Das Handbuch für Autorinnen für Autoren (die Rezension)

Das Cover von "Handbuch für Autorinnen und Autoren"
Bild von Uschtrin Verlag

Der Inhalt

Wie ihr ja spätestens seit dem literarischen Adventskalender letztes Jahr wisst, schreibe ich ja auch selbst (mehr oder weniger erfolgreich). Wer im Internet auf der Suche nach seriösen Infos rund um das Thema Literatur ist, landet schnell bei literaturcafe.de oder dem Uschtrin Verlag. In verschiedenen Beiträgen wurde auf das Handbuch für Autorinnen und Autoren verwiesen, welches im Uschtrin Verlag erschienen ist. Ich war mir sehr lange unsicher, ob ich mir das Fachbuch wirklich zulegen sollte. Ich hier einige Fachbücher zum Thema “kreatives Schreiben” bzw. “Romane schreiben” bei mir herum stehen. Das Problem: Viele davon waren teuer und ihr Inhalt nicht wirklich wertvoll. Ich hatte keine Lust über 50 Euro in ein Buch zu investieren, dass dann doch nur ungelesen bei mir herumstünde. Allerdings reizten mich einige Kapitel. Beispielsweise interessierte ich mich sehr für das Thema Drehbuch. Und ein Drehbuchautor meiner Lieblingssoap hatte ein paar Artikel zum Thema Drehbuch schreiben in dem Handbuch veröffentlicht. Außerdem sollten Leser einen Einblick in einen Autorenvertrag bekommen, oder eine Liste mit Verlagen bzw. Literaturagenturen in dem Handbuch finden.

Was mir gut gefiel
Das Handbuch ist sehr umfangreich und fasst das breite Thema Literatur gut zusammen. Es wird auf die verschiedenen Teilbereiche eingegangen. Angefangen beim modernen Selfpublishing, dass in den letzten Jahren in aller Munde ist, bis hin zu scheinbar unbekannten Themen wie beispielsweise dem Heftroman, oder dem Schreiben fürs Hörspiel.

Zudem finden sich am Ende der verschiedenen Kapitel eine gut recherchierte Linksammlung. Hier werden nicht nur interessante Artikel im Internet aufgeführt, sondern auch weitere Fachbücher empfohlen.

Das Handbuch wurde nicht ausschließlich von einem Autor geschrieben. Für die verschiedenen Fachgebiete wurden auch die geeigneten Experten angefragt. Zu Beginn jeden Artikels gibt es eine Kurzvorstellung des Autors, sodass der Leser nachvollziehen kann, wie gut der Autor über sein Fachgebiet informiert ist.

Was mich stutzig machte
Nach einer Weile fiel mir auf, dass sich die Autoren in ihren jeweiligen Artikeln oft gegenseitig empfahlen. Hier fragte ich mich dann, ob es einfach daran läge, dass sie alle kompetent seien und man gerne gute Kollegen weiterempfehle, oder ob es eben auch damit zusammenhänge, dass man sich eben kenne…

Hinzu kam auch, dass einige Autoren recht zynisch oder frustriert daher kamen. Die Artikel waren dann zwar stilistisch interessant geschrieben, jedoch fragte ich mich hier und da, wie viel Wahrheit darin steckte. Gab es überhaupt die richtige Antwort auf all die wichtigen Fragen? Oder hängt zuletzt nicht alles mit eigenen Erfahrungen, guter Vorbereitung und einer Menge Glück zusammen?

Kein Buch zum überfliegen
Die Kapitel sind in sich zwar abgeschlossen, jedoch empfehle ich niemandem das Handbuch eben mal so herunterzulesen. Gerade in den ersten Wochen habe ich das Handbuch nur so verschlungen. Ich musste dann aber feststellen, dass mich der Inhalt schier verschluckte und ich etwas anderes brauchte.

Mein Fazit

Links und Listen
Das Handbuch enthält, wie oben schon beschrieben, gut recherchierte Listen, wie beispielsweise eine Aufzählung seriöser Literaturagenturen, auf die ich sicher noch das ein oder andere Mal zurückgreifen werde. Ich will nicht wissen, wie viele Stunden damit zugebracht wurden, diese Listen zusammenzustellen :-).

Einführung in das Thema Literatur

In dem Handbuch wird in die verschiedene Fachsprache der einzelnen Untergruppen eingeführt, wie beispielsweise in die Fachsprache des Buchhandels, oder des Drehbuch schreibens. Hier fand ich beispielsweise den Artikel über die unterschiedlichen Warengruppen sehr interessant. Das brachte mir etwas Orientierung in meinen unübersichtlichen Genre Urwald.

Auch hier hat das Handbuch gehalten, was versprochen wurde.

Subjektive Beiträge mancher Autoren

Diesen Abschnitt finde ich sehr schwierig. Manche Autoren berichten durchaus Wahres beispielsweise wenn es um das Thema Selfpublishing geht. Hier ist es sehr wohl wichtig, dass angehende Selfpublisher im Internet zu finden sind und sich in das Thema Marketing einarbeiten.

Dann gibt es aber auf der anderen Seite auch diese zynischen Beiträge, bei denen ich mir dann dachte, dass das ein oder andere ja nicht stimmen könne. Leider fallen mir an dieser Stelle natürlich keine passenden Beispiel ein.
Mein Tipp: Nicht alles, was Experten sagen, mag in der Realität auch zutreffen. Vieles aber schon 🙂

Gesamteindruck

Anfangs war ich im “Handbuch”- Rausch und fand das Buch einfach nur genial. Mittlerweile bin ich wieder aus der rosaroten Wolke aufgetaucht, finde es aber nach wie vor gut. Vor allem weil es mich in den für mich wesentlichen Kapiteln nicht enttäuscht hat.

Wer sich jetzt aber denkt, dass über 50 Euro doch eine Stange Geld sind, könnte auch erstmal klein anfangen und sich die Literaturzeitschrift “Die Federwelt” aus dem Hause Uschtrin einmal genauer anschauen. Die Federwelt erscheint alle zwei Monate und enthält auch eine Menge interessanter Artikel. Hier kann man sich gut mit dem Stil des Autorenhandbuchs vertraut machen.

Infos zum Buch

Handbuch für Autorinnen und Autoren
Herausgegeben von: Uschtrin Verlag
Mit Beiträgen von: Diverse
Seiten: 704 Seiten

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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