
Hallo zusammen,
auch im April ging mein Reihen-Fieber in die nächste Runde:
Ich entdeckte mit den Kindern der Familie Star nicht nur Winterfell, sondern auch einen Teil King’s Landings, hatte mit einem Sachhörbuch zum Thema Weiblichkeit zu kämpfen und lernte mit Elektra die sechste Schwester aus Lucinda Rileys Sieben-Schwestern-Reihe kennen.
Außerdem entdeckte ich gemeinsam mit Hannes den Zugang zur Klaviermusik, wobei ich mich hier noch mitten auf einer spannenden Reise befinde.
Aber beginnen wir erst einmal von vorne:
Beendet: Die Statistik
Kommen wir zuerst zu meiner Statistik:
Gelesene / gehörte Zeit: 1 Tag 23 Stunden, 59 Minuten
Beendete Hörbücher: 4 Hörbücher
Hörbücher in Seiten: 2.176 Hörbuchseiten
Neuzugänge:
- Die Magie der tausend Lande – Der Herr der Toten* von Andrew J. Raven
Im April habe ich bis auf ein Hörbuch vor allem Hörbücher mit einer längeren Laufzeit gehört. Das macht sich in meiner Statistik natürlich bemerkbar.
Sehr gefreut habe ich mich, dass ein Hörbuch eines Selfpublishers bei mir eingezogen ist. Leider höre ich noch viel zu wenig Selfpublishing Titel, was unter anderem auch daran liegt, dass mir die Zeit für die Recherche fehlt und viele Selfpublisher ihre Bücher aus Kostengründen noch nicht als Hörbücher produzieren können.
Beendet: Die Hörbücher
Da ich im April Urlaub hatte und kein Lektorat anstand kam ich zum Hörbuch hören. Wie immer gilt: Wenn eine Rezension erschienen ist, werde ich darauf verlinken.

Die Sonnenschwester* (Band 6)
von Lucinda Riley
Im sechsten Band der Sieben-Schwestern-Reihe lernen wir Elektra kennen: Sie arbeitet als Model, ist viel unterwegs, scheint aber trotzdem nicht glücklich zu sein. Ihre Einsamkeit setzt sie einen Cocktail aus Drogen und Alkohol entgegen. Doch wie lange funktioniert ihre Lösungsstrategie?
Elektra fand ich von den sechs Schwestern die spannendste Hauptfigur, weil sie überhaupt nicht angepasst ist und im Grunde von ihrer Vergangenheit eingeholt werden muss. Sie selbst hätte sich nämlich nicht auf die Suche nach ihren Wurzeln begeben. Das Tolle: Lucinda Riley zeigt, dass nicht jeder Band der Reihe nach demselben Handlungsmuster abläuft.
Die Reihe wurde sowohl gekürzt als CD-Ausgabe und als Hörbuch-Download als auch ungekürzt aber ausschließlich als Hörbuch-Download im Hörverlag produziert. Es lesen: Britta Steffenhagen, Steffen Groth und Simone Kabst, die hier den nächsten Band der Reihe einläutet.
Meine vollständige Rezension findet ihr auf dieser Seite.

Toxische Weiblichkeit
von Sophia Fritz
Dieses Hörbuch habe ich dank dem Freiburger Bücherstammtisch entdeckt, weil es zu unserer Stammtisch-Lektüre gewählt wurde. Sophia Fritz setzt sich hier mit dem Frauenbild auseinander und stellt fünf Stereotypen vor, die sie an sich oder anderen Frauen feststellt.
Ich hatte große Probleme mit dem Sachhörbuch: Zum einen nervten mich die Verallgemeinerungen. Ich kann nachvollziehen, dass Stereotypen genau das sind und keine Frau nur einem Stereotyp entspricht. Dennoch hatte ich, wahrscheinlich nicht zuletzt auch aufgrund des Schreibstils den Eindruck, dass die Autorin Frauen in Schubladen steckt.
Es wurde versucht gesellschaftliche Zusammenhänge zu sehen. Wahrscheinlich ist etwas dran, jedoch scheint es meiner Erfahrung nach oft so zu sein, dass es einen individuellen Grund hat, warum Frauen so reagieren, wie sie reagieren. Und nicht jede Reaktion hat etwas mit gesellschaftlicher Erwartung oder Konditionierung zu tun.
Das Hörbuch wurde ungekürzt ausschließlich als Hörbuch-Download im Audio Verlag produziert und wird von Lisa Hrdina gelesen, die mir als Sprecherin sehr gut gefallen hat. Sie betont schlicht, aber hebt an den richtigen Stellen einen Unterton hervor, der dafür sorgt, dass den wichtigen Passagen Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Ob ich dieses Hörbuch rezensieren werde, weiß ich noch nicht. Ich habe es Anfang April beendet, war so voll von dem Thema und hätte meine Rezension wahrscheinlich gleich herunterschreiben müssen um meine Gedanken ordentlich belegen zu können. Nun müsste ich das Hörbuch nochmal hören und ich weiß nicht wie groß meine Motivation dafür ist.

Das Lied von Eis und Feuer – Die Herren von Winterfell (Band 1)
von George R.R. Martin
In George R. R. Martins fiktiven King’s Landing lernen wir mehrere Familien kennen, die alle durch verschiedene Handlungsstränge miteinander verbunden sind: Eddard Stark, Kindheitsfreund des Königs von King’s Landing wird überredet als rechte Hand des Königs anzuheuern. Als Gegenzug verspricht ihm König Robert, dass Eddards Tochter Sansa seinen Sohn Joffrey heiraten darf. Dass dadurch ein Netz aus Intrigen und Gefahr beginnt, damit hätte wohl niemand gerechnet.
Der Auftakt dieser Reihe hat mir sehr gut gefallen, weil George R. R. Martin viele Figuren und viele Handlungsstränge einführt, die Spannung und Tiefe versprechen. Außerdem finde ich die Umsetzung der Fantasy ziemlich interessant, weil es mich mehr an historische als an High Fantasy erinnerte und die Fantasy im ersten Band noch recht schlicht gehalten ist.
Die gesamte Reihe wurde von RandomHouse Audio neu übersetzt und ungekürzt produziert. Es gibt eine limitierte CD-Ausgabe mit allen bisher veröffentlichten Bänden. Die Hörbücher sind aber auch als Hörbuch-Downloads erhältlich. Es liest Stefan Kaminski, dessen Interpretation mich wirklich beeindruckt. Ich hoffe sehr, dass er Aussichten auf eine Nominierung beim Deutschen Hörbuchpreis 2026 haben wird.
Meine vollständige Rezension findet ihr auf dieser Seite.

Das Lied von Eis und Feuer – Das Erbe von Winterfell (Band 2)
von George R.R. Martin
Im zweiten Band sind die Fronten klar: Wir wissen von den meisten Figuren auf welcher Seite sie stehen, wobei ich immer darauf hoffe, dass eine meiner Lieblingsfiguren die Seiten wechseln wird.
Da im zweiten Band vor allem der Machtkampf um den Thron beginnt, hat mich George R. R. Martin etwas verloren. Nach dem ersten Band hatte ich gehofft, dass die Motive der Figuren etwas tiefgründiger sind und es nicht ausschließlich um den Wunsch nach Macht geht, sondern mehr hinter dem Handeln der Figuren zu erkennen ist.
Dennoch interessiert mich, wie es mit einzelnen Figuren weitergeht. Wann ich zum dritten Band greifen werde, weiß ich noch nicht genau. Meine Rezension zum zweiten Band erscheint voraussichtlich Ende Mai.
Ich lese / höre gerade
Meine Lesepause hält momentan an. Da Ende Mai mit Der Sommer mit dir ein neues Jugendbuch von Adriana Popescu erscheint und ich das Buch bereits vorbestellt habe, ist das Ende meiner Lesepause hoffentlich bald in Sicht.
Dafür habe ich kurz vor Monatsende noch mit einem neuen Hörbuch begonnen:

Für Polina*
von Takis Würger
Hannes und Polina verbindet eine tiefe Freundschaft. Ihre Mütter lernten sich kurz nach der Entbindung kennen. Beide waren ohne Partner und auf sich allein gestellt.
Während Polina ein offenes, neugieriges Mädchen ist, scheint Hannes zurückhaltend und einfühlsamer. Als er eines Tages die Liebe zur Musik entdeckt, findet er eine Möglichkeit, das was in ihm ist nach außen zu bringen.
Mehr kann ich euch an dieser Stelle noch nicht zum Inhalt sagen. Takis Würgers Schreibstil gefällt mir sehr gut und ist genau das, was ich jetzt brauche. Interessant finde ich, wie er Dialoge einsetzt: Nämlich mit Bedacht und genau an den richtigen Stellen. Der Großteil der Handlung wird mit indirekter Rede erzählt. Das wirkt aber nicht etwa zäh oder kompliziert umgesetzt, sondern sehr lebendig und teils auch humorvoll, obwohl die Handlung nicht immer einfach ist.
Im Netz gefunden
Dank Instagram und dem Newsletter des BuchNetzwerkes bin ich auf zwei Beiträge aufmerksam geworden, die ich gern mit euch teilen möchte:
Unterstützt die Synchronbranche bei ihrer Petition gegen KI im Synchron
Bei Instagram werden mir immer wieder Reels von Synchronsprechenden angezeigt, die darauf aufmerksam machen, dass sie in Zukunft durch KI ersetzt werden sollen. Stellt euch vor, eure Lieblingsserie wird nicht mehr von echten Menschen, sondern einer Künstlichen Intelligenz synchronisiert, die sich an den Stimmen eurer Lieblingssprechenden orientiert. Für die Filmbranche wäre es leicht verdientes Geld. Jedoch bedeutet das das Aus für eine Berufsgruppe. Aus diesem Grund haben sich Synchronsprechende zusammengetan und eine Petition ins Leben gerufen die ihr auf dieser Seite unterzeichnen könnt.
Wie es nun mal so ist gibt es auch weitere Petitionen, die sich mit KI und Synchronsprechenden beschäftigen. Ich finde es etwas schade, dass man sich nicht zusammentut und sich auf eine Petition konzentriert. Ich habe mich hier für diese Petition entschieden, weil in den Reels, die ich gesehen habe, auf diese Petition hingewiesen wurden.
PS: Vielleicht fragt ihr euch, warum die Synchronsprechenden, die meist auch ausgebildete Schauspiele sind, dann nicht einfach wieder ans Theater gehen oder sich Rollen im Film und Fernsehen suchen. Viele Sprechende werden aufgrund äußerer Merkmale nur für einen bestimmten Rollentyp gecastet. Das Synchronsprechen ermöglicht ihnen in viele verschiedene Rollen zu schlüpfen. Immer wieder bin ich aufs Neue überrascht, wie wandlungsfähig die Stimmen vieler Synchronsprechenden sind.
Rückblick zur Leipziger Buchmesse
Ende März fand die Leipziger Buchmesse statt. Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass es in diesem Jahr viele interessierte Menschen auf dem Messegelände gab und der Ticketverkauf sogar gestoppt werden musste. Lena von expectobooktronum bringt uns ein paar Messe-Impressionen nach Hause, die ihr euch in diesem Video anschauen könnt.
Und sonst so?
Im April habe ich mein Manuskript wieder ins Lektorat gegeben. Bei mir war also Ruhe vor dem nächsten Lektoratssturm. Ursprünglich wollte ich die Zeit nutzen, um an meinem Marketingplan zu arbeiten, einen Klappentext zu schreiben oder meine Autorinnenbiografie zu überarbeiten. Letztendlich habe ich in der freien Zeit, unter anderem auch dank ein paar Nach-Osterurlaubstagen hauptsächlich mit dem Hörbuch hören und dem Basteln an meiner Website verbracht. Es sind nämlich immer noch nicht alle Seiten der Hörbuchsprechenden mit Biografien vervollständigt.
Meinen versprochenen Artikel zum Lektorat habe ich tatsächlich ausfallen lassen, weil es in der ersten Lektoratsrunde gar nicht so viel Wissenswertes gab, was ich mit euch teilen kann. Vielleicht werde ich ein Best-Of aus den Anmerkungen der zwei Bände machen, ich bin mir da noch nicht ganz sicher.
Was gab’s zu erzählen?
Im April bin ich leider nicht dazu gekommen neben den Rezensionen einen weiteren Blogartikel zu schreiben. Dennoch möchte ich die Rezensionen an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen:

Rath (Band 9)
von Volker Kutscher
Mit diesem Band findet Volker Kutschers Rath-Reihe ihren Abschluss. Wir begleiteten Familie Rath über neun Bände, lernten Gereon kennen, den es Anfang der 1920er Jahre nach Berlin verschlug, fanden heraus, wie er nicht nur Freunde, sondern auch seine große Liebe fand, Für Politik hingegen hat er nicht viel übrig. Und genau dieses Desinteresse holt ihn ganz langsam ein.
Volker Kutscher beschreibt in dieser Reihe wie sich eine Gesellschaft ganz unmerklich verändert und wie gefährlich diese Veränderungen sein können. In seinem letzten Band kehrt er dank zwei Kriminalfällen zurück zu seinen Wurzeln. Warum ich diese Reihe so wichtig finde verrate ich euch in meiner Rezension.

Dumm gelaufen (Band 3)
von Moritz Matthies
Wir begleiten Privatdetektiv Phil und Erdmännchen Ray zu einem weiteren Einsatz: Ein Pferd ist bei einem Pferderennen gestürzt und die beiden sind sich nicht sicher, ob es ein Unfall oder eine Sabotage war. Da ist es schon ziemlich praktisch, dass sich Ray bei den Pferden und Phil bei den Menschen umhören kann.
Was ich an dieser Krimireihe sehr mag ist nicht nur Christoph Maria Herbsts Lesung, sondern auch die Situationskomik, die uns fast in jedem Band begegnet. Mehr Infos zur Reihe findet ihr in meiner Rezension.
Und Du?
Wie war Dein April?
Welche Bücher hast Du gelesen oder gehört?
Wie haben sie Dir gefallen?
_____________________________________________________
Die mit * markierten Hörbücher wurden mir kostenlos von den jeweiligen Verlagen oder Autor*innen als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!