Das Buch der Spiegel

Das Hörbuchcover von "Das Buch der Spiegel"
Bild von der Hörverlag

Der Inhalt

Wie oben schon angekündigt, ist die Grundidee von Das Buch der Spiegel wirklich spannend: Ein Literaturagent bekommt ein Manuskript, das sich mit einem ungeklärten Mordfall beschäftigt. Der Autor ist überraschend verstorben. Wer kann also das Rätsel lösen?

Und an dieser Stelle beginnt die Geschichte zu schwächeln. Peter Katz setzt alle Hebel in Bewegung um den Mordfall noch einmal aufzurollen und frischt dabei ein paar Kontakte auf, die Licht ins Dunkle bringen sollen. Wir begeben uns mit ihnen auf eine Reise in Flynns Vergangenheit.

Leider kam ich mit den Charakteren überhaupt nicht zurecht. Natürlich lag es nahe, dass wir auch etwas von ihrer Biografie mitbekamen. Immerhin gab es für sie ja auch ein Leben außerhalb des Kriminalfalls. Doch ich ertappte mich dabei, dass mich die Liebesgeschichten oder Eheprobleme der Charaktere nur bedingt interessierten.

Ich wollte etwas über den Mordfall erfahren. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Charaktere oberflächlich dargestellt wurden. Mir wäre es lieber gewesen, Chirovici hätte ein paar Charaktere gestrichen und sich dafür auf die wesentlichen Figuren konzentriert.

Der Spannungsbogen konnte mich leider überhaupt nicht packen. Während mich zu Beginn des Hörbuchs noch interessierte wer den Professor umgebracht hatte, ertappte ich mich schon bald dabei, wie meine Neugier nachließ.

Die Hörbuchgestaltung

Da es in Das Buch der Spiegel viele Charaktere gibt, braucht es auch mehrere Sprecher um die Handlungsstränge voneinander abzugrenzen.

Einerseits gab es hier Sprecher, die eine tolle markante Stimme mit Wiedererkennungswert hatten. Ich konnte ihnen gut folgen. Allerdings stellte ich am Ende fest, dass ich höchstens drei Sprecher erkannte. Das aber fünf Interpreten an dem Hörbuch beteiligt waren, war mir irgendwie entgangen. Das soll aber nicht heißen, dass sie untergegangen sind. An der Gestaltung habe ich, im Gegensatz zur Geschichte nichts auszusetzen.

Der Schreibstil

Leider kann ich auch an dieser Stelle nichts Positives vermerken. Das, was mich an Chirovicis Schreibstil am meisten störte, war die Tatsache, dass die Handlung vorgekaut wurde. Es gab zwar viele Charaktere, die an dem Mordfall arbeiteten. Allerdings ging die Handlung sehr schnell in einen erzählenden Stil über. Wenn ein Reporter beispielsweise einen potentiellen Verdächtigen traf, gab es zu Beginn noch einen Dialog der dann aber schnell in eine Erzählung aus der Sicht des Reporters wechselte. Das fand ich hin und wieder zwar ganz nett, auf Dauer konnte es mich aber nicht bei Laune halten.

Gesamteindruck

Ich habe bei Das Buch der Spiegel eigentlich mit einem Krimi gerechnet, der vielleicht auch Fantasy Elemente beherbergte. Immerhin wurde hier ja von Spiegeln geredet. Der Krimi bzw. Thriller Faktor war auch an manchen Stellen vorhanden. Hier spürte ich, dass es bedrohlich für Richard Flynn wurde. Doch dieses Gefühl ließ aufgrund des Schreibstils schnell wieder nach, sodass die Geschichte irgendwann vor sich hin plätscherte.

Es kann gut sein, dass ich Das Buch der Spiegel einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gehört habe und es mir zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht besser gefallen hätte. Momentan fällt es mir aber schwer, das Hörbuch weiterzuempfehlen.

Infos zum Hörbuch

Das Buch der Spiegel
Geschrieben von: E. O. Chirovici
Gelesen von: Volker Lechtenbrink, Stephan Kampwirth, Sebastian Rudolph, Jonas Nay, Sascha Rotermund,
Bewertung: 2 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Dieses Hörbuch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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