgänger Leo erfährt von einem Mord in seiner Heimatstadt. Der Fall interessiert ihn sehr. Daher beginnt er, neben der Polizei, selbst ein bisschen zu ermitteln.
Leider konnte mich der Krimi überhaupt nicht packen. Mir fehlte die Krimi Atmosphäre. Zudem stand der Täter schon von Anfang an fest, was mich zudem etwas langweilte.
Das Hörbuch wurde von steinbach – sprechende Bücher als ungekürzter Titel produziert. Gelesen wird das Hörbuch von Frank Stieren, den ich bereits von einem anderen Hörbuch kannte. Er hat eine angenehme Stimmfarbe, die dafür sorgt, dass ich ihm gut über mehrere Stunden hinweg zuhören konnte. Außerdem hat mir seine Lesegeschwindigkeit ebenfalls gut gefallen. Diese gibt ein gutes Tempo vor, was inhaltlich leider nicht gehalten werden konnte. Dennoch war mir Stierens Interpretation der einzelnen Charaktere etwas zu schlicht, sodass ich mich ständig dabei ertappte, Figuren miteinander zu verwechseln.
Gefunden im Netz 
Lea von liberiarium hat eine eigene LIteratursendung, die auf MagentaTV und Leas YouTube Kanal ausgestrahlt wird. In der vierten Folge geht es um das Genre Jugendbuch. Es gibt nicht nur tolle Buchtipps, sondern auch spannende Interviews mit Autorinnen, die in diesem Genre unterwegs sind.
Ninesop feiert Blog-Geburtstag. Ihren Blog gibt es jetzt seit zehn Jahren. (Und das Erstaunliche ist, dass ich sie erst vor kurzem entdeckt habe. Das zeigt wieder wie groß die Buchblogger*innencommunity ist). In einem Artikel stellt sie uns zehn Lieblingsautor*innen vor, die sie in dieser Zeit entdeckt hat.
Und sonst so? 
Im Februar hatte ich meine erste Urlaubswoche. Die habe ich dazu genutzt, um ein bisschen am Blog zu werkeln und natürlich an meinem aktuellen Roman weiterzuschreiben. Leider habe ich beim Roman nicht so viel geschafft, wie erhofft, glaube aber dennoch ein gutes Stück weitergekommen zu sein.
Und natürlich habe ich das gemacht, was man im Urlaub so tut: Entspannt und mich ein bisschen treiben lassen.
Ende des Monats wurde dann das Lied veröffentlicht, mit dem Deutschland dieses Jahr beim Eurovision Song Contest antritt. Ich war ziemlich erleichtert, dass mir I don’t feel hate ganz gut gefällt, obwohl der Titel ohne Zuschauer*innenvoting festgelegt wurde. Das die ESC-Fans nicht mehr für den deutschen Beitrag abstimmen dürfen, nervt mich ziemlich. Ich bin gespannt, ob sich das in den nächsten Jahren noch einmal ändern wird.
Meine Top 5-Beiträge aus der Ge(h)brechen-Rubrik
Einige von euch haben vielleicht bemerkt, dass vor ein paar Tagen ein weiterer Beitrag aus der Ge(h)brechen-Rubrik online gegangen ist, also der Reihe, in der ich von meinem Leben mit Behinderung berichte.
Deswegen dachte ich mir, dass es Zeit  für eine kleine Top 5 Liste wird. Und zwar eine Liste mit den Beiträgen, die mir aus der Kategorie am besten gefallen.
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie Blinde lesen? In diesem Beitrag erkläre ich euch die wichtigsten Dinge zum Punktschrift Alphabet.
Der Beitrag in dieser Rubrik, der mit Abstand am häufigsten angeklickt wird, ist der Artikel zum Thema Hilfe anbieten. Hier erzähle ich etwas über die Do’s und Don’ts zu diesem Thema. Obwohl es wahrscheinlich viele Meinungen zu diesem Thema gibt, gibt es dennoch ein paar Punkte, in denen sich viele Menschen einig sind.
In 5 Dinge, die mich an meiner Behinderung stören, habe ich vor ein paar Jahren einige Dinge zusammengefasst. Kürzlich habe ich den Beitrag nochmal gelesen und festgestellt, dass manche dieser Dinge heute immer noch zutreffen. Welche das sind? Das dürft ihr selbst herausfinden.
Im nächsten Artikel erzähle ich euch, wie ich im Rahmen meines Studiums mit meiner Behinderung umgegangen bin. Habe ich sie versteckt? Oder mir bei Problemen Unterstützung gesucht? Was kann ich anderen Studierenden mit Behinderung empfehlen?
Etwas, das mir bei Menschen mit Behinderungen immer wieder auffällt ist, dass manche Menschen dazu neigen, Dinge auf sich zu beziehen, obwohl es tausend andere Gründe geben kann, warum manche Situationen so laufen, wie sie eben laufen. In diesem Beitrag gibt es ein paar Beispiele aus meinem Studentenleben.
Und Du? 
Wie war Dein Februar?
Welche Bücher hast Du gelesen oder gehört?
Welche davon kannst Du weiterempfehlen?
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Die mit * markierten Titel wurden mir von den jeweiligen Verlagen als kostenlose Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt.

2 Gedanken zu „Zurückge(h)blickt Februar 2021“

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich hab ja auch Die Mitternachtsbibliothek gelesen. Das Konzept fand ich super und auch die Botschaft toll. Wieder mal eine schöne Botschaft, die Matt Haig in die Geschichte verpackt, aber ich konnte auch nicht alles so gut nachvollziehen. Die vielen Leben allerdings fand ich gut so, ich hätte jetzt nicht mehr Zeit darin gebraucht, denn man hat ja sehr schnell erfahren, um was es geht, also welchen "Sinn" das Leben ihr zeigen möchte. Dennoch blieb das ganze auch mir zu sehr an der Oberfläche insgesamt. Es wirkt auf mich zu "einfach", was an sich eine sehr schwere psychische Arbeit bedeutet, wenn man in einer Depression hängt.

    Die Chroniken von Alice hatte ich auch gelesen als es erschienen ist. Das fand ich auch richtig gut, grade die Bezüge zum Original. Allerdings hab ich nicht wirklich mehr Lust auf Band 2. Das liegt wahrscheinlich an der langen Zwischenzeit, da schwindet mein Interesse leider desöfteren.

    Deine Beiträge zur "Ge(h)Brechen" Rubrik hab ich verfolgt, finde ich sehr spannend 🙂

    Mein Februar war wieder richtig gut was die Bücher betrifft, es gab zwar einen Abbruch, dafür waren aber alle anderen Bücher richtig gut und es gab auch ein paar Highlights ^^

    Liebste Grüße, Aleshanee
    Mein Februar

    Antworten
  2. Guten Morgen Aleshanee,

    vielen Dank für Deinen Besuch und das Kommentieren.
    Hehe ich hätte mir fast denken können, dass Du "Die Chroniken von Alice" sicher auch gelesen hast. Was mir am ersten Band auch gut gefällt ist, dass die Handlung im Grunde in sich abgeschlossen ist. Die Punkte, die noch offen waren, reizen mich jetzt auch nicht so sehr, dass ich mit der Reihe weitermachen werde.

    Irgendwie haben viele Leute bei "Der Mitternachtsbibliothek" eine ähnliche Meinung. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, welche Geschichte Matt Haig als nächstes für uns bereithält.

    Das ist super, dass Du die Rubrik verfolgt hast. Inzwischen ist sie ja offiziell eingestellt und ich veröffentliche nur noch selten Beiträge, wenn mir gerade etwas einfällt :).

    Deinen Monatsrückblick schaue ich mir nachher nach der Arbeit an. Jetzt "baue" ich meinen Schreibtisch erstmal zum Home Office Büro um.

    viele Grüße

    Emma

    Antworten

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