Zurückge(h)blickt Mai 2019

Im Vordergrund ein Löwenzahn dessen Samen vom Wind fortgetragen werden.
Bild von: Emma Zecka

Buchlinge, kaum ist er gekommen, da ist er auch schon wieder vorbei, der fünfte Monat des Jahres. Obwohl bei mir aktuell eigentlich nicht viel passiert, habe ich dennoch das Gefühl, dass dieser Monat, wie die vorherigen Monate auch, sehr schnell vergangen ist.

Nutzen wir also heute die Gelegenheit, um auf den Mai zurückzublicken.

Beendet – Die Statistik 
Gelesene / gehörte Zeit: 2 Tage 4 Stunden 6 Minuten.
Gelesene Seiten: 127 Seiten
Beendete Hörbücher: 5 Hörbücher
Abgebrochen: 
Der Name der Rose von Umberto Eco (Hörspiel)
Ich habe zwei Mal versucht, in dieses Hörspiel reinzukommen, da ich schon viel über Umberto Eco gehört habe und deswegen unbedingt einen Roman von ihm lesen bzw. in diesem Fall als Hörspiel hören wollte. Allerdings lag mir die Gestaltung des Hörspiels leider überhaupt nicht. Teilweise hörte man schon einzelne Charaktere im Hintergrund sprechen, wenn der Erzähler noch die Szenerie beschrieb. Dann war mir die Musik zu sehr im Vordergrund und verdeckte aus meiner Sicht die Stimmen unserer Charaktere. Ich musste mich extrem konzentrieren um inhaltlich mitzukommen und habe irgendwann schlicht und ergreifend die Lust verloren.
Das Lavendelzimmer von Nina George 
Obwohl ich dieses Buch abgebrochen habe, möchte ich es euch dennoch empfehlen. Es ist eines der Titel, die wir gemeinsam im Buchclub lesen wollten. Leider habe ich es nicht geschafft, den Titel rechtzeitig zu beenden und hatte ihn mir deswegen für den Mai vorgenommen. Ich vermute, dass hier eine wirklich schöne Liebesgeschichte auf uns wartet. Nina Georges Schreibstil ist angenehm, allerdings war ich hier auch inhaltlich gefordert und konnte die Geschichte nicht einfach weglesen. Warum ich das Buch abgebrochen habe? Zum einen, weil Anne Freytags neuer Roman bei mir eingezogen ist und zum anderen, weil mir die Schriftgröße bei Das Lavendelzimmer dann doch zu klein war und es mir zu lang gedauert hätte, das Buch zu beenden.
Neuzugänge:
*Frantumaglia von Elena Ferrante
Tödliches Klassentreffen von Adriana Jakob
Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte von Anne Freytag
Morgen, irgendwo am Meer von Adriana Popescu (signiert)
Beendet – Die Hörbuchvorstellungen
Hier stelle ich euch wieder die Titel vor, die ich im Mai beendet habe. Wenn ihr auf den Namen der jeweiligen Titel klicken könnt, gelangt ihr zur jeweiligen Rezension, sofern diese bereits vorhanden ist.
Bild von Argon Verlag

 

Der Insasse von Sebastian Fitzek
Hier lässt sich Til als falscher Patient in eine Psychiatrie einschleusen, um dem mutmaßlichen Entführer seines Sohnes zu entlocken, wo er dessen Leiche versteckt hat. Dieses Buch sorgte schon vor seinem Erscheinen für ziemliche Kritik, da es ja durchaus glaubhafte Gründe braucht, um in eine Psychiatrie eingewiesen zu werden. Die Einweisung fand ich im Roman realistisch begründet. Jedoch störte mich der hohe Anteil an psychischer und physischer Gewalt, die es in dieser Form in den vorherigen Büchern von Sebastian Fitzek nicht gibt bzw., die mir zuvor nicht aufgefallen sind. Allerdings hat mich der Autor mit der Auflösung von Der Insasse für sich gewinnen können. Hier wurde sehr viel klar und manche Handlungsstränge ergaben dann plötzlich Sinn. An dieser Stelle empfehle ich aber, das Hörbuch nur zu hören, wenn man psychisch stabil ist. Im Buch lassen sich manche Abschnitte doch nochmal leichter überfliegen, als das im Hörbuch der Fall ist. Meine Rezension zum Hörbuch erscheint Anfang Juni.
Bild von Argon Verlag

 

*Rückwärtswalzer von Vea Kaiser
Wir begeben uns mit Lorenz und seinen Tanten auf eine Reise von Österreich in den Balkan und lernen Lorenz Tanten von einer anderen Seite kennen.
Dieses Hörbuch hat mich positiv überrascht. Zuerst habe ich befürchtet, dass es sich um einen Midlife-Crisis Roman aus der Sicht von Lorenz handelte, der zu Beginn seine Wohnung, seine Freundin und seinen Job verliert. Doch dann entwickelt sich Vea Kaisers Roman zu einer waschechten Familiengeschichte mit zwei Geheimnissen, die ans Tageslicht befördert werden müssen. einzig und allein zwei Brüche in der Handlung störten mich etwas. Aber mehr dazu in meiner Rezension. Gelesen wird das Hörbuch übrigens von Cornelius Obonya, der selbst Österreicher ist und den österreichischen Dialekt daher glaubhaft transportiert.
Bild von Argon Verlag
*Vanitas von Ursula Poznanski
In Vanitas begegnen wir Caro, die in einer Art Zeugenschutzprogramm lebt. Sie scheint Schreckliches erlebt zu haben. Eines Tages taucht ein Bekannter von der Polizei auf und bittet sie, sich mit der Tochter eines Geschäftsmannes anzufreunden, da die Polizei wichtige Informationen von ihnen braucht.
Dieser Titel ist der erste Roman mit dem mich Ursula Poznanski für sich gewinnen konnte. Wir merken, dass Caro bereits eine Vorgeschichte hat, spüren ihre Angst und auch der Fall, in den Caro verwickelt wird, scheint ziemlich mysteriös. Ursula Poznanski baut hier zwei wichtige Dinge ein, die uns dabei helfen sollen, den Fall zu lösen. Mehr dazu aber in meiner Rezensio, die im uni erscheint.
Bild von Argon Verlag
Der Pfau von Isabel Bogdan
Hier erzählt uns die Autorin, wie ein Tier eine Reisegruppe in eine ziemlich brenzlige Situation bringen kann. Besonders beeindruckt hat mich die Autorin mit ihrem Schreibstil. Sie schreibt nicht nur humorvoll, sondern vermittelte mir durch ihre Art die Geschichte zu erzählen, den Eindruck, das wir uns in einem anderen Jahrhundert befinden.
Der Inhalt des Hörbuches gefiel mir sehr gut, jedoch fehlen mir immer noch die richtigen Worte, um die Geschichte zu beschreiben. Wie gut, dass die Rezension erst im Juni erscheint.
Bild von der Hörverlag

 

*Frantumaglia von Elena errante
Hier liest uns Eva Mattes eine Auswahl von Briefen vor, die von Elena Ferrante verfasst wurden. An sich fand ich es spannend, zu erfahren, was die Autorin über das Schreiben oder z.T. ihre eigenen Geschichten denkt. Allerdings hatte ich mir auch etwas mehr erhofft. Ich rechnete damit, dass sich vieleicht auch Personen zu Wort melden, die Elena Ferrante kennen, oder mit ihr zusammengearbeitet haben. Während ich die erste CD noch interessiert hörte, war ich gegen Ende etwas ermüdet, was auch daran lag, dass sich ein Brief über 1 1/2 CDs zog, aber ich nicht wirklich etwas Neues über die Autorin erfuhr, sondern mehr den Eindruck hatte, dass sie sich hinter der Wissenschaft versteckt.
Gefunden im Netz 
Arbeit mit Google Analytics: Zwei Tutorials
Diejenigen unter euch, die ebenfalls mit dem Statistiktool arbeiten, stellen wahrscheinlich immer wieder fest, dass euch merkwürdige Zugriffsquellen die Statistik versauen. Unter diesem Link findet ihr eine Anleitung, wie ihr die schräge Zugriffsquellen ausmisten könnt. Allerdings dauert es 1-2 Tage, bis sich das auch bemerkbar macht.
Hier und hier findet ihr die offizielle Anleitungvon Google, die noch etwas mehr Infos enthält.
Der Normvertrag für Autor*innen
Matthias Matting beschreibt, worauf Autor*Innen achten sollen, wen sie ein erstes Angebot von einem Verlag bekommen.
Was muss beim Buchsatz beachtet werden? 
Vielleicht gibt es angehende Autor*innen unter euch, die sich bald mit dem Thema Buchsatz auseinandersetzen müssen. Ich habe einen Artikel in der Federwelt gefunden, der sich mit dem Thema beschäftigt. Den Beitrag findet ihr hier.
Gefreut 
Interessanten Austausch zum Thema Selfpublishing 
Anfang Mai hatte ich eine ziemlich verrückte Idee und daraufhin habe ich bei Twitter einen kleinen Umfrage Thread zum Thema Selfpublishing (Link führt zum Thread) gestartet. Es hat mich unglaublich gefreut, dass so viele Twittermenschen an der Umfrage teilgenommen haben. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. In den Thread sind außerdem interessante Gespräche zustande gekommen. Für euch zusammengefasst: Es ging hauptsächlich um die Frage, ob man Selfpublisher*innen, die ihren Debütroman veröffentlichen, eine Chance gibt. Was mich überrascht hat: Die wenigsten Leser*innen achten wirklich darauf, ob es sich um eine/n Verlagsautor*in, oder eine/n Selfpublisher*in handelt. Wenn das Cover, der Titel, der Klappentext und die Leseprobe überzeugen, wird der Titel gekauft. Die Antworten, die bei der Umfrage zustande gekommen sind und die Gespräche haben mir wirklich weitergeholfen.
Der Bücherstammtisch bekommt Zuwachs 
Seit ein paar Wochen liegen unsere Flyer in der Buchhandlung Rombach in Freiburg aus. Und bisher waren bei jedem Treffen unseres Bücherstammtisches Interessierte mit dabei, was mich wirklich positiv überrascht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass durch die Werbung so schnell neue Leute vorbeikommen.
Hinter den Kulissen 
Schreiben, schreiben, schreiben.
Buchlinge, ihr denkt vielleicht, ich vernachlässige den Blog. Auf den ersten Blick mag das vielleicht stimmen. Aber hinter den Kulissen springe ich zwischen drei Schreibproekten hin und her.
Da wäre zum einen die Bachelorarbeit, die endlich beendet werden will. Aktuell läuft es hier recht gut. Allerdings befürchte ich, dass ich hier ebenfalls noch überarbeiten muss. Ich sehe inzwischen aber wieder den roten Faden, den ich verfolgen oder wieder einsammeln kann.
Zum anderen bin ich immer noch an dem Expose meines Romanes und ich schwöre hiermit feierlich, dass ich das Expose NIE WIEDER nach Beenden eines Projektes schreibe, weil das unglaublich schwierig ist, zu entscheiden, welche Informationen ins Expose müssen und auf welche Infos verzichtet werden kann. Schließlich muss das Expose auf zwei Seiten passen. Und diese Seiten müssen im NOrmseiten Format formatiert sein, sprich, sie dürfen nur 30 Zeilen haben, der Text soll die Schriftart Courier New enthalten und diese beiden Kriterien sorgen dafür, dass sehr wenig Platz auf den Seiten übrig ist und ich mich wirklich frage, wie es Autor*innen schaffen, ihren Roman so kurz zusammenzufassen.
Und das letzte Projekt, um das ich mich im Mai verstärkt gekümmert habe, war der Adventskalender, den ihr Ende des Jahres hier lesen werdet. Ich denke, im Juni werde ich mehr darüber berichten. Freunden von mir habe ich schon mehr Infos über das Projekt gegeben und wer mir bei Twitter folgt, wird wahrscheinlich ahnen, in welche Richtung es geht, aber ich traue mich noch nicht ganz, es auch an dieser Stelle offiziell zu verkünden. Deswegen: Seid gespannt, ich bin es nämlich auch.
Ausblick auf den nächsten Monat?
Ich habe tatsächlich einige Ideen für neue Blogartikel. Allerdings fehlt mir aktuell leider die Zeit (und zum Teil auch Motivation) diese Artikel umzusetzen. Ich bin ziemlich froh, dass ich es Anfang Mai geschafft habe, einen neuen Beitrag für die Rubrik Ge(h)dacht zu veröffentlichen. Es geht um das Thema erste Sätze. Ihr findet den Beitrag weiter unten verlinkt. Auf diesen Beitrag bin ich wirklich etwas stolz, weil ich hier ziemlich viel vorgearbeitet habe.
Im Juni erwarten euch ein paar Rezensionen und mit viel Glück auch zwei Beichte über den Freiburger Bücherstammtisch.
Was gab’s zu erzählen? 
Buchlinge, auch in diesem Monat habe ich den Eindruck, dass nicht wirklich viele Beiträge erschienen sind. Dennoch will ich auch diesmal mit euch auf die Artikel zurückblicken, die ich im Mai veröffentlicht habe.
Ge(h)dacht 
Ge(h)plaudert 
ESC 2019 (mit emion)
Buchclub 
Rezensionen bereits beendeter Hörbücher 
In diesem Sinne…
Ja, Buchlinge, diesmal entlasse ich euch ohne Musik und faszinierende Zitate. Natürlich interessiert mich, was ihr im Mai erlebt habt. Welche Geschichten habt ihr verschlungen? Was könnt ihr mir empfehlen? Wovon wollt ihr mir lieber abraten?

Ich wünsche euch einen guten Start in den Juni und hoffe, wir lesen uns bald wieder.——————————————

Die mit * gekennzeichneten Hörbücher wurden mir als REzensionsexemplare von den jeweiligen Verlagen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

4 Gedanken zu „Zurückge(h)blickt Mai 2019“

  1. Schönen guten Morgen!

    Das sieht nach einem wunderbaren Lesemonat aus und dieses Mal kenne ich sogar zwei Bücher 🙂

    Der Name der Rose habe ich gelesen. Den Film mit Sean Connery liebe ich ja sehr und letztes Jahr hab ich mich endlich aufgerafft, auch das Buch zu lesen. Ich weiß natürlich nicht wie das als Hörbuch wirkt, aber es klingt schon sehr anstrengend, wie du es beschreibst. Das Buch war aber teilweise auch etwas anstrengend, weil es schon viele etwas langatmige Passagen gab. Schade!

    Ebenfalls gelesen hab ich "Der Pfau". Das passt vom Klappentext her ja nicht so zu meinen üblichen Verdächtigen, aber es hatte mich einfach neugierig gemacht und dann auch wirklich positiv überrascht! Ich fands klasse 😀

    Der Insasse wartet bei mir auf dem Sub, da hab ich schon einige Meinungen dazu gesehen und manche sind kritischer als andere, ich bin gespannt ^^
    Vanitas hab ich ebenfalls auf dem SuB. Schön dass es dich überzeugen konnte, die meisten Rezensionen dazu, die ich gelesen habe, waren eher nicht so begeistert davon. Ich werde mich überraschen lassen 🙂

    Ich wünsch dir einen wunderschönen und lesereichen Juni und viel Kraft für deine Projekte! <3

    Liebste Grüße, Aleshanee
    Mein Monatsrückblick

    Antworten
  2. Hallo Emma 🙂

    Oh, der Insasse subbt bei mir auch noch herum. Jetzt bin ich sehr gespannt darauf, denn die Auflösung ist meistens das, was ich an Fitzeks Werken immer am meisten kritisiere. Ich hoffe hier kann mich das Ende genau so begeistern, wie dich. Ich bin gespannt! 🙂

    Der Pfau wollte ich auch mal als Hörbuch hören, aber irgendwie ist es dann wieder von meiner Liste geflogen – ich weiss gar nicht mehr genau, wieso. Vielleicht geb ich ihm irgendwann noch einmal eine zweite Chance.

    Ich wünsche dir einen tollen kommenden Lesemonat 🙂

    Liebe Grüsse
    Mel
    Mein Top & Flop im Mai 2019

    Antworten
  3. Hey Mel,

    das finde ich spannend, dass Du die Auflösungen von Fitzeks Büchern äufig kritisierst. Es gibt 1-2 Auflösungen, die mir auch "zu wenig" waren, aber meistens ergaben sie dann bezogen auf die Geschichte irgendwie Sinn.

    Das Schwierige an "Der Pfau" ist, dass es in indirekter REde geschrieben ist. Es gibt also keine Dialoge. Und genau deswegen kann ich das Hörbuch so empfehlen, weil Christoph Maria Herbst das als Sprecher gut auffängt. Allerdings ist es kein Titel, den man mal eben so "nebenbei" hören kann.

    Bei Deinem Monatsrückblick schaue ich gerne vorbei.

    viele Grüße

    Emma

    Antworten
  4. Hey Aleshanee,

    das ist ja super, dass Du einige meiner beendeten Titel kanntest. Ich finde es immer beeindruckend, wenn ich zufällig auf Blogge*innen treffe, die auch noch dieselben Titel, wie ich gelesen haben.

    Mit "Der Name der Rose" verhält es sich wirklich etwas kritisch: Die Geschichte an sich, fand ich schon interessant, aber mich nervte die Umsetzung. Cool, dass es auch eine Verfilmung gibt. Vielleicht schaue ich mir den Film mal an.

    "Der Pfau" hat mich wirklich überrascht, weil das Tier ja irgendwann eine passive Funktion übernimmt ;).

    Das "Vanitas" bisher eher schlecht ankommt, wundert mich etwas. Das Ende ist zwar etwas knapp zusammengefasst, das lässt mich allerdings vermuten, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt.

    viele Grüße und bei Deinem Monatsrückblick werde ich auch noch vorbeischauen 🙂

    Emma

    Antworten

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