Kürzlich wurde die Ausstellung „Inklusion ist für mich…“ in der Freiburger Stadtbibliothek eröffnet. Menschen konnten Bilder von sich einreichen und den Satz „Inklusion ist für mich…“ vervollständigen. Die Bilder und Statements könnt ihr euch noch bis zum 02.07. im Untergeschoss der Stadtbibliothek am Münsterplatz in Freiburg anschauen. Danach geht die Ausstellung auf Wanderschaft, teils innerhalb Baden-Württembergs aber auch bundesweit.
Anlässlich der Ausstellung wurde ich von Baden TV Süd interviewt. In diesem Artikel nutze ich die Gelegenheit um etwas über den Hintergrund meines Statements zu erzählen. Neugierig?
vor kurzem wurde ich gefragt, ob ich einer Ausbildungsklasse etwas zum Thema Leben mit Blindheit / Sehbehinderung erzählen möchte. Das brachte mich auf die Idee, ein kleines Video zu drehen, um euch ein paar Hilfsmittel zu zeigen. (Streng genommen habe ich euch dieses Video ja schon seit einer sehr langen Weile versprochen. Ich hoffe einfach mal, dass sich das Warten für euch gelohnt hat).
Das iPhone mit der Sprachausgabe VoiceOver. (VoiceOver ist bereits auf dem iPhone installiert und muss nicht extra gekauft werden).
Die Bildschirmlupe: Ihr seht nur einen Ausschnitt meines Bildschirmes und dazu noch eine Farbumkehrung. Beide Veränderungen werden durch die Bildschirmlupe erzeugt, die bei Windows Geräten ebenfalls vorinstalliert ist. Ihr findet die Bildschirmlupe in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Center für Erleichterte Bedienung.
Ich bin von Geburt an auf dem linken Auge blind und auf dem rechten Auge hochgradig sehbehindert. Seit 2017 beträgt mein Sehrest 2%, was bedeutet, dass ich nach dem Gesetz als blind gelte. In der Praxis heißt dass: Ich…
Habe Mühe mich in unbekannten oder schlecht beleuchteten Räumen zu orientieren.
Erkenne mir bekannte Personen nicht im Vorbeigehen.
Laufe mit einem Blindenlangstock (von mir als Elderstab bezeichnet) pendelnd durch die Weltgeschichte.
Kann keinen Blickkontakt mit meinem Gegenüber aufnehmen und mit der Mimik meines Gegenübers nichts anfangen.
Kann erkennen, dass Personen neben oder gegenüber von mir sitzen, kann aber keine Angaben über ihre Mimik oder Gestik machen.
Achtung: Mit den Prozenten und dem Sehrest verhält es sich sehr subjektiv. Nicht alle Menschen, die 2% sehen müssen beispielsweise einen Langstock zur Orientierung nutzen.
habt ihr euch schon mal gefragt, ob oder wie Blinde eigentlich lesen können?
Damit das Lesen für blinde Menschen funktioniert wurde eine eigene Schrift entwickelt. Nämlich die Blindenschrift, die auch Punktschrift oder Brailleschrift genannt wird. In diesem Artikel erkläre ich euch, wie die Punktschrift aufgebaut ist.
Die Blindenschrift begegnet euch nämlich ebenfalls im Alltag. So findet ihr sie auf vielen Verpackungen von rezeptpflichtigen Medikamenten, an Geländern an Bahnhöfen, oder auch in Bus und Bahn. .
seit Anfang des Jahres mache ich eine Blindentechnische Grundrehabilitation (BtG). Die Maßnahme richtet sich an Menschen, die kürzlich erblindet sind, oder deren Sehrest sich verschlechtert hat, sowie Menschen, die eine degenerative Augenerkrankung haben.
Da es im Internet sehr wenig Material zu dieser Maßnahme gibt, verrate ich euch nicht nur, was blinde und sehbehinderte Menschen im Rahmen dieser Maßnahme lernen, wie die Maßnahme finanziert wird, sondern berichte euch auch von meinen Erfahrungen.
nun geht also meine kleine Reihe zu dem Thema 5 Dinge, die ich gerne vor meinem Studium gewusst hätte, zu Ende.
Im ersten Artikel zu dieser Reihe habe ich euch geraten, dass ihr niemals an euren Hilfsmitteln sparen solltet. In diesem Beitrag verstecken sich unter anderem auch ein paar Beispiele aus meinem Studierendenleben.
Im zweiten Punkt geht es nicht primär um das Thema Behinderung, sondern mehr um das Thema Gemeinsamkeiten mit dem eigenen Jahrgang. So habe ich im Laufe meines Studiums gelernt, dass ein gemeinsames Studium noch lange nicht Interesse aneinander bedeuten muss.
Im dritten Artikel, der in dieser Rubrik erschien, ging es wieder um ein Thema, von dem ich lange dachte, dass es nur Menschen mit Behinderung betrifft. Bis dann mein Bruder sein Studium begonnen hat und uns erzählte, dass er auch gerne in der ersten Reihe sitzt. Meine Erkenntnis war nämlich: Dass es Spaß macht, alleine in der ersten Reihe zu sitzen.
Meine zweite Erkenntnis im Rahmen der Artikelreihe bestand daraus, dass ein gemeinsames Studienfach noch lange nicht Interesse aneinander bedeuten muss. Im dritten Artikel habe ich herausgearbeitet, dass es Spaß macht in der ersten Reihe zu sitzen.
dieser Artikel richtet sich an alle literaturbegeisterten Menschen da draußen, die gerne die Frankfurter Buchmesse besuchen möchten, sich aber unsicher sind, ob das aufgrund ihrer Behinderung überhaupt möglich ist. Schließlich müssen nicht nur die Räume vor Ort barrierefrei sein. Es stellt sich auch die Frage, was man von einem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse hat, wenn man vor Ort nicht in den vielen Büchern stöbern kann, die es dort zu entdecken gibt.
Im zweiten Beitrag wurde mir bewusst, dass ein gemeinsames Studienfach noch lange nicht Interesse am Gegenüber bedeuten muss.
Wie immer gilt: Diese Reihe richtet sich vor allem an (angehende) Studierende, oder Menschen, die auf ihr Studium zurückblicken wollen, egal ob sie eine Behinderung haben oder nicht.
Diese Reihe richtet sich nicht ausschließlich an Studierende mit Behinderung, sondern auch an Studierende ohne Behinderung oder solche, die demnächst mit ihrem Studium beginnen und an Erfahrungsberichten interessiert sind.
es wird wieder einmal Zeit für eine neue Reihe aus der Ge(h)fordert-Rubrik: Allerdings schummle ich diesmal auch ein bisschen. Denn hier richte ich mich nicht ausschließlich an Studierende mit Behinderung, sondern auch an Studierende ohne Behinderung, oder solche, die kurz vor ihrem Studienbeginn stehen.
Ich schreibe hier über Erwartungen, Wünsche und Träume, die ich mit meinem Studium verbunden habe. Ein oder zwei Punkte waren mir im Voraus zwar schon bekannt, dennoch habe ich sie nicht wirklich glauben wollen.