Der Inhalt
Schon viel habe ich von Ursula Poznanski gehört. Gerade einige Bücher aus ihrer Reihe rund um das Ermittlerduo Beatrice und Florin hatte ich schon oft in der Hand, habe sie mir dann aber doch nicht gekauft. Letztens entdeckte ich den dritten Band „Stimmen“ in meiner Lieblingsbuchhandlung. Nach kurzem umhören beschloss ich erst einmal mit Band 1 zu beginnen.
Zuerst einmal muss ich gestehen, dass ich leider überhaupt nicht in die Geschichte hineingefunden habe. Dennoch gab es ein paar Punkte, die dazu führten, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. (Zur Beruhigung: „Blinde Vögel“ hingegen konnte mich total überzeugen).
Inhaltlich geht es um das Thema Geocaching ein Bereich, der mich leider überhaupt nicht interessiert. Deswegen fehlte mir ehrlich gesagt die Motivation um mich dem Rätselraten unserer Protagonisten anzuschließen.
Sehr reizvoll für mich waren aber die Charaktere der Geschichte und gerade ihre Interaktion miteinander. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kommissarin Beatrice Kaspary erzählt. Sie ist alleinerziehende Mutter und ist gerade dabei sich vorsichtig an das Thema Scheidung heranzutasten. Als der neue Fall viel Zeit und Nerven in Anspruch nimmt, ist sie vor die schwierige Aufgabe gestellt, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Und das ist einfacher gesagt als getan. Mir gefiel hier vor allem der Kontrast, dass hier nicht die alleinerziehende Mutter mit einem desinteressierten Ex-Mann zu kämpfen hat, sondern sich selbst mit allerhand Vorwürfen auseinandersetzen muss.
Die Spannung
Der Spannungsbogen erreichte mich in dieser Geschichte nicht wirklich. Natürlich schritt die Frage, wer die tätowierte Frau ermordet habe, Stück für Stück voran. Aber die Geschichte zog irgendwie an mir vorbei. Hinzu kam, dass ich das Gefühl hatte von dem ein oder anderen Klischee umgeben zu sein. Kaspary trägt ein gut gehütetes Geheimnis mit sich herum, dass schnell an Bedeutung gewinnt. Zudem ahnte ich auch gerade in Richtung Schluss hin, was vor sich gehen würde.
Allerdings liegt hier meine negative Einschätzung wahrscheinlich größtenteils daran, dass mich schon das Grundthema nicht interessierte und ich daher eher auf die Nebenschauplätze konzentriert war.
Ursula Poznanski schafft es dem Leser die Konflikte von Protagonistin Beatrice Kaspary deutlich vor Augen zu führen, obwohl sie diese oft zwischen den Zeilen beschreibt. Aber gerade die sprachlichen Bilder machten Kasparys schwierige Situation mehr als deutlich.
Allerdings ertappte ich mich auch dabei, wie ich hier und da abschweifte und nur noch mit halbem Ohr zuhörte.
Die Hörbuchgestaltung
Auch Nicole Engeln konnte mich nicht richtig begeistern. Einige Stellen interpretiert sie zwar gelungen, die meiste Zeit musste ich aber feststellen, dass ich mit ihrer Interpretation des Romanes nicht viel anfangen konnte.
Gesamteindruck
Zusammenfassend kann ich sagen, dass „Fünf“ definitiv kein schlechtes Buch, oder Hörbuch ist. Ich befürchte für mich kamen hier nur einige Sachen zusammen, die dazu beitrugen, dass der Zuber nicht ganz auf mich überging. Dennoch freue ich mich auf die beiden Folgebände – „Blinde Vögel“ und „Stimmen“ – die mich inhaltlich schon mehr ansprechen.
Infos zum Hörbuch
Fünf
Geschrieben von: Ursula Poznanski
Gelesen von: Nicole Engeln
Bewertung: 3 von 5 Herzen
Bei meiner Lieblingsbuchhandlung bestellen.
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