Ein Weihnachtsgruß – Die Szenerie von oben

ein Kranz in dessen Mitte eine 24 steht.

Und nun betrachten wir diese Szenerie von oben. Wer ich bin? Ein allwissender Erzähler? Ein Vogel? Ein Narr? Das wüsste ich manchmal auch ganz gern. Vielleicht findet ihr es ja heraus und schreibt es mir in die Kommentare.
Kommen wir also zu unserem Ausgangspunkt. Ein See, in der Nähe einer Stadt. Fragt mich nicht, wie groß diese Stadt ist oder nach irgendwelchen Einwohnerzahlen. Ich hab Mathe noch nie wirklich gemocht. Und ich glaube auch, dass diese Informationen für die Fortsetzung der Geschichte nicht wirklich relevant sind. Aber ich schweife schon wieder ab. All unsere Charaktere kommen an diesem Ort zusammen. Und das obwohl sich nur einer von ihnen oder vielleicht zwei? – bewusst für diesen Ort entschieden haben.
Norbert unser Würstchenbudenbesitzer ist die Rettung des Abends. Er gibt dem Rumtreiber, Nele und Rumtreibers Freund nicht nur etwas zu essen, sondern erreicht auch das Herz einer Frau, die für einen Moment glaubte an diesem Abend in Traurigkeit zu ertrinken. Während ihre Familie wahrscheinlich verbal auf sie einprügeln würde, legte Norbert trotz der bedrückenden Situation eine Ruhe an den Tag. Oder besser gesagt, an den Abend. Dass er selbst unsicher war und zu Beginn nicht so recht wusste, wie er am besten aus dieser Szenerie herauskommen sollte, tut an dieser Stelle nichts zur Sache.
Maria geriet von einer fröhlichen aber stinklangweiligen Weihnachtsparty in ein regelrechtes Abenteuer. Krisenmanagement war schon immer ihre Stärke. Und das kam hier definitiv zum Einsatz. Schnell waren Aufgaben verteilt und Orte gewechselt. Von dem See ging es schließlich auf zur Würstchenbude. Immerhin war es hier wärmer als am Wasser. Niemand schien Maria die Aufgabe als Moderatorin abnehmen zu wollen oder gar zu können. Deswegen blieb sie sich treu und kam mit jedem der Anwesenden ins Gespräch. Und davon gab es einige an diesem Abend.
Der Freund des Rumtreibers und der Taxifahrer gerieten erst zur Gruppe als diese schon mitten in ein lebhaftes Gespräch vertieft war. Wobei von Gespräch konnte keine Rede sein. Schließlich lauschten sie einem Monolog. Einem eintönigen Erlebnis. Doch heute ist Weihnachten. Da sollte man niemanden mehr als nötig verärgern. Alle hofften, dass das Gerede schnellstmöglich an ihnen vorüberging. Der Förster, Nele und der Rumtreiber standen glücklicherweise etwas entfernt von der Bude. Das Gerede des Störers war nur leider kaum zu überhören.
»Wer hat diesen Typen verdammt nochmal eingeladen?«, hörte man den Förster leise knurren.
Nele und der Rumtreiber bleiben unbeeindruckt. Obwohl der Förster für Außenstehende unfreundlich wirkte, hatten ihn die beiden auf ihre Art in ihr Herz geschlossen. Allerdings waren sie abgelenkt von seinem Hund. Dieser hatte nämlich besonderen Gefallen am Rumtreiber gefunden. SauBär konnte sich also entspannt zurücklehnen. Er sollte heute Abend nicht im Maule eines Tieres enden.
Nun ja, ich möchte ehrlich mit euch sein. Ob sich das Leben unserer Charaktere von heute auf morgen ändert, kann ich nicht sagen. Ich wage das aber zu bezweifeln. Jeder hat etwas aus der heutigen Nacht mitnehmen können. Der Rumtreiber findet ein neues Zuhause bei dem Förster. Schon allein des Hundes wegen. Und sein Freund? Dieser scheint ein erstaunliches Interesse für Fast Food zu entwickeln. Eine Ausbildung bei einer bekannten Kette möchte er aber lieber nicht absolvieren. So nimmt ihn Norbert also unter seine Fittiche. Der alt bekannte Stammgast wechselt seine Gestalt. Aus einem nervigen Gast, wird eine ruhige Frau, die hin und wieder ihre Töchter mitbringt. Sie essen zwar bei weitem nicht so viel Currywurst mit Pommes wie der vorherige Stammgast, sind aber dennoch gern gesehene Gäste am Würstchenbudenstand.
Was passiert mit unserer Assistentin Maria und dem Taxifahrer? Sie tun sich zusammen. Was sie machen wollen? Das wissen sie selbst noch nicht so genau. Maria bietet die Orientierung, der Taxifahrer die nötige Leidenschaft. Und in einem sind sie sich schon mal einig: Etwas mit Menschen soll es sein. Und es geht keinesfalls um Gewinne. Das eigene Leben soll durch einen anderen Blickwinkel gesehen werden. Das ist ihr einziges Ziel.
Und der Proll? Nun ja, ihn konnten sie nicht einfach so zurücklassen. Bevor die Gruppe beschloss, endgültig in die nahegelegene Hütte des Försters aufzubrechen, machte sich der Taxifahrer auf die Suche nach ihm, um ihm dann ein weiteres Taxi rufen zu können, welches ihn dann nach Hause fahren sollte. Nebenbei traf er noch eine Frau, die ihre Tochter suchte. Da Nele das einzige Kind weit und breit war, schienen die beiden wohl zusammenzugehören.
Ich mache es nun also kurz und schmerzlos: Die Reise geht an dieser Stelle zu Ende. Ob sie unterhaltsam war? Das müsst ihr nun selbst entscheiden. Ich hoffe jedenfalls, dass eure Antwort positiv ausfällt und wir uns bald in irgendeiner Form wiedersehen.

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Vielen Dank fürs vorbeischauen, kommentieren und mitfiebern.
Ich wünsche euch allen ein frohes Fest und hoffe, wir lesen uns auch 2018 allerspätestens zum Adventskalender wieder.

Für alle, die bei diesen Currywurst Anspielungen schon mit den Augen rollen und keine Ahnung haben, von was die Grafikerin da schreibt. Die können mal HIER rein hören.
Das Lied gehörte tatsächlich nicht zu meinem Soundtrack, als ich den Kalender geschrieben habe.

Und ein letztes Mal… die ÜBERSICHT.

10 Gedanken zu „Ein Weihnachtsgruß – Die Szenerie von oben“

  1. Liebe Yvonne,

    vielen Dank fürs vorbeischauen. Ich hoffe, du hast ebenfalls schöne Weihnachten mit deiner Familie und vielleicht steckt ja das ein oder andere Buch unter dem Weihnachtsbaum 🙂

    viele Grüße

    Emma

    Antworten
  2. Liebe Ally,

    es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Leider hast du dich unabsichtlich selbst gespoilert, da es sich hierbei um das letzte Türchen meines Adventskalenders hndelt 🙂

    Ich hoffe, die Pizza gestern hat geschmeckt und du hast heute ein schönes Weihnachtsfest mit deiner Familie.

    viele Grüße

    Emma

    Antworten
  3. Liebe Anja,

    es freut mich sehr, dass dir der Adventskalender in diesem Jahr so gut gefallen hat. Gerade beim Ende war ich mir etwas unsicher, ob es bei den Lesern gut ankommt.

    Ich hoffe, du hast heute auch ein schönes Weihnachtsfest mit deiner Familie!
    Bis hoffentlich bald

    Emma

    Antworten
  4. Liebe Grafikerin,

    ich muss bzw. möchte mich bei dir bedanken. Für viele lusige Kommentare und den offiziellen Adventskalender Song 🙂

    Ich höre gerade eine weihnachtliche Geschichte in der von Mäuserichen die Rede ist. Die Katze wäre sicher ein Fan davon. Aber ich denke, ich werde gleich zu euch nach unten ins Wohnzimmer kommen.

    viele herzliche Große!

    Emma

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  5. Liebe Emma,
    ich konnte es erst jetzt fertig lesen. Aber es ist echt toll geworden! Und ich freue mich auch schon wieder auf nächstes Jahr. Danke für die schöne Geschichte! ��

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  6. Hey ho,
    es freut mich, dass dir der Kalender gefallen hat. Und so wie es aussieht, werde ich für nächstes Jahr wohl wieder einen schreiben müssen :-). Ich bin schon gespannt, welche Geschichten dabei herauskommen.

    viele Grüße

    Emma

    Antworten

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