Türchen 22: Team Residenz

ein Kranz in dessen mitte eine 22 steht.23. Dezember: 15:00 Uhr

»Meinst du nicht, es wäre langsam wieder Zeit, zurückzufahren, Rudy?«, fragte ich meinen technischen Reisegefährten.
Ich hatte schon vor einer Weile auf dem äußerst bequemen Sitz Platz genommen. Er war aus Kunstleder geschaffen und enthielt auch eine eingebaute Heizung.

Die Technik hat manchmal schon was Gutes, dachte ich anerkennend.
»Rückzug wird angetreten. Bitte haben Sie etwas Geduld!«, bestätigte Rudy. Immerhin muss man mit diesem Ding nicht groß diskutieren.
Es wunderte mich, dass wir noch nicht im Schnee versanken. Ich konnte die tiefen Spuren erkennen, die Rudy zog, damit wir überhaupt durch den Wald kamen.

Weiterlesen

Türchen 21: Team Residenz

Ein Kranz in dessen Mitte eine 21 steht.23. Dezember: Mittags

»Bitte stellen Sie sich auf die Oberfläche. Das Gerät ist nun bereit«, erklärte mir eine Kinderstimme.

Vor mir stand die neumodische Version des Rollators. Das Modell, welches ausschließlich für Schneewanderungen geeignet war.
»Solche Dinger gab es früher im Baumarkt. Nur viel breiter und länger«, hatte ich das Ding scherzhaft kommentiert, als mir Lisa das Modell präsentierte.

Weiterlesen

Türchen 20: Marianne

ein Kranz in dessen Mitte eine 20 steht.23. Dezember 10:00 Uhr

Heute war also endlich der Tag der Wahrheit. Ollis Signal war verstummt. Vielleicht habe ich es mir doch nur eingebildet?, fragte ich mich.
Aber das Programm hatte mir bestätigt, dass der Junge ganz in der Nähe sein musste. Zumindest war er das gestern Abend gewesen.

»Ich bringe Papa morgen mit. Er hat sicher noch einen Weihnachtsbaum für uns übrig. Und dann werden wir Weihnachten gemeinsam mit Ihnen feiern«, meinte Lisa lächelnd.

Weiterlesen

Türchen 19: Ernst

Ein Kranz in dessen Mitte eine 19 steht.22. Dezember:

Abends: Marlene

Müde ließ ich mich in mein Bett fallen. Der »Schrank« stand auf meinem Nachttisch. Es war eine gute Idee, in den Ort zu fahren. So hatte ich Ernst wiedertreffen können. Annika hatte den Weihnachtsbaum immer noch nicht abgeholt. Hoffentlich war ihr nichts passiert.

Ich griff nach dem »Schrank« und öffnete mein E-Mail Postfach. Sollte ich ihr noch einmal schreiben? Nicht, dass sie es sich anders überlegte und den Ort nicht mehr rechtzeitig erreichte.

Und Gerda … Ja, meine beste Freundin hatte wohl auch genug von meinen Rätseln. Sonst hätte sie wohl ein Gläschen Glühwein ohne mich und stattdessen auf mich trinken können. Und Marianne wäre sicher mitgekommen. Vermutlich hätte ich den beiden auch verraten sollen, dass sie im Team spielen konnten. Stattdessen vertraute ich auf ihre Fähigkeiten.
Während ich den »Schrank« auf meinem Schoß abstellte, begann er in meinen Händen zu vibrieren.

Weiterlesen

Türchen 18: Gerda

ein Kranz in dessen Mitte eine 18 steht.22. Dezember:

morgens

Ich saß auf der Veranda meines vorübergehenden Heimes. Über der Haustür standen die Worte »Das ist das Haus vom Nikolaus« geschrieben.
Diese Hütte war die Attraktion meines Heimatortes und niemals hätte ich es mir träumen lassen, sie für mein Weihnachtsfest mieten zu können.

Was viele Bürgerinnen und Bürger für ein harmloses Strichmännchen Spiel gehalten hatten, welches sich über die Jahrhunderte bewährte, war für die Dorfbewohner Realität.

Weiterlesen

Türchen 17: Jürgen

Ein Kranz in dessen Mitte eine 17 steht.21. Dezember

23:45 Uhr: in Jürgens Wohnung

Das Weihnachtsfest rückte unaufhaltsam näher. Und ich liege hier auf meinem Sofa und starre an die Decke. In dieser ach so romantischen Zeit, dachte ich seufzend.

Die Wohnung war ruhig. Nein, das ganze Haus schwieg mich geradezu lautstark an. Das Schweigen war so penetrant, man konnte es kaum ignorieren.

Weiterlesen

Türchen 16: Annika

Ein Kranz in dessen Mitte eine 16 steht.20. Dezember

»Ernst hat mir immer noch nicht Bescheid gegeben, ob Annika ihren Weihnachtsbaum abgeholt hat.«
»Der Baum steht noch an Ort und Stelle. Ich habe ihn erst heute Morgen wiedergesehen. Ich dachte, Sie hätten miteinkalkuliert, dass Annika vermutlich kurz vor knapp kommen wird«, meinte Lisa und räumte den Frischkäse, Wurst und Käse zurück in den Kühlschrank.

»Ja, natürlich. Aber so langsam wird es doch etwas knapp. Findest du nicht auch? Vielleicht hat sie meinen Hinweis auch einfach nicht verstanden. Wenn sie nicht bald vorbeikommt, könnte sie es vielleicht nicht mehr rechtzeitig schaffen«, meinte ich aufgeregt.

Weiterlesen

Türchen 15: Olli

Ein Kranz in dessen Mitte eine 15 steht.Neun Tage bis Weihnachten

»Verpatz deinen Auftritt nicht, Junge. Dein Artgenosse ist nicht so gut davongekommen«, befahl ich dem Gerät, öffnete das Fenster und schickte die Drohne nach draußen.
Schnell schloss ich das Fenster wieder.
Vor mir lag eine tief verschneite Landschaft. Ich blickte auf das Dorf hinab und hoffte, dass meine Gäste bald eintreffen würden. Reifenspuren schmückten den Weg von meiner Unterkunft zurück ins Dorf.

Heute war Olivers großer Tag. Endlich würde er seinen zweiten Hinweis bekommen. Ich wandte mich von meinem Fenster ab und setzte mich an meinen »Schrank«. Zum Glück war die Drohne mit einer »Schrunk« ausgestattet.

Weiterlesen

Türchen 14: Chris

Ein Kranz in dessen Mitte eine 14 ist.Noch 10 Tage bis Weihnachten

»Guten Morgen, Marlene. Haben Sie gut geschlafen?« Lisa hatte den Frühstückstisch schon gedeckt, als ich aus meinem Zimmer geschlurft kam.
Mich beschäftigte nur eine Frage: War die Jugend schon dahintergekommen, wohin Christians zweiter Hinweis führte?

»Ich muss gestehen, langsam werde ich etwas nervös«, erklärte ich. Wäre ich bei Sinnen gewesen, hätte ich bemerkt, dass Lisa eine ganz andere Frage gestellt hatte und meine Antwort nicht ganz passte.
»Sie werden schon alle kommen. Das Schneetreiben ist noch überschaubar«, meinte Lisa zuversichtlich.

Weiterlesen

Türchen 13: Lilly

Ein Kranz in dessen Mitte eine 13 steht.An einem unbekannten Ort: Marlene

Ha! Die Dreier Kombination scheint schon mal zu funktionieren, dachte ich zufrieden.
Ich wusste, dass Lilly den beiden Jungs eine große Hilfe sein würde. Zum Glück erinnerte sie Christian an seinen zweiten Hinweis. Warum war er denn bloß nicht selbst darauf gekommen?

Auf dem Bildschirm des »Schranks« war der Wohnbereich meiner Wohnung zu sehen. Gerade hatten Lilly und Christian die Haustür geöffnet und blickten sich jetzt unsicher in meiner Wohnung um. Die Bildqualität war sehr gut.
Zufrieden legte ich meinen »Schrank« auf meinem Nachttisch ab. Genug der Recherche, dachte ich. Sie werden schon fündig werden.

Weiterlesen