Türchen 9: Renate

Ein Kranz in dessen Mitte eine 9 steht.Es riecht nach Zwieback. Was genau hat Zwieback mit Weihnachten zu tun?, fragte sie sich, als sie das Foyer des Pflegeheims mit angrenzender Seniorenwohnanlage betrat.

Daniel saß an seinem Platz und spielte mit einem Bewohner irgendein Spiel, für das man früher ein Brett benötigt hatte.
Heute spielte man diese Spiele auf einem »Schrank«. Die Männer starrten hochkonzentriert auf den Tresen, in dem der Bildschirm eingelassen worden war.

»Guten Morgen, Daniel«, grüßte sie.
Als sie näherkam, erkannte sie, dass Harald ihm gegenübersaß. Harald wandte sich von dem digitalen Spielfeld ab und blickte ihr entgegen.
»Ich bin wirklich ein grauenhafter Mühle Spieler. Möchten Sie nicht für mich übernehmen, Renate?«, fragte er hoffnungsvoll.
Zum Glück hat er nicht bemerkt, dass ich vergessen habe, ihn zu grüßen, dachte Renate erleichtert.

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Türchen 8: Olli

Ein Kranz in dessen Mitte eine 8 steht.Lieber Olli,

ich danke Dir für all die technische Hilfe, die Du bei mir als hoffnungslosen Fall bereits geleistet hast. Es hat sich wirklich gelohnt. Ohne Dich hätte ich meinen Plan nämlich nicht in die Tat umsetzen können.

Bisher hat jeder der Personen, denen ich ein zweites Mal geschrieben habe, einen Tipp oder ein Geschenk bekommen, das ihnen helfen wird, mich zu finden.

Ich habe wirklich lange überlegt, was ich Dir mit auf den Weg geben möchte und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es zwei Dinge sein sollen:

Nummer 1: Olli, geh raus! Zeige Dich der Welt und lass die Technik einmal links liegen. Diese netten kleinen Spielereien können einem auch ein sehr einsames Leben bescheren. Und ich will nicht, dass Du irgendwann vergisst, wie es in der Realität aussieht.

Nummer 2 folgt in Kürze.

Bis bald,

Marlene

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Türchen 7: Marianne

Ein Kranz in dessen Mitte eine 7 steht.Liebe Marianne,

ja, auch Du stehst auf meiner Liste. Du hast doch wirklich nicht geglaubt, dass Du das Weihnachtsfest ohne mich verbringen wirst, oder? Wobei … An dieser Stelle weiß ich ja immer noch nicht, ob mein Plan wirklich funktioniert.
Du hast mich immer für etwas verrückt gehalten. Und wer weiß, vielleicht stimmt das ja auch.

Aber ich bin einfach daran interessiert, ob ein Puzzle im echten Leben auch funktioniert. Ob sich alle Teile zusammenfügen lassen und jeder seinen Platz erkennt. Gut, vielleicht klingt das in Deinen Ohren doch um einiges verrückter, als es eigentlich soll.

Wenn wir uns an Weihnachten sehen, würde ich mich unglaublich freuen, wenn Du Deine Haselnuss-makronen mitbringst. Vielleicht hast Du ja Zeit und Lust auch Lilly und Annika welche vorbeizubringen. Oder Jürgen.

Aber wahrscheinlich bist Du der Meinung, dass mein missratener Sohn keine Kekse verdient hat. Du kennst meine Meinung. Er ist nun mal eigen, aber eben immer noch mein Sohn.

Na ja, spätestens an Weihnachten wird er dann ja hoffentlich welche bekommen, was?

Es grüßt,

Marlene!

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Türchen 6: Annika

Ein Kranz in dessen Mitte eine 6 steht.Liebe Annika,

wahrscheinlich hast Du meine erste Nachricht bereits erhalten. Nun schreibe ich Dir erneut und fasse mich dabei kurz. Ich weiß ja, wie viel Du in der Weihnachtszeit zu tun hast.

Da ich nicht weiß, ob wir das Weihnachtsfest in diesem Jahr wirklich zusammen verbringen, habe ich eine kleine Überraschung für Dich: Ich spendiere euch einen waschechten Weihnachtsbaum.

Nein, keine Angst! Nicht eines dieser hässlichen Gummidinger, von denen einige Menschen glauben, dass es die einzig wahren Bäume sind.
Euer Weihnachtsbaum ist auch nicht auf illegalem Wege ins Land gekommen. Um genau zu sein, ist der Baum noch gar nicht in der Stadt. Du musst ihn noch abholen. In dem Ort nimmt man die Gesetze nicht ganz so streng. Du erkundigst Dich vor Ort auf dem Weihnachtsmarkt nach Ernst. Er weiß, was zu tun ist.

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Türchen 5: Jürgen

Ein Kranz in dessen Mitte eine 5 steht.Lieber Jürgen,

wenn Du meine erste Nachricht empfangen hast, bist Du bereits im Bilde: Ich habe beschlossen, über die Weihnachtsfeiertage zu verreisen. Ich bin mir sicher, dass ihr ganz gut ohne mich auskommen werdet.
Damit Du aber nicht ganz leer ausgehst, habe ich ein Geschenk für Dich. Das ist nur mit einer einzigen Bitte verknüpft:

Ich habe Annika und Lilly etwas versprochen, dass in einem Dorf abgeholt werden soll. Und die beiden haben ja bekanntlich kein Auto.
Damit ihr auch sicher durch das Schneetreiben kommt, Du kennst ja die Witterungsbedingungen außerhalb von Großstädten, habe ich Dir ordentliche Winterreifen spendiert. Du weißt schon, diese Dinger, die sich dem Boden anpassen und sich durch das größte Schneetreiben graben können.

Du solltest wirklich aufhören, so sparsam zu sein, Jürgen. Natürlich kannst Du auch gerne das Weihnachtsfest mit den beiden verbringen. Ich denke, da haben sie sicher nichts dagegen.

Wir sehen uns im neuen Jahr.

Frohe Weihnachten!

Deine Marlene

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Türchen 4: Christian

Ein Kranz in dessen Mitte eine 4 steht.´Lieber Christian,

nun wohne ich schon seit zwei Monaten in meiner neuen Wohnung und folglich sehen wir uns ja nicht mehr ganz so oft, wie früher.

Da ist mir noch einmal bewusst geworden, dass ich mich nie richtig für Deine Unterstützung bedankt habe, als ich noch in meinen eigenen vier Wänden lebte. Wo sind nur meine Manieren geblieben?

Du hast mir in meinem eigenen Heim viel Arbeit abgenommen. Du hast nicht nur meine Einkäufe erledigt, sondern auch im Winter den Weg vor meinem Haus von Schnee befreit und im Sommer im Garten für Ordnung gesorgt.

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Türchen 3: Gerda

Ein Kranz in dessen Mitte eine 3 steht.Allerliebste Gerda,

wahrscheinlich verfluchst Du mich, wenn Du diese Zeilen hier liest. Du wirst denken, dass wir eindeutig zu alt für Rätsel sind. Aber ich weiß genau, dass Du Dir kein Abenteuer entgehen lässt.

Es tut mir wirklich leid, dass wir die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr nicht gemeinsam verbringen können. In unserem Alter weiß man ja nie, wann uns das letzte Weihnachtsfest bevorsteht. Und warum also nicht so tun, als wäre es das letzte Weihnachtsfest?

Nicht nur für uns, nein vielleicht ja sogar für die ganze Menschheit. Wer weiß schon, ob unser Planet nächstes Jahr um diese Zeit noch steht.
Warum also das mögliche letzte Weihnachtsfest nicht auf eine besondere Weise zelebrieren?
Aber genug der wilden Fantasien.

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Was man über das 22. Jahrhundert wissen muss – “Fidnet mich”-Lexikon

Ein Adventskranz in dessen Mitte eine goldene 1 steht.
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

ich habe von zweien von euch die Rückmeldung bekommen, dass das Lexikon im Ankündigungspost sehr erschlagend wirkt. Deswegen wird es jetzt kurzerhand hier her verlagert.

Was man über das 22. Jahrhundert wissen muss

(Auszug aus der Wikidimensiona, der Weiterentwicklung, der Ihnen bekannten Wikipedia)

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Türchen 2: Lilly

Ein Kranz in dessen Mitte eine 2 steht.Liebe Lilly,

ich hoffe, Dir geht es gut und in der Schule läuft alles nach Plan.

Da Du Rätsel genauso sehr liebst, wie ich, weiß ich, dass dieses Abenteuer genau das Richtige für Dich ist.
Bitte halte diese Zeilen möglichst geheim. Es gibt nämlich noch andere Mitspieler. Und Deine Mutter oder Dein Onkel haben ganz bestimmt keine Idee, wo sie nach mir suchen sollen.

Ich glaube an Dich und Deine Fähigkeiten. Du weißt, wen Du mit ins Boot holen solltest. Du bist eine gute Spürnase und hast meine Kombinationsfähigkeit – oder so ähnlich.

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Türchen 1: Der Brief

Ein Adventskranz in dessen Mitte eine goldene 1 steht.
Bild von: Emma Zecka

An: Diese Zeile bleibt für gewöhnlich leer

BCC: Ein Fehler ist aufgetreten. Die Adressen können nur von dem Absender dieser Nachricht eingesehen werden.
Betreff: Ein weihnachtliches Rätsel

Liebe Alle,

ihr wundert euch bestimmt, warum ich euch so kurz vor der Weihnachtszeit diese äußerst unpersönliche Weihnachtspost schicke. Schließlich hätte ich mich auch für eine Drohnenbotschaft entscheiden können, wollte aber lieber die schlichte Variante wählen: nämlich die gute alte E-Mail.

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