Sommerfalle

Das Cover von "Sommerfalle"
Bild von Piper Verlag

Die Rezension

Ich bin durch eine Rezension auf das Buch aufmerksam geworden. Der Klappentext klang vielversprechend. Der Einband ist ansprechend gestaltet und fiel mir unter meinen anderen noch ungelesenen Büchern auf.

Daher beschloss ich mich mal dran zu setzen und es zu lesen. Was die Gestaltung betrifft, kann ich noch sagen, dass mir die Länge der Kapitel sehr gut gefallen hat. Sie waren nicht zu langatmig, aber auch nicht zu kurz. (Nach „Das fünfte Kind“ weiß ich es wirklich zu schätzen, wenn ein Buch in Kapitel unterteilt ist).

Kaum hatte ich angefangen war ich nur schwer von dem Buch zu trennen. Die Geschichte rund um Rebecca, die sich plötzlich in einem Verlies wiederfindet, zog mich vollkommen in ihren Bann und innerhalb einer Woche hatte ich das Buch zu Ende gelesen. (Normalerweise sitze ich schon 2 Wochen an einem Buch, da ich ja auch noch ein reales Leben und haufenweise andere Termine habe).

Dem Leser wird schnell klar, wer ihr Entführer ist. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Debra Chapoton sorgt gerade mit den gut ausgefeilten Charakteren dafür, dass das Buch trotzdem spannend bleibt. Man bekommt viel von Rebeccas Entführer mit, wie beispielsweise, dass er schon von Kindesbeinen an einen harten Schicksalsschlag erleben und irgendwie verarbeiten musste.

Durch die verschiedenen Erlebnisse, die Rebeccas Entführer geprägt haben, konnte ich seine Reaktionen stellenweise wirklich gut nachvollziehen. Er tat mir irgendwie leid, weil man schnell erkannte, dass er einfach nur jemanden brauchte, der ihm zuhört und sich Zeit für ihn nimmt.

Durch die verschiedenen Blickwinkel, der Leser erfährt nicht nur, wie Rebecca und ihr Entführer die Geschichte erleben, sondern erleben das Buch auch aus der Sicht von Rebeccas Freunden, bekommt man ein gutes Bild von Rebeccas Umfeld. Gut an dem Buch hat mir außerdem gefallen, dass es nicht um Blutvergießen, oder irgendwelche Gewaltverbrechen ging.

Debra Chapoton springt ab und zu auch zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das finde ich sehr gut, weil man so eine Ahnung hat, wie die Geschichte ausgeht und nicht ganz auf Kohlen sitzt. So bleibt auch eine gewisse Spannung erhalten, weil man wissen möchte, wie dieser Albtraum beendet wird. Ein bisschen hat mich der Aufbau der Geschichte an „Das Koma“ von Joy Fielding erinnert. Natürlich sind die Geschichten grundverschieden. Aber beide fangen sehr subtil an und arbeiten sich dann langsam zum „Kern“ vor. Das hat mir auch hier sehr gut gefallen.

Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass Debra Chapoton das Buch im Alleingang als eBook veröffentlicht hat und es erst im „Nachhinein“ entdeckt wurde. Mich würde es wirklich interessieren, ob und wie viel sie nachträglich an der Geschichte arbeiten musste.

Wenn ich nach dem Klappentext urteile ist das Thema der Geschichte wirklich gut getroffen. Die Verfolgungsjagd geht ziemlich lang und der Thriller Fan kommt so ganz auf seine Kosten. Ob ich das Buch weiterempfehlen kann? Ich sage es mal so:Als ich es am Samstag beendet hatte, hielt es eine Freundin von mir wenige Stunden später in den Händen.

Infos zum Buch

Sommerfalle
Geschrieben von: Debra Chapoton
Bewertung: 5 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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