Der Inhalt
Inhaltlich war ich diesmal etwas geteilter Meinung: Den Grundkonflikt, Meg, die Lowrie helfen soll, seine Wunschliste abzuarbeiten, finde ich sehr gut. Die Rahmenhandlung lässt viel Handlungsspielraum offen. Wie wird Lowrie auf Meg reagieren, nachdem sie dafür gesorgt hat, dass sein Leben aus dem Ruder gelaufen ist? Werden sie die Wunschliste bewältigen können?
Eoin Colfer beschreibt wunderschön, wie sich die beiden Charaktere annähern und nach einer großen Abneigung langsam Vertrauen und Interesse am Gegenüber entwickeln.
Allerdings gab es auch einige Passagen in dem Roman, die mir etwas fehl am Platz erschienen. Immer wieder werden Konfliktsituationen zwischen Beelzebub, der rechten Hand des Teufels, und Petrus, dem Wächter des Himmeltores, beschrieben, um die Protagonist gegen Antagonist Geschichte möglichst lebendig zu halten. Aus meiner Sicht hätte es diese Streitigkeiten überhaupt nicht gebraucht, weswegen es inhaltlich einen halben Punkt Abzug gibt.
Die Spannung
Der Spannungsbogen der Geschichte ist sehr gut gelungen. Lange war nicht klar, ob die beiden die Liste wirklich bis zum Schluss durchführen können. Gut herausgearbeitet war auch, welche durchaus realistischen Probleme bei der Bearbeitung auftreten können, wie beispielsweise, nachts in ein Stadion einbrechen, oder eine beliebte Talkshow-Queen küssen.
Die Hörbuchgestaltung
Schon nach wenigen Minuten war klar: Das Hörbuch wurde von Rufus Beck gelesen, was bedeuten sollte, dass meine Ansprüche was die Gestaltung betrifft, mehr als übertroffen waren. Rufus Beck schafft es wirklich jede Geschichte auf seine eigene Weise zu transportieren. Auch hier glänzt er wieder durch sehr gute Darstellung der Charaktere und sticht durch die lebendige Erzählweise hervor.
Der Schreibstil
Der Schreibstil der Geschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ich-Erzählerin Meg schafft es den Leser auf ihre Reise mitzunehmen und ihn an ihrer Welt teilhaben zu lassen. Meg ist wunderbar beschrieben. Ihre Zerrissenheit, die Frage, was richtig und was falsch ist, ist sehr gut herausgearbeitet. Zwischen den Zeilen wird sehr viel über den Hauptcharakter berichtet.
Der Roman lässt sich fast an einem Stück durchlesen.
Gesamteindruck
Der Gesamteindruck zum Roman „Meg Finn und die Liste der vier Wünsche“ hat sich während des Lesens etwas relativiert. Zum einen hat mir die Erzählweise der Geschichte beim zweiten Mal lesen ebenfalls gut gefallen. Allerdings sind mir nun auch die negativen Aspekte der Geschichte bewusst geworden, für die ich beim ersten Mal lesen wohl einfach zu jung war.
Wer eine gute, leicht zu lesende, spannende Geschichte sucht, dem kann ich „Meg Finn und die Liste der vier Wünsche“ wärmstens empfehlen.
Infos zum Hörbuch
Meg Finn und die Liste der vier Wünsche
Geschrieben von: Eoin Colfer
Gelesen von: Rufus Beck
Bewertung: 4 von 5 Herzen
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