Schöne Begegnungen und spannende Termine – Wie war’s in Leipzig? Teil 2

Hallo Buchlinge, 
im ersten Teil meines Messeberichtes habe ich euch von unserer Anreise und den Erlebnissen des ersten Messetages erzählt. 
Und nun wird es Zeit einen Blick auf die anderen Messetage zu werfen. 
Ich wünsche gute Unterhaltung. 

Freitag 21.03.19
Am Freitag Morgen entdeckte ich meine Beinmuskeln wieder und ich freute mich, dass meine Beine und die Füße den ersten Messetag erfolgreich überstanden hatten. Wir machten uns wieder auf die Suche nach einem Bäcker, um unseren Proviant für den Tag zu sichern und uns dann auf das Messegelände zu begeben. 
Allerdings ließen wir es am Freitag etwas gemütlicher angehen, was dazu führte, dass ich den ersten von zwei eingetragenen Terminen mit Sebastian Fitzek verpasste. Etwas traurig war ich schon darüber, rettete mich zu dem Zeitpunkt aber noch mit dem Gedanken, dass ich am Samstag ja noch eine zweite Gelegenheit hatte, den Autor in einem Gespräch zu erleben. Und dieser Termin war eine Stunde später angesetzt, sodass ich vermutete, ihn dort auf jeden Fall hören zu können. 
Also starteten wir stressfrei in den Tag. Meinen ersten Termin hatte ich nämlich erst um kurz nach zwölf am Gemeinschaftsstand der Hörbuchverlage. 
Bild von RandomHouse Audio

Das Herbstprogramm bei RandomHouse Audio
Buchlinge, es ist schon etwas merkwürdig. Das Jahr hat gerade erst begonnen, doch in der Verlagswelt wird bereits das Herbstprogramm vorgestellt. Allerdings muss man zur Verteidigung der Unternehmen auch sagen, dass das Herbstprogramm keinesfalls erst im Herbst beginnt, sondern nahtlos an das Frühjahrsprogramm anschließt und die ersten Titel also noch im Hochsommer erscheinen. Das machte das Ganze dann nicht ganz so schlimm. 
Aktuell habe ich das Glück, dass mir regelmäßig in Leipzig und in Frankfurt von den jeweiligen Verlagsprogrammen von RandomHouse Audio und – jetzt wieder – von der Hörverlag erzählt werden kann. 
Und interessanterweise muss ich feststellen, dass mich in den letzten Jahren mehr Titel des Frühjahrsprogrammes für sich begeistern konnten. Natürlich habe ich mir in Leipzig wieder ein paar spannende Geschichten notiert, von denen ich euch demnächst berichten werde. Aber es gab wirklich schon Pressetermine, in dem ich mir gefühlt jeden zweiten Titel im Geiste reserviert habe. Mein Stapel ungehörter Hörbücher reut sich sehr darüber. 
Schon mal so viel vorab: Es wid nicht nur was fürs Herz, sondern auch für die Thriller Hörer*innen unter euch geben. Und es gibt eine Geschichte, die mich zum Teil an Marc-Uwe Klings QualityLand erinnert und zu den Favoriten der Mitarbeiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gehört. 
Treffen mit Yvonne von Buchbahnhof 
Und nach dem Pressetermin stieg mein Adrenalinspiegel dann mal wieder gewaltig an. Ich sollte in wenigen Minuten eine Bloggerin treffen, die ich schon sehr lange verfolge. Im Gegensatz zu Anja und mir, sind Yvonne und ich an unsere Planung organisierter ran gegangen und haben daran gedacht, unsere Handynummern auszutauschen, damit wir uns vor Ort auch finden. 
Und nach ein bisschen „Wir sind hier und wo bist du?“-Geschreibe, haben wir uns dann auch endlich live und in Farbe getroffen. 
Yvonnes Blog verfolge ich schon sehr lange und seit ich bei Twitter bin, hören wir doch recht regelmäßig voneinander. Es hat mich sehr gefreut, dass ich sie in Leipzig endlich persönlich kennenlernen konnte. Und wir haben beide beschlossen, auch nach der Messe in Kontakt zu bleiben. 
Lennart vor einer bunten
PowerPoint Folie
Foto: A. Mack

Wie wir in Zukunft lesen werden mit Lennart vom Litcast 
Als ich durch den Veranstaltungskalender der Leipziger Buchmesse stöberte, fiel mir die Veranstaltung aufgrund ihres Titels auf. Die Frage, wie wir in Zukunft lesen werden, klang für mich spannend und mich interessierte, welche Ergebnisse in dieser Veranstaltung herausgearbeitet werden sollten. Allerdings habe ich den Veranstaltungstext nur überflogen und bin an dem Namen des Referenten hängen geblieben: Lennart. 
Seit einer Weile verfolge ich nämlich den Litcast von Lea von Liberiarium und Lennart, von dem ich mir zuvor nicht sicher war, ob er auch zu den Bloggern zählte, oder der Litcast das eizige Onlineprojekt ist, in dem er vertreten ist. Und hätte ich den Veranstatltungstext gelesen, hätte ich nicht auf die Podcast Folge der beiden warten müssen, in der mein Verdacht bestätigt wurde. 
Lennarts Präsentation war wirklich spannend inhaltlich auch so aufgebaut, dass man die Folien nicht lesen können musste, um der Veranstaltung folgen zu können. Er stieg mit dem Thema Literaturverfilmungen ein, kam dann zur Studie des Börsenvereins über die im letzten Jahr viel gesprochen wurde und in der es hieß, dass sich Bücher weniger verkaufen. Dann stellte er sich die Frage, woran das liegt und wie wir das Lesen wieder in unseren Alltag integrieren können. 
Wenn es Bedarf gibt – oder wenn ich wieder mehr Zeit habe – werde ich auch einen separaten Artikel zu dieser Veranstaltung schreiben, da es hier einige Aspekte gibt, über die diskutiert werden kann. 
Und nach diesem Termin ging es für eine meiner Begleitungen und mich zu einem überraschenden Highlight. 
Andreas Fröhlich über das Hörbuchsprechen und die ??? 
Wie ihr ja wisst, habe ich in letzter Zeit den Hörbuchsprecher Andreas Fröhlich für mich entdeckt und habe mich vorab unglaublich gefreut, dass der Hörbuchsprecher gleich eine ganze Stunde im Rahmen einer Veranstaltung auf dem Messegelände sprechen wird. Normalerweise gehen die Veranstaltungen auf der Buchmesse meist nur eine halbe Stunde. Das ist zwar immer noch besser, als gar nichts, aber häufig ist mir die Zeit dann doch zu knapp und ich hätte mir gern mehr Informationen gewünscht. 
In der Veranstaltung wurde nicht nur über die Unterschiede zwischen einer Hörbuchlesung, einer Synchronisation beim Film und einer Hörspielproduktion gesprochen, sondern wir erfuhren auch etwas über Andreas Fröhlich als Person, wie z.B., dass er nicht gerne im Mittelpunkt steht und ganz froh ist, dass man ihn auf der Straße beispielsweise nicht so schnell erkennt, wie beispielsweise einen Schauspieler. Und natürlich gab er uns vor Ort auch eine kleine Kostprobe aus Weihnachten auf der Lindwurmfeste und erzählte zudem, wie er der Sprecher der Walter Moers Hörbücher wurde. 
Andreas Fröhlich, meine
Begleitung und ich.
Foto: A. Mack
Nach der Veranstaltung signierte der Hörbuchsprecher und meine Begleitung und ich beschlossen, uns diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. So haben wir nicht nur ein Foto, sondern auch Autogramme bekommen. 
Buchlinge, drückt mir die Daumen, aber mit ganz viel Glück gibt es hier auf dem Blog bald noch einen weiteren Beitrag mit Andreas Fröhlich. 
Ich hatte da nämlich so eine Idee im Gepäck, die mir von Andreas Fröhlich mündlich zwar schon zugesichert wurde, aber natürlich auch mit seiner Agentur abgeklärt werden muss. Aber ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich schon über die mündliche Zusage gefreut habe, weil ich absolut nicht mit einem spontanen „Ja, natürlich!“, gerechnet hätte. 
Samstag 23.03.19 
Leider schrumpfte unser Terminplan am Samstag recht schnell auf wenige Veranstaltungen zusammen. Und der Termin mit Sebastian Fitzek musste für mich leider ausfallen. Buchlinge, ich habe mich ziemlich darüber geärgert. Aber glücklicherweise hatte der Veranstalter den Termin aufgezeichnet, sodass ich ihn mit viel Glück bald nachhören kann. Und selbstverständlich werde ich den Link dann via Social Media mit euch teilen, damit ihr auch was davon habt. (Was die Podcast Folgen betrifft, müsst ihr etwas schnell sein, da diese nur eine gewisse Zeit online stehen). 
Und so bescherte mir die Pressemitarbeiterin von steinbach – sprechende Bücher mein erstes Highlight des Tages. 
Bild von steinbach – sprechende Bücher
Meine erste Begegnung mit der Mitarbeiterin des Verlages fand im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Hier wurde ich sehr spontan an den Stand des Verlages eingeladen und fand so eines meiner Jahreshighlights aus dem vergangenen Jahr. Und da wollte ich die Gelegenheit natürlich nutzen, die Mitarbeiter des Hörbuchverlages mit Sitz in Frankfurt, auch in Leipzig wieder zu besuchen. 
Buchlinge, wenn ihr meinen Monatsrückblick bereits entdeckt habt, dann wisst ihr, dass einige neue Titel aus dem Hause steinbach bei mir eingezogen sind. Und ich bin schon unglaublich gespannt, wie mir die Geschichten gefallen. 
Der Termin war sehr angenehm und ich habe mich nicht nur über das aktuelle Verlagsprogramm informiert, sondern auch Spannendes über die Herstellung des Hörbuches erfahren. Wusstet ihr, dass es günstiger ist, ein Hörbuch in einer Plastikhülle zu verpacken, als die Geschichte in einer Box aus Pappe oder einer Pappverpackung zum Aufklappen herzustellen? Ich persönlich finde die Plastikverpackungen wirklich nicht schön und bin beinahe Expertin dafür, die CD Hüllen relativ schnell kaputt zu bekommen. Ich habe mich also schon länger gefragt, warum viele Verlage an diesen CD Hüllen festhalten und hätte nie damit gerechnet, dass es wahrscheinlich hauptsächlich an der günstigen Herstellung liegt. 
Außerdem unterhielten wir uns über den Deutschen Hörbuchpreis. Immer wieder muss ich feststellen, dass das Hörbuch in den Medien allgemein wenig Aufmerksamkeit bekommt. Und da bin ich froh, dass es einen ofiziellen Hörbuchpreis gibt. Allerdings habe ich auch erfahren, dass sich der Preis gerade im Umbruch befindet. Es bleibt also spannend, was aus dem Wettbewerb wird. 
Wolfgang Tischer im Gespräch
mit Diana Hillebrand
Diana Hillebrand über die Figurenentwicklung 
Von Diana Hillebrand hatte ich bisher einiges gehört. Die Autorin schreibt nicht nur Romane, sondern hat auch den Schreibratgeber Heute schon geschrieben? veröffentlicht. Und sie gibt ihr Wissen auch an Autor*innen in Schreibseminaren weiter. 
Im Gespräch mit Wolfgang Tischer erzählte sie also nicht nur, worauf es bei interessanten Charakteren ankommt, sondern stellte sich auch den Fragen des Publikums. 
Ich finde es immer spannend zu hören, wie andere Autor*innen an die Figurenentwicklung herangehen und was sie (angehenden) Autor*innen mit auf den Weg geben können. Und so ging ich auch inspiriert aus diesem Termin heraus. 
Bild von der Hörverlag

Termin bei der Bloggerbetreuerin des Hörverlages 
Wie bereits berichtet, gab es im Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Hörverlages personelle Veränderungen. Und so durfte ich in Leipzig meine neue Ansprechpartnerin kennenlernen. Obwohl sie an einem Messesamstag, an dem bei Buchmessen bekanntlich viel los ist, den Stand alleine betreute, konnte sie sich doch etwas Zeit nehmen, um uns von dem kommenden Verlagsprogramm zu erzählen. Buchlinge, was soll ich sagen? Auch hier sind spannende Titel vertreten. So wurde ich neugierig auf Titel von Isabel Allende, Lucinda Riley und Elena Ferrante gemacht. 
Außerdem gibt es wieder ein paar spannende Thriller, die ich mir genauer anschauen werde. 
Besonders gefreut habe ich mich, dass es bald ein Hörbuch zu einem bekannten Jugendbuch geben wird, dass ich schon auf einigen Kanälen bewundern durfte. So kann ich endlich auch in die Geschichte eintauchen und meine Neugier stillen. 
Natürlich hat sich der Verlag auch für die Weihnachtszeit etwas Besonderes einfallen lassen. Aber bis dahin müssen wir uns wohl noch etwas gedulden. 
Außerdem sprachen wir über meine Arbeit als Bloggerin und ich bekam für mich überraschend positives Feedback über das ich mich ebenfalls unglaublich gefreut habe. 
Natürlich bin ich mit meiner Arbeit zufrieden, stehe hinter dem, was ich tue und genieße das Bloggen sehr.. Aber es war neu für mich, dass meine Arbeit von einem Hörbuchverlag wahrgenommen und versucht wird, darauf zu reagieren, in dem man sich beispielsweise bei den Buchmessen Zeit nimmt, mir ausführlich von dem kommenden Messeprogramm zu erzählen. 
Aktuell gehe ich davon aus, dass ich als Bloggerin eher eine geringe Reichweite habe, verglichen mit anderen Blogger*innen oder Print- und Hörfunkkanälen. Ich könnte es also nur allzu gut verstehen, wenn sich die Hörbuchverlage eher auf die Blogger*innen konzentrieren, die eben mehr Menschen erreichen. Und vor Ort zu hören, dass es ihnen nicht nur um die Reichweite geht, sondern sie vor allem meine Beiträge und die ausführlichen Rezensionen schätzen, hat mir sehr gut getan. 
Bloggertreffen beim Argon Verlag 
Von 16-18 Uhr fand dann das erste Bloggertreffen des Argon Verlages statt. Natürlich hatten meine Begleitung und ich uns ordentlich mit der Mitarbeiterin des Hörverlages verquatscht, sodass wir erst um kurz vor 17:00 Uhr beim Stand des Argon Verlages ankamen. Und das, obwohl der Verlag im Grunde um die Ecke liegt. Doch als wir den Stand betraten, war von Blogger*innen oder bekannten Mitarbeiterinnen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit keine Spur. Wir warteten bis eine Mitarbeiterin vorbeikam. 
Sie schaute uns an und erklärte: „Sie werden erwartet!“ 
Meine Begleitung und ich blickten uns beeindruckt an. So eine Begrüßung hatten wir auch noch nie erlebt. Die Mitarbeiterin führte uns zu einem kleinen Raum, in dem bereits eine kleine Runde beisammen saß. 
Und eine der Bloggerbetreuerinnen begrüßte mich gleich mit den Worten: „Ah! Emma Zecka!“
Buchlinge, ich kann euch sagen, dass war schon sehr cool. 
Andere Blogger*innen waren bereits in Gespräche vertieft, oder bereit zum erneuten Aufbruch und so setzte ich mich mit einer der beiden Mitarbeiterinnen zusammen, um gemeinsam einen Blick in das Verlagsprogramm zu werfen. Buchlinge, auch hier erwarten uns viele tolle Titel. Irgendwann meinte ich dann nur: „Brems mich bitte aus, wenn ich zu viele Titel haben möchte!“ (Und bevor ihr jetzt mit der Stirn runzelt: Das heißt noch lange nicht, dass auch wirklich alle Titel bei mir einziehen können). 
Das Programm des Argon Verlages interessiert mich schon seit längerem. Bisher hat es sich aber leider nicht ergeben, mich bei den Mitarbeiterinnen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vorzustellen. In Frankfurt durfte ich im letzten Jahr bereits eine der zuständigen Mitarbeiterinnen kennenlernen. Und in Leipzig lernte ich nun auch ihre Kollegin kennen und freue mich nun, dass der Kontakt hergestellt ist. 
Auch hier sprachen wir nicht nur über das Verlagsprogramm, sondern auch über gekürzte und ungekürzte Hörbücher, die Tatsache, dass jeder Verlag hierfür seine eigene Bezeichnung hat und meine Arbeit als Bloggerin. So wurde ich beispielsweise geragt, ob ich auch mit Buchverlagen in Kontakt stehe und konnte das verneinen. 
Am Ende diesen Tages war ich sehr glücklich über meine Verlagstermine und die Rückmeldungen, die ich vor Ort bekommen habe. Was das Knüpfen oder Ausbauen von Kontakten betrifft, hat sich die Leipziger Buchmesse für mich definitiv gelohnt. 
Sonntag 24.03.19 
Am Sonntag hieß es dann nicht nur Abschied nehmen, sondern auch mit keinem Terminplan in den Tag zu starten. Der einzige Termin, den ich unbedingt sehen wollte, fand um 12:00 Uhr statt. Und so bat ich meine Begleitungen mich einfach schon mal an dem passenden Stand auszusetzen. Denn ich konnte in diesem Jahr zum ersten Mal als Zuhörerin an den bloggersessions teilnehmen. 
Als ich ankam wurde gerade ein Portal vorgestellt, auf dem Rezensionen hochgeladen werden konnten. Im Gegensatz zu LovelyBooks und Wasliestdu handelt es sich aber nicht um ein Portal, dass die geschriebenen Rezensionen mit Eselsohren oder Punkten vergütet, sondern mit kleinen Centbeträgen. Diese können dann auf einem eigenen Buchshop der Seite eingelöst werden. Außerdem bekommt man auch einen kleinen Centbetrag, wenn jemand eines der rezensierten Bücher gekauft hat, weil davon ausgegangen wird, dass dies auf meine Empfehlung hin geschehen ist. Jedoch war mir nicht ganz klar, wie man nachweisen möchte, dass der Kauf auf meine Empfehlung hin passierte. 
Vor Ort gefiel mir die Idee des Portals richtig gut, da man endlich etwas Handfestes für die Rezensionen bekommt. Bei Wasliestdu habe ich beispielsweise eine MEnge Punkte, mit denen ich aber überhaupt nichts anfangen kann. Schlimm finde ich es nicht, weil ich die Rezensionen ja so oder so für den Blog schreibe und die Arbeit somit nicht umsonst ist. 

Allerdings sahen meine Sitznachbarinnen das Portal eher kritisch. Sie gaben zu bedenken, dass es bereits schon genug Portale gibt, auf denen Rezensionen hochgeladen werden können und es irgendwann zu viel des Guten sei. Schließlich kostet es auch Zeit, alle Portale zu bedienen. 
Bei Twitter erklärte mir eine Bloggerin, dass der rechtliche Aspekt bei der vorgestellten Website schwierig sei, da man den Betrag für Affiliate Links beispielsweise versteuern müsste.
Bei der vorgestellten Plattform bleibt der Betrag zudem ausschließlich vor Ort und man kann damit nicht haushalten, wie man möchte. Als ich mich dann zu Hause mit jemandem über das Portal unterhielt und erklärte, dass mir der Geldcharakter eigentlich ganz gut gefiel, meinte die Person nur ganz trocken: „Du bekommst ja bereits viel!“
Kleinlaut fiel mir dann auf, dass ich ihr Recht geben konnte. Schließlich sind dank der Zusammenarbeit mit den Hörbuchverlagen bisher viele Hörbücher bei mir eingezogen, die ich mir selbst hätte wahrscheinlich nicht leisten können. 
Danach gab es eine Diskussion zum Thema, ob Buchblogs noch zeitgemäß seien. Hier waren zwar interessante Referent*innen geladen, jedoch wurden aus meiner Sicht keine neuen Aspekte herausgearbeitet, sondern es war eher eine Art Wiederholung, was ich aber nicht als schlimm empfunden habe. Es war  spannend unterschiedliche Meinungen zu hören. Es kamen nämlich auch Zuschauer*innen zu Wort. So stellte sich heraus, dass sich bei den blogersessions nicht nur langjährige Blogger*innen befanden, sondern auch Leute interessiert waren, die mit Bloggen noch nichts am Hut hatten. Und so wurde auch über die Frage gesprochen, was einen Buchblog überhaupt ausmacht. 
Im Anschluss gab es dann eine Veranstaltung zum Thema, welche Aktionen Buchblogger*innen noch umsetzen könnten, um das Buch besonders hervorzuheben. Diese Session ließ mich leider mit einem Stirnrunzeln zurück. Die Ideen waren zwar interessant, aber völlig realitätsfern. Warum? Die meisten Ideen lassen sich meiner Meinung nach leider nur umsetzen, wenn die Blogger*innen auch eine bestimmte Reichweite mitbringen.

So wurde beispielsweise vorgeschlagen, dass man Kontakt zu Buchhandlungen in der Heimat aufnehmen und anfragen könne, ob man einen Büchertisch gestalten kann. An sich eine tolle Idee: Welche(r Blogger*in würde nicht gerne mal die eigenen Herzensbücher in einer Buchhandlung präsentieren? Wenn ich das Angebot bekäme, ich wäre sofort dabei.
Allerdings ist für mich auch ganz klar, dass die Buchhandlungen auch etwas von der Kooperation haben müssen. Und das haben sie nur, wenn die Blogger*innen bekannt sind und man Wert auf ihre Empfehlungen legt, bzw. sich daran orientiert. Ich merkte, wie meine Tweets während dieser Veranstaltung immer kritischer wurden, was eigentlich schade ist, weil die Grundidee der Veranstaltung durchaus interessant war. 

Mein Highlight der bloggersessions war dann die Veranstaltung zum Thema Rechtliches für Blogger*innen. Der Jurist brachte nicht nur Humor mit, sondern hatte auch interessante Aspekte im Gepäck. Obwohl sich gegen Ende herausstellte, dass es gerade im Recht viele Grauzonen gibt, nahm der Referent für mich an einigen Stellen den Druck raus. Natürlich bemühe ich mich, rechtlich korrekt zu arbeiten .Schließlich hat das für mich auch etwas mit seriösem Auftreten zu tun. Aber ich bin eben auch keine Juristin und auch mir können Fehler passieren. Der Referent riet bei einer Abmahnung nicht aus lauter Panik irgendetwas zu unterschreiben, sondern erst einmal Kontakt zu einem Anwalt mit dem Schwerpunkt Medien- und Urheberrecht aufzunehmen. 
Aktuell ist geplant, auch zu dieser Veranstaltung eien eigenen Artikel zu schreiben. 
Ein Wiedersehen mit Ever von Welt in Buchstaben 
Und zum Schluss traf ich mich noch mit Ever von Welt in Buchstaben, die auch zwei andere (ehemalige) Bloggerinnen im Gepäck hatte. Ich habe mich sehr gefreut, Ever wiederzusehen und auch die anderen Bloggerinnen kennenzulernen. 
Mein Fazit 
Buchlinge, jetzt ist der Artikel doch länger geworden, als ich dachte. Aber da meine Erlebnisse am Freitag zu kurz für einen eigenen Beitrag sind, habe ich mich dazu entschieden, meinen Messerückblick mit dem zweiten Teil zu beenden. 
Die Leipziger Buchmesse hat mir in diesem Jahr sehr gut gefallen und ich habe einige Sachen erfahren, die für mich sehr interessant waren. Ich bin also sehr gespannt, welche Überraschungen die Frankfurter Buchmesse für mich bereithält. 
Und Du? 
Warst Du auch in Leipzig unterwegs?
Was waren Deine Highlights der diesjährigen Buchmesse?

4 Gedanken zu „Schöne Begegnungen und spannende Termine – Wie war’s in Leipzig? Teil 2“

  1. Liebe Emma,
    es war so schön, dich endlich persönlich kennenzulernen. Schade, dass es mit einem weitern Treffen wegen unserer Termine nicht geklappt hat. Aber nächstes Jahr bestimmt wieder.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

    Antworten
  2. Liebe Yvonne,

    es freut mich, dass Du vorbeigeschaut und einen Kommentar da gelassen hast. Es war wirklich schön, dass wir uns getrofen haben. Natürlich ist es schade, dass uns an den anderen Tagen Termine dazwischen kamen, aber die Hauptsache ist, es hat mit einem Treffen geklappt.

    Ja, das wäre wirklich schön, wenn wir uns im kommenden Jahr wieder in Leipzig treffen. Ich hoffe, ich kann wieder zur Messe. (Zwei Begleitpersonen hab ich schon mal 🙂 ).

    Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim litnetzwerken ;).

    viele Grüße

    Emma

    Antworten
  3. Super spannender Bericht, danke dafür! Ich kenne Buchmessen nur aus Autorensicht und bin erst seit diesem Jahr als Bloggerin da; aber ich hatte nur einen Termin als Buchbloggerin, und das war gleich das Sponsoring. Also keine Verlage, nichts 😀 Echt inspirierend, danke.

    Antworten
  4. Hey Kia,

    es freut mich, dass Du vorbeigeschaut hast und das Dir mein Bericht gefallen hat. Als ich mich für das Litnetzwerk angemeldet habe, war ich etwas verzweifelt, weil ich in letzter Zeit etwas weig zum bloggen gekommen bin und mir nicht sicher war, ob es sich "lohnt" diesen Beitag zu teilen, zumal die Leipziger Buchmesse ja auch schon eine Weile her ist.

    Da ich bei den Buchmessen ja nicht so viel vom "durch die Gänge schlendern und stöbern" habe, schaue ich, dass ich meist einen gut gefüllten Terminplan habe, der aber so gestaltet ist, dass spontane Treffen noch Raum haben.
    In diesem Jahr hatte ich zum ersten Mal auch in Leipzig viele Termine bei Verlagen. Normalerweise ist das eher in Frankfurt so.

    Ich schaue gleich mal bei Dir vorbei, vielleicht erzählst Du uns ja, wie Du die Buchmessen aus der Autorenperspektive erlebst. Das würde mich nämlich auch brennend interessieren.

    viele Grüße

    Emma

    Antworten

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