Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

Das Hörbuchcover von "Der Flälscher, die Spionin und der Bombenbauer"
Bild von der Hörverlag

Die Hörbuchgestaltung

Auf das Hörbuch aufmerksam geworden, bin ich zuerst durch die DZB, eine Hörbücherei für blinde und sehbehinderte Menschen. Als mich das Herbstprogramm des Hörverlages erreichte, war ich aus dem Häusschen als ich gesehen habe, dass der Roman ins Programm aufgenommen und auch noch von Ulrich Noethen gelesen, wurde.

Ulrich Noethen macht seine Sache als Sprecher hervorragend. Er passt wie die Faust aufs Auge zu der Geschichte. Dank ihm konnte ich mir die Szenerie, wie beispielsweise Laura, deren Lieblingsplatz auf fZugreisen das Treppchen außen am Waggon ist, oder Felix Bloch, der lange nicht weiß, was er will, oder des Fälschers Emile, der in der Fremde doch eine neue Heimat findet, bildhaft vorstellen.

Zudem hat er genau das richtige Lesetempo. Er liest weder zu langsam noch zu schnell. An den richtigen Stellen schafft er es die Spannung und Ironie zu transportieren. Seine Lesung untermalt den Schreibstil der Geschichte, auf den ich im weiteren Text noch eingehen werde, wunderbar.

Der Inhalt

Inhaltlich sind die Handlungsstränge sehr gut und interessant aufgebaut. Ich gehöre zu den Menschen, die sich nicht immer den Klappentext des Romans vorher durchlesen. So wurde mein Interesse für einige Charaktere erst während der Geschichte richtig geweckt. Hatte ich den Namen Felix Bloch nicht schon irgendwo gehört? Gab es Oppenheimer nicht auch „in Echt“? Google musste herhalten, Wikipedia lieferte die Antwort. Und so begann ich mich zu fragen: An welcher Stelle fängt gute Recherche an, wo setzt die Fiktion ein.

Schön finde ich, dass der Roman an der gemeinsamen Schnittstelle der Charaktere beginnt. Allerdings habe ich insgeheim darauf gewartet und zugleich gehofft, dass sie sich noch einmal begegnen werden. Die Parallele, der züricher Bahnhof, war mir etwas zu abstrakt.

Allerdings finde ich, dass sich Alex Capus wunderbar in die realen Charaktere hineinversetzt hat. Ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen und konnte nachvollziehen, warum sie wie reagieren.

Die Spannung

Der Spannungsbogen der Geschichte war sehr gut aufgebaut. Als Laura ihren Beruf von der Hutverkäuferin hin zur Spionin wechselte, saß ich auf Kohlen. Würde sie den Krieg unbeschadet überleben? Als es allerdings zu den physikalischen Bloch Abschnitten kam, ließ meine Konzentration an der ein oder anderen Stelle etwas nach. Schön fand ich, dass die Welt der Physik in Grenzen gehalten und dem Leser nur das wirklich Wichtige mitgeteilt wurde.

Der Schreibstil

Alex Capus Schreibstil hat mich schon nach den ersten Minuten gefesselt. Nun hatte ich wieder ein Buch, welches sich durch seine indirekte Rede und den schön geschriebenen ausgeschmückten Schreibstil auszeichnet. Hier und da gab es aber auch einige sachlich geschriebene Abschnitte. Wer wissen wollte, wie sich die Charaktere fühlen, musste zwischen den Zeilen lesen. Außerdem schien der Erzähler der Geschichte allwissend.

Gesamteindruck

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“ sehr gut gefallen hat, weil die Geschichte sehr schön transportiert wurde. Wer also ein Stück Geschichte gut literarisch verpackt erleben will, sollte sich unbedingt dem Hörbuch widmen.

Infos zum Hörbuch

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
Geschrieben von: Alex Capus
Gelesen von: Ulrich Noethen
Bewertung: 4 von 5 Herzen

Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.

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Dieses Hörbuch wurde mir von dem Verlag als Rezensionsexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt.

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