Stimmen

Das Hörbuchcover von "Stimmen"
Bild von Argon Verlag

Der Inhalt

Neulich habe ich Ursula Poznanskis dritten Fall des Ermittlerduos Florin Wenninger und Beatrice Kaspary im Buchladen entdeckt. Die Geschichte hat mich sofort angesprochen und ich war sehr gespannt, wie sich die Ermittler diesem Fall annähern.

Schön finde ich an “Stimmen”, das sowohl auf den Kriminalfall als auch auf die Lebenssituation von Protagonistin Beatrice Kaspary eingegangen wird. Ihre Familie spielt wieder eine größere Rolle. Wieder einmal muss sie sich für ihr “so sein” rechtfertigen und sich die Frage stellen, was sie wirklich will.

Der Haupthandlungsstrang der Geschichte, die Frage, wer den jungen ambitionierten Arzt ermordet hat, war wirklich interessant. Allerdings habe ich etwas mehr von der Geschichte erwartet. Hier und da war sie mir etwas oberflächlich gehalten. Ich hätte mir gern mehr Tiefe gewünscht. Das Schicksal der schwierigen, stummen Patientin Jasmin Matheis war sehr gut herausgearbeitet. Schön zu lesen war auch, wie Beatrice Kaspary ganz ohne Worte langsam einen Draht zu der Frau findet.

Was den Spannungsbogen der Geschichte betrifft, wurde ich keinesfalls enttäuscht. Ich konnte mich kaum von dem Buch trennen und war froh in ein neues Abenteuer der Ermittler eintauchen zu können.
Es wurden hier viele Motive angedeutet. Bei der Auflösung stellte ich aber fest, dass der Leser beinahe keine Möglichkeit hatte, den Mörder zu finden. Hier war mir die Erklärung etwas zu weit hergeholt. Natürlich ergaben die verschiedenen Schlussfolgerungen Sinn, wenn man die ganze Geschichte kennt, jedoch wären mir persönlich schönere Auflösungen eingefallen. (Wahrscheinlich bin ich nur etwas enttäuscht, dass meine schöne Theorie überhaupt nicht funktioniert hat 🙂 ).

Der Schreibstil

Ursula Poznanski beweist in “Stimmen” wie viel sie von einem Menschen wahrnimmt. Gerade die Beziehung zwischen Beatrice Kaspary und Jasmin Matheis, die ganz ohne Worte funktioniert, beschreibt Poznanski auf eine sehr feine Art.

Die Hörbuchgestaltung

Andrea Sawatzki untermalt diese Geschichte auch diesmal mit ihrer eigenen Interpretation und nimmt den Leser wieder mit in die Welt der Beatrice Kaspary. Auch hier fühlte ich mich wieder gut unterhalten und schön durch die Geschichte geführt.

Gesamteindruck

“Stimmen” hat mich zwar ganz gut unterhalten, jedoch habe ich rückblickend etwas mehr von der Geschichte erwartet, obwohl der Roman keinesfalls schlecht ist.
Ich bin gespannt, welchen Fall die beiden Ermittler als nächstes lösen müssen.

Infos zum Hörbuch

Stimmen
Geschrieben von: Ursula Poznanski
Gelesen von: Andrea Sawatzki
Bewertung: 4 von 5 Punkten

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Weitere Bände:

Fünf (Band 1)
Blinde Vögel (Band 2)

2 Gedanken zu „Stimmen“

  1. Guten – fast – Morgen :-),
    es freut mich, dass dir meine Rezension gefällt. Obwohl Ursula Poznanski wirklich gut schreibt, merke ich, dass ich momentan von ihrem neuen Buch "Layers" nicht wirklich viel wissen möchte.
    Ich bin mal gespannt, wann der nächste Band ihrer Thriller Reihe erscheint.

    Zufälligerweise habe ich in meinem Hörbuch Archiv eine neue Krimiserie entdeckt, in die ich die nächsten Tage auch mal rein hören werde…

    viele Grüße
    Emma

    Antworten

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