Von Lektorat, Marketing und Cover-Chaos: Mein neues Buch erscheint im September

Hallo zusammen,

wer mir auf Threads und Instagram folgt hat es bestimmt gesehen: Inzwischen habe ich euch nicht nur den Titel meines neuen Buches verraten, sondern auch den Klappentext mit euch geteilt.

Da ich bei meinem Debütroman irgendwie etwas disziplinierter war, was die Blogartikel betrifft, nehme ich euch heute mit in das Chaos der Buchproduktion. Seid ihr bereit?

Die Chroniken von All Hallows Village – Der Aufbruch

Das ist der Name des Buches, das ihr seit Jahren nur unter den Namen Halloweenbuch oder Halloween-Dilogie kennt. Im September wird der Reihenauftakt erscheinen. Und darum geht’s:

»Hätte ich gewusst, dass ich Schuld daran bin, dass der Plan zu scheitern drohte, dann wäre vielleicht alles anders gelaufen. Aber stattdessen freute ich mich auf unser Abenteuer.«

Der Auftakt der All-Hallows-Village Reihe.

Ein Skelett, ein bunter Geist, eine Fledermaus und eine Hexe haben einunddreißig Tage Zeit um eine neue Heimat zu finden, in der alle bleiben können. Dieses Zuhause können sie nur entdecken, wenn sie es schaffen, einander zu vertrauen und zusammenzuarbeiten.

Ursprünglich war dieser Reihenauftakt nur als kleines Goodie-50-Seiten-Projekt gedacht, das gelesen werden kann, aber das man nicht zwingend braucht um die Handlung zu verstehen. Was soll ich sagen? Möglicherweise bin ich etwas eskaliert.

Bei Rentierfieber habe ich euch an allen Schritten bis zur Veröffentlichung teilhaben lassen. Eigentlich wollte ich das dieses Mal auch machen, jedoch waren es vor allem viele Kleinigkeiten, die zu wenig Infos für einen eigenen Blogartikel boten. Daher fasse ich nun die wichtigsten Punkte zusammen:

Das Lektorat fühlt sich nicht nach Arbeit an

Ende März bin ich in das Lektorat von den Chroniken eingestiegen. Seit 2021 arbeite ich nun schon an diesem Buch und ich war mir sehr sicher, dass ich bestimmt Dinge übersehen hatte. Die Entwicklung einer Figur war sicher nicht ausreichend erklärt, Logikfehler in der Handlung würden nun endlich von meiner Lektorin erkannt und von mir ausgebessert werden.

Umso erstaunter war ich, dass sich das Lektorat von Band 1 überhaupt nicht anfühlte wie ein Lektorat. Es war viel weniger rot angestrichen als ich gedacht hatte. Meine Lektorin konnte mit meinen Wortwitzen mitgehen, feierte die ein oder andere Hauptfigur und mochte auch die kleinen aber feinen Wendungen, die ich eingebaut hatte. Gerade bei einer Szene war ich sehr froh, dass sie nicht gestrichen werden musste. Kurzum: Ich war vor den veranschlagten drei Wochen mit dem Inhaltslektorat durch und kam auch gut mit dem Stillektorat zurecht.

Der Marketingplan

Während ich bei Rentierfieber irgendwie in das Marketing hineinstolperte wollte ich diesmal etwas organisierter an das Ganze herangehen. (Spoiler: Es wird nicht funktionieren!). Also legte ich mir einen Marketingplan an und brachte ihn zur Absegnung in den Schreibkurs mit, den ich seit einiger Zeit besuche. Schließlich arbeitet unsere Mentorin schon seit Jahren mit Verlagen zusammen, hat einige Bücher im Selfpublishing veröffentlicht und ihren Schweizer Kollegen für den Kurs gewinnen können. Ich profitiere also von geballter Erfahrung, nahm Rückmeldungen auf und ergänzte kleine Änderungen.

Der Plan: Im Juli wollte ich nach Buchbloggenden, Zeitungen oder Buchhandlungen recherchieren, denen ich von Den Chroniken von All Hallows Village erzählen möchte. Meine Recherche war last Minute am ersten Augustwochenende abgeschlossen. Zumindest, wenn es um die lange Liste an Bloggenden ging.

Außerdem sammelte ich fleißig Ideen für Blogartikel sowie die ein oder andere Aktion. Keine Sorge, auch wenn ich später dran bin als gedacht, werdet ihr die Beiträge zu lesen bekommen. Meine Kreativität wurde also angekurbelt.

Das Cover Chaos

Ein wichtiger Teil meines Marketings sollte natürlich aus der Bekanntgabe des Covers bestehen. Daher war als Abgabetermin der erste August angedacht. Ich rechnete damit, dass kleine Änderungen umgesetzt werden müssten und ich spätestens Ende der ersten Augustwoche ein vorzeigbares Cover hatte. Meiner Coverdesignerin kam das Leben dazwischen und ich bekam meinen Entwurf Anfang der zweiten Augustwoche ungewollt geliefert mit einer von mir selbstverschuldeter Portion Unsicherheit.

Die Meinungen, insbesondere dessen, was auf dem Cover zu sehen war, variierten. So gab es die Warum-trägt-das-Skelett-einen-Schal?-Fraktion, die ein Von-welchem-Schal-redet-ihr?!–Das-ist-ein-Umhang!-Kontra bekam. Und ich lächelte in mich hinein und erkannte, dass einem zwei funktionierende Augen auch nicht immer weiterhalfen.

Die wichtigste Lektion, die ich aber gelernt habe ist, wie wichtig präzise Beschreibungen sind. ein Schloss ist nicht gleich ein Schloss. Genauso wenig wie eine Hexe gleich eine Hexe ist. Letztendlich darf aber auch die Zielgruppe nicht vergessen werden. So wurde aus meiner anfänglichen Wir-müssen-die-Figuren-tauschen-Unsicherheit die Gewissheit, dass es gut ist so, wie es ist.

Kurzum: Das Cover kam bei den Fantasylesenden, die ich bisher befragt habe, sehr gut an und das Tolle an der Sache ist, dass das Cover für den zweiten Band auch so gut wie steht. Es müssen lediglich noch kleinere Dinge verändert werden.

Die Sache mit dem Zeichnen und den Kapitelzierden

Bis zum Buchsatz-Fragebogen meiner Coverdesignerin hatte ich keine Ahnung, dass es so etwas wie Kapitelzierden gab. Natürlich hatte ich sie schon oft in Büchern bewundert, wäre aber nie auf die Idee gekommen, so etwas auch für mein Buch in Betracht zu ziehen. Meine Coverdesignerin stellte schnell klar, dass sie nicht zeichnen könne. Die Ideen für mein Cover waren für sie aber kein Problem. Naiv wie ich war dachte ich, dass Photoshop bestimmt viel möglich macht. Pustekuchen!

Also wurde meine Haus-und-Hof-Grafikerin in einer Nacht und Nebel Aktion engagiert um ein paar meiner Ideen doch noch umzusetzen. Auch wenn es nicht alle Ideen aus Zeitmangel ins Buch geschafft haben, bin ich überzeugt, dass euch die Kapitelzierden gefallen werden.

Wie geht’s weiter?

Ursprünglich sollten Die Chroniken von All Hallows Village – Der Aufbruch am ersten September erscheinen. Es ist kein Geheimnis, wenn ich verkünde, dass wir diese Deadline vermutlich nicht einhalten können. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass der Reihenauftakt im September in den Onlineshops eurer Lieblingsbuchhandlung zu finden sein wird. Und nicht nur das. Hinter den Kulissen plane ich eine weitere Überraschung. Davon erzähle ich euch dann im nächsten Beitrag. Deal?

Und Du?

Spielst Du im Team Halloween?

Bist Du ein Fan von Buchreihen?

Was muss eine Reihe für Dich mitbringen, damit sie dir gefällt?

Schreib mir Deine Gedanken gern in die Kommentare.