Spannende Hörbücher und Dinge, die mich ärgern – Zurückgeblickt auf den Juni 2025

Blühende Lavendelfelder in Südfrankreich - eine Augenweide in Lilatönen!
Bild von: Emma Zecka

Hallo zusammen,

im Juni habe ich endlich die mysteriöse verschwundene Schwester kennengelernt, mich gemeinsam mit Christina Hillesheim auf die Spuren der Angst begeben und, dank dem letzten Hörbuch, mich sehr über mich selbst geärgert.

Auch hinter den Kulissen war einiges los. Mein Buch nimmt langsam aber sicher Gestalt an. Ein bisschen werde ich euch davon im Monatsrückblick erzählen, aber wahrscheinlich wird im Juli wieder ein Geschrieben-Update online gehen.

Also seid gespannt.

Beendet: Die Statistik

Im Juni habe ich tatsächlich wieder etwas mehr Zeit mit dem Hörbuch hören verbringen können:

Gelesene / gehörte Zeit: 1 Tag, 3 Stunden und 3 Minuten
Beendete Hörbücher: 3 Hörbücher
Hörbücher in Seiten: 1.602 Hörbuchseiten
Neuzugänge:

  • Sag deiner Angst, sie kann gehen* von Christina Hillesheim

Einige von euch kennen es bestimmt: Neue Titel ziehen ein und machen es sich dann auf dem Stapel ungelesener / ungehörter Bücher gemütlich. Ich war deswegen sehr froh, dass ich den Neuzugang von Christina Hillesheim gleich im Juni beendet habe. Aber mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Beendet: Die Hörbücher

Diese Hörbücher habe ich beendet:

Das Hörbuchcover des ersten Bandes von "Die Magie der tausend Lande"
Die Bildrechte liegen bei A. J. Raven und Johanna Vey.

Die Magie der tausend Lande: Der Herr der Toten*
von Andrew J. Raven

Fynns sehnlichster Wunsch steht kurz vor seiner Erfüllung: Er darf zum Friedenswächter ausgebildet werden. Während die anderen in seinem Jahrgang ihre magischen Fähigkeiten nach und nach entdecken, sucht er seine vergeblich. Als sich ihm eine Möglichkeit bietet, seiner magischen Fähigkeit näherzukommen, macht er eine schreckliche Entdeckung.

Dieses Hörbuch wurde mir von Andrew J. Raven als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Da ich Selfpublisher gern unterstützen möchte, mir aber im Alltag die Zeit für die Recherche nach Hörbuch-Neuerscheinungen von Selfpublishern fehlt, habe ich begeistert zugesagt, aber ohne mich zu informieren, wer das Hörbuch liest und wo bzw. wie genau es produziert wurde.

Als ich den Titel gehört habe, fand ich den Sprecher etwas merkwürdig. Zum einen wurde er nicht im Intro erwähnt, was heutzutage in einer Hörbuchproduktion sehr untypisch ist. Zum anderen stimmten Betonung und das Transportieren von Emotionen nicht ganz, aber ich hätte nicht konkret benennen können, was mich genau stört. Bei meiner Recherche habe ich dann herausgefunden, dass Andrew J. Raven das Hörbuch mit ElevenLabs, einer KI, produziert hat. In meiner Rezension beschreibe ich den Konflikt, in dem ich nun stecke. Ich möchte keine KI-Produktionen unterstützen, habe dem Autor aber versprochen, das Hörbuch zu hören und es auch in meiner Neues-aus-der-Hörbuchwelt-Rubrik vorzustellen, was ich auch tun werde. Allerdings kann ich euch das Hörbuch nicht empfehlen und habe deswegen meine Bewertung nachträglich gelöscht.

Das Hörbuchcover von "Die verschwundene Schwester" Band 7 der Sieben-Schwestern-Reihe.
Bild von der Hörverlag.

Die verschwundene Schwester*
von Lucinda Riley

In Lucinda Rileys Sieben-Schwestern-Reihe geht es um sechs Adoptivschwestern, die von Pa Salt adoptiert wurden und Hinweise auf ihre Herkunftsfamilien bekommen haben. Im letzten Band lernen wir endlich die verschwundene Schwester kennen. Pa Salt konnte sie nämlich nie finden.

Was ich in diesem Band sehr spannend fand war, dass wir das Leben der sieben Schwestern durch eine andere Perspektive betrachten. Bisher habe ich Pa Salts Vorgehen nie groß in Frage gestellt. Die verschwundene Schwester hingegen findet das Ganze mehr als beängstigend und ich konnte ihre Gründe sehr gut nachvollziehen.

Hier werden die Fährten zum letzten Band gekonnt gelegt und ich bin schon mittendrin im Reihenabschluss.

Die gesamte Reihe wurde im Hörverlag produziert und zwar sowohl ungekürzt ausschließlich als Hörbuch-Download als auch als gekürztes Hörbuch, sowohl als Download als auch als CD-Ausgabe. Bei mir ist die komplette Reihe als Schuber eingezogen, weswegen ich alle Bände gekürzt höre. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass mir Informationen fehlen.

Gelesen wird das Hörbuch von Oliver Siebeck, den wir diesmal nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart hören, Thomas Hollander, der in die Rolle von Pa Salt schlüpft und Sabine Arnhold, die wir in der Rolle der siebten Schwester Merry hören. Nur ein kleiner Abschnitt wird von Monika Oschek gelesen.

Das Hörbuchcover von "Sag deiner Angst sie kann gehen"
Bild von Argon Verlag

Sag deiner Angst sie kann gehen*
von Christina Hillesheim

Als ich im Verlagsprogramm des Argon Verlags stöberte, weckte dieses Hörbuch aufgrund seines Titels sofort mein Interesse: es scheint offenbar um Psychologie zu gehen. Zudem rechnete ich mit Praxistipps. Schließlich soll die Angst ja verschwinden.

Da ich kein Klappentext-Mensch bin und auf Instagram auch kaum Influencenden folge, wusste ich nicht wer Christina Hillesheim ist und das ihr Geschäftsmodell darauf basiert über Angst zu sprechen und Betroffenen hilfreiche Tipps zu geben.

Das Hörbuch hat mir an sich sehr gut gefallen. Christina Hillesheim teilt Sätze zum Thema Angst mit uns, welche die Angst kritisch hinterfragen aber auch zum Reflektieren einladen. Wir haben die Möglichkeit eigene Glaubenssätze zu hinterfragen oder uns mit unserer Angst auseinanderzusetzen. Schön ist auch, dass uns Christina Hillesheim immer wieder Beispiele aus ihrem Alltag erzählt und uns Hinweise an die Hand gibt, die im Alltag gegen Angst helfen können, aber nicht müssen.

Das Hörbuch ist ungekürzt ausschließlich als Hörbuch-Download im Argon Verlag erschienen und wird von Christina Hillesheim gelesen. Anfangs hatte ich etwas Mühe mit ihrem Lesetempo, bin dann aber gut in das Hörbuch reingekommen.

Ich höre gerade

Diese Hörbücher höre ich aktuell:

Das Hörbuchcover von "Atlas - Die Geschichte von Pa Salt" Band 8 der Sieben-Schwestern-Reihe.
Bild von der Hörverlag.

Atlas – Die Geschichte von Pa Salt*
von Lucinda Riley und Harry Whittaker

Wer ist eigentlich dieser Pa Salt? Seine Adoptivtöchter stellen fest, dass sie kaum etwas über ihren Vater wussten. Das ändert sich als Merry, die letzte Schwester, in ihr Leben tritt. Pa Salt hat ihr nämlich seine Geschichte vererbt. Hier spüre ich erstmals ein bisschen Krimi-, und vielleicht auch Thriller-Atmosphäre und bin auch etwas traurig, dass Lucinda Riley leider keine Möglichkeit hatte, dieses Genre weiter auszuprobieren, weil sie leider vor Erscheinen des letzten Bandes gestorben ist.

Das Interessante ist: Obwohl ich eine Idee habe, wie Pa Salt zu den ganzen Adoptivtöchtern gekommen ist, finde ich es trotzdem spannend zu erfahren, ob ich mit meiner Theorie Recht habe.

Auch im letzten Band sind Oliver Siebeck, Thomas Holländer und Sabine Arnhold als Hörbuchsprechende wieder mit dabei.

Das Hörbuchcover von "Pi mal Daumen"
Bild von DAV.

Pi mal Daumen
von Alina Bronsky

Oscar möchte sich voll auf sein Mathestudium konzentrieren. Eines Tages kommt Moni in den Vorlesungssaal. Sie sieht nicht aus, als würde sie das mit dem Studium wirklich ernst meinen. Aber da Oscar nun mal gut erzogen ist und auch für eine Partnerarbeit eine Partnerin braucht, nimmt er sich ihr gezwungenermaßen an.

Eigentlich wollte ich dieses Hörbuch gemeinsam in einer Hörrunde hören. Letztendlich war die Hälfte unserer Gruppe so begeistert von dem Hörbuch, dass sie es in einem Rutsch durchgehört hat und ich kann es nachvollziehen: Die Figuren, der Schreibstil, Fabian Buschs Lesung, es passt alles einfach so gut zusammen und ich bin sehr gespannt, welche Abenteuer ich mit Oscar und Moni erleben werde.

Im Netz gefunden

Ich habe mal wieder ein bisschen gestöbert:

Selfpublishing im Wandel

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse führte Wolfgang Tischer von literaturcafe ein Interview mit Thorsten Simon, dem Pressesprecher des Selfpublishing Dienstleisters Books on Demand (BoD) und des Zwischenhändlers Libri. Es geht unter anderem darum, wie sich das Selfpublishing und auch die Angebote von BoD in den letzten Jahren verändert haben. Zu hören ist die Podcast Folge unter diesem Link.

Kürzungen in der Eingliederungshilfe und in der Jugendhilfe stoppen: Und warum Dich das interessieren sollte!

Vor einigen Wochen sprach Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. Er erwähnte, dass die Kosten in der Jugendhilfe und in der Eingliederungshilfe zu hoch seien und das nicht mehr tragbar sei. Man wolle die Gelder überprüfen und ggf. kürzen.

Die Eingliederungshilfe finanziert Leistungen in verschiedenen Lebensbereichen um Menschen mit Behinderung ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Das können z.B. sein: Assistenzen für den Schulbesuch, den Alltag und die Freizeit, Frühförderung, den Besuch von Förderschulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, oder auch die volle oder teilweise Kostenübernahme von barrierefreien Autos.
Wenn diese Maßnahmen nicht mehr finanziert werden, bedeutet das konkret, dass Kinder und Jugendliche keine Möglichkeit auf Schulbildung haben oder Menschen mit Behinderung auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen sind.
Mehr Infos zu den Leistungen der Eingliederungshilfe findet ihr unter diesem Link.

Die Jugendhilfe soll junge Menschen in ihrer Entwicklung fördern oder sie vor Benachteiligung schützen. Das betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, sondern auch Kinder und Jugendliche, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können. Mehr Infos findet ihr unter diesem Link.

Die Frankfurter Rundschau fasste das Thema inklusive der Kritik mit der Friedrich Merz konfrontiert wird in einem Artikel zusammen. Zu lesen unter diesem Link.

Momentan ist es schon so, dass in der Eingliederungshilfe und in der Jugendhilfe um Leistungen gestritten wird und nicht alle Menschen die Hilfe bekommen, die sie auch benötigen. Unter anderem liegt das an langen Bearbeitungszeiten der Anträge oder auch daran, dass Betroffene nur mithilfe eines Anwalts zu ihrem Recht kommen. Diesen Schritt zu gehen, davor scheuen sich viele Menschen.

Wenn es also jetzt noch weniger Geld gibt, weiß ich nicht, wie die Hilfesysteme funktionieren sollen. Solche Aussagen zeigen mir wieder einmal, dass Menschen, die in hohen politischen Positionen tätig sind, den Blick für den Alltag vieler Menschen verloren haben. Was mich sehr ärgert ist, dass man nicht lösungsorientiert denkt, schaut, wie andere Länder Sozialleistungen finanzieren, sondern stattdessen lieber den scheinbar einfachen Weg wählt: Nämlich sparen.

Die Petition gegen die Kürzungen in der Eingliederungshilfe könnt ihr unter diesem Link unterschreiben. (Der Link führt zur Petitionsseite mit allen Infos).

Die Petition gegen die Kürzungen in der Jugendhilfe könnt ihr unter diesem Link unterschreiben. Nicht wundern, sie ist noch nicht so lange online, wie die Petition gegen die Kürzungen in der Eingliederungshilfe.

Und sonst so?

Der Juni stand wieder im Zeichen der Buchproduktion:

Eine Schreibmaschine in die ein Blatt eingespannt ist. Auf dem Blatt steht "Geschrieben". Darunter: "Mein Autorenleben"
Foto: Emma Zecka

Im Juni bin ich in das INhaltslektorat zu Band 2 der Halloween-Dilogie eingestiegen. Es gibt noch sehr viel zu tun. Die Arbeit am Text macht mir aber großen Spaß und ich merke, wie die ganze Handlung noch runder und stimmiger wird.

Ende Juni habe ich alle Daten zu Band 1 an meine Coverdesignerin weitergegeben, die sich auch um die Innengestaltung des Buches, nämlich den buchsatz, kümmern wird.

Es fühlt sich komisch an, jetzt alle Daten zu Band 1 auf den Weg gebracht zu haben.

Außerdem hatte ich Anfang der Woche ein Gespräch mit der Klangkantine zum Thema Hörbuchproduktion. Leute, ich sag’s euch, da kommt was ziemlich Cooles auf uns zu! Ich freu mich schon total, wenn ich euch endlich alles rund ums Buch zeigen kann.

Was gab’s zu erzählen?

Eigentlich wollte ich euch im Juni wieder Neuerscheinungen aus der Hörbuchwelt vorstellen. Da es im vergangenen Quartal aber nur wenige Titel gab, die ich spannend fand und mir auch die Zeit fehlte, den Beitrag umzusetzen, hab ich das Ganze jetzt etwas umstrukturiert und ihr kriegt den Beitrag erst im Juli zu lesen.

Deswegen gibt es an dieser Stelle ausschließlich Rezensionen:

In Sommerfunkeln herausgegeben von Gabriella Engelmann haben wir eine schöne Anthologie, also eine Kurzgeschichtensammlung mit Texten zum Thema Sommer: Es geht um große Gefühle und die Suche nach sich selbst. Mit dabei sind unter anderem Kurzgeschichten von Gisa Pauly, Adriana Popescu und Britta Sabbag.

In Letzte Runde begeben wir uns mit den Erdmännchen Brüdern Ray und Rufus auf ein letztes Abenteuer. Rays Freund Privatdetektiv Phil möchte nämlich in die Ermittler-Rente gehen und sich lieber einen sicheren Job suchen.

Von Teufels Tanz*, dem vorläufigen Abschluss von Ursula Poznanskis Mordgruppe-2-Reihe hatte ich euch im letzten Monatsrückblick erzählt. Nun ist meine Rezension online gegangen.

Und Du?

Wie war Dein Juni?

Was hast Du gelesen oder gehört?

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Die mit * markierten Titel wurden mir kostenlos von den jeweiligen Autor*innen oder Verlagen als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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